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Trotz mutiger erster HälfteFC-Pleite in Wolfsburg – Luft für Gisdol wird noch dünner

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Kölns Kapitän Jonas Hector wehrt sich am 3. April 2021 gegen die Wolfsburger Maxence Lacroix (l.) und Kevin Mbabu.

von Alexander Haubrichs (ach)Jürgen Kemper (kem)

Wolfsburg – Die Situation des 1. FC Köln spitzt sich immer weiter zu: Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol (51) konnte eine starke erste Hälfte inklusive Lattentreffer von Jonas Hector (30) nicht bestätigen und verlor am Samstag (3. April) verdient mit 0:1 (0:0) beim VfL Wolfsburg. 

  • Jonas Hector trifft früh die Latte
  • Ex-FC-Profi Pablo Thiam lobt 1. FC Köln zur Pause
  • 1. FC Köln bleibt 16. in der Bundesliga

Arminia Bielefeld auf dem direkten Abstiegsplatz ist nun punktgleich und nur noch drei Tore schlechter als der FC.

Mutiger Start des 1. FC Köln in Wolfsburg

Der 1. FC Köln begann mutig gegen die zu Hause ungeschlagenen Wölfe. Statt sich zu verstecken ging die Gisdol-Elf früh drauf und hatte zu Beginn auch überraschend viel Ballbesitz. Doch nicht nur das: Der FC hatte auch die beste Chance der Anfangsviertelstunde. Nach einer mustergültigen Flanke von Noah Katterbach setzte Kapitän Jonas Hector den Ball volley mit dem schwachen Fuß an die Latte.

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Ein erstes Ausrufezeichen von wachen Kölnern, die sich offenbar was vorgenommen hatten gegen die beste Heim-Abwehr (lediglich acht Gegentore) der Liga.

Wolfsburger Offensive vom 1. FC Köln lange abgemeldet

Angeführt von Dirigent Hector und den aktiven Außen machte der Underdog dem Champions-League-Anwärter das Leben schwer. Die Offensive der Wölfe um Top-Torjäger Wout Weghorst (17 Treffer) fand eine halbe Stunde praktisch gar nicht statt. Erst nach 33 Minuten hatte der Tabellen-Dritte seine erste Chance. Nach einem kurzen Durcheinander in der ansonsten bis dahin stabilen FC-Abwehr kam Xaver Schlager zum Schuss und setzte den Ball knapp neben das Tor. „Die erste Halbzeit war für uns bodenlos“, sagte Maximilian Arnold.

Der FC ließ sich nicht beeindrucken und spielte seinen Stiefel weiter überzeugend runter: mutig, aktiv und schnell über die Außen. So setzten sie den VfL bis zur Pause immer wieder unter Druck ohne die ganz große Chance zu haben. Dennoch, der FC war in Halbzeit eins die bessere Mannschaft, hatte mehr Ballbesitz, die bessere Zweikampfquote und spielte deutlich mehr Pässe als der vermeintliche Favorit. Rafael Czichos: „Ich kann mich an keine bessere erste Hälfte erinnern.“

Pablo Thiam lobt 1. FC Köln

Der Auftritt des Kellerkindes nötigte auch den Gastgebern Respekt ab. „Man hat gleich gesehen, dass der FC sich etwas vorgenommen hat“, machte Wolfsburgs Nachwuchsleiter Pablo Thiam den Gästen zur Pause ein Kompliment. Thiam, in Kölns Nachwuchs ausgebildet und beim FC-Profi geworden, lobte weiter: „Wir schieben schlecht raus, aber die Kölner machen das gut, haben mehr Abschlüsse.“

Doch nach dem Wechsel war es vorbei mit der Kölner Herrlichkeit. Ballbesitz, Zweikämpfe, Abschlüsse: Alle Werte, die in der ersten Hälfte noch für die Kölner sprachen, gingen nun mit jeder Minute, die der zweite Durchgang dauerte, weiter in den Keller.

Wout Weghorst leitet Wolfsburger Führung ein

Minütlich näherten sich die Gastgeber dem Führungstreffer, es gelang den Wolfsburgern nur nicht, Goalgetter Weghorst in Szene zu setzen. Also leitete der Holländer den Treffer einfach selber ein: Gegen vier Mann behauptete Weghorst den Ball und spitzelte ihn zu Josip Brekalo. Dessen Schuss wurde noch von Kingsley Ehizibue abgefälscht und zappelte im Netz des Tores von Timo Horn. „Viel Pingpong, wenig gewollt. Am Ende ist es dann aber Qualität, wenn du den direkt reinmachst“, stöhnte FC-Innenverteidiger Rafael Czichos über das Gegentor.

Arminia Bielefeld jetzt punktgleich mit 1. FC Köln

Die Antwort der Kölner? Sie kam nicht. Gisdol versuchte noch einmal alles, warf die Rekonvaleszenten Sebastian Andersson und Florian Kainz in die Partie, auch Max Meyer kam noch rein.

Doch nur eine Kopfball-Gelegenheit von Ellyes Skhiri war zu wenig, der FC verlor im 27. Spiel zum 14. Mal. Damit bleibt der FC seit 2010 in der Volkswagen-Arena sieglos und rutscht immer tiefer in den Abstiegsschlamassel. Durch das Bielefelder 1:1 in Mainz ist die Arminia nun punktgleich. Unklar, ob dieser Auftritt nun Konsequenzen in der Trainerfrage hat.

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Maximilian Arnold: „Ein richtig dreckiger Sieg“

„Ein richtig dreckiger Sieg. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht, aber noch nicht so gut, wie wir es können. Köln hätte aber in Führung gehen können“, fasste Wolfsburgs Maximilian Arnold zusammen. Das fand Kölns Abwehrchef Czichos auch: „Ja, eine dreckige Niederlage. Wir spielen eine der besten ersten Hälften. Aber wir treffen die Latte oder kommen nicht zu Chancen und am Ende stehen wir wieder hier. Aber wir sind gewillt, guten Fußball zu spielen. Das sieht man und das macht mir Mut für die nächsten Wochen.“

Doch mit der Niederlage spitzt sich die Lage zu, Arminia Bielefeld ist durch das 1:1 in Mainz punktgleich, ein Sieg am nächsten Sonntag (11. April) gegen den FSV ist absolute Pflicht.