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System, Rückkehrer, TalenteGisdols Erkenntnisse aus dem internen FC-Testspiel

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Florian Kainz (r.) setzt sich im internen Testspiel des 1. FC Köln am 25. März 2021 gegen Max Meyer durch.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Es geht in den Endspurt in der Fußball-Bundesliga. Der 1. FC Köln kämpft in den verbleibenden acht Saisonspielen um den Klassenerhalt. Markus Gisdol (51) hat die Länderspielpause genutzt, um den Ernstfall für die kommenden Wochen zu proben. Der FC-Trainer setzte am Donnerstag (25. März 2021) ein internes Testspiel aus einigen Stammkräften, Rückkehrern, Hinterbänklern und Nachwuchskräften an. Dabei dürfte Gisdol einige wichtige Erkenntnisse für den Überlebenskampf gewonnen haben.

  • 1. FC Köln trägt internes Testspiel aus
  • Florian Kainz und Sebastian Andersson sind zurück
  • Tolu Arokodare macht auf sich aufmerksam

Das System: Es deutet vieles darauf hin, dass Markus Gisdol auch im Saisonfinale auf eine Viererkette setzen wird. Der FC-Coach ließ im Testspiel sowohl ‚Team Rot‘ als auch ‚Team Weiß‘ im 4-2-3-1 agieren. Das verspricht einen harten Konkurrenzkampf, wenn in absehbarer Zeit Sebastiaan Bornauw (21) zurückkehrt. Dann buhlen mit dem Belgier, Rafael Czichos (30), Jorge Meré (23) und Jannes Horn (24) vier Profis um zwei Plätze. In vorderster Front setzte Gisdol mit Sebastian Andersson (29) und Tolu Arokodare (20) bei beiden Teams auf echte Stoßstürmer, die von schnellen Außen unterstützt wurden.

Florian Kainz wird zum Hoffnungsträger beim 1. FC Köln

Die Rückkehrer: Die wichtigste Erkenntnis des Tests war, dass Florian Kainz (28) ein echter Hoffnungsträger für den harten Abstiegskampf ist. Der Österreicher wirkte nach seiner langwierigen Knieverletzung äußerst spritzig und sprühte in seinen 71 Einsatzminuten vor Spielfreude. Kainzi beackerte nimmermüde die linke Seite und war prompt an zwei Toren beteiligt. Der Auftritt erinnerte an den Kainz aus der Saison 2019/20, als der Nationalspieler mit fünf Toren und sieben Vorlagen überzeugte.

Alles zum Thema Markus Gisdol

Nach dem überzeugenden Comeback samt Traumtor bei der U21 und dem starken Auftritt im Test dürfte Gisdol in Wolfsburg am Ostersamstag nicht an Kainz vorbeikommen.

Sebastian Andersson vom 1. FC Köln kämpft um Spiel in Wolfsburg

Nicht ganz so weit ist Sebastian Andersson (29). Zwar erklärte Markus Gisdol zuletzt, dass der Schwede körperlich weiter sei als Kainz, doch der Eindruck beim Test war ein anderer. Dort wurde der schmerzlich vermisste Torjäger nach Absprache bereits nach 25 Minuten ausgewechselt.

„Trainingssteuerung“, sagte Gisdol vor der Partie aus Angst vor falschen Schlüssen. Zwar erzielte der Angreifer einen Treffer, wirkte aber noch nicht gänzlich auf der Höhe. Die nächste Trainings-Woche wird er sicher noch brauchen, bis Wolfsburg wird es ein Wettlauf mit der Zeit. Perspektivisch macht die neue Konstellation mit den beiden Rückkehrern aber durchaus Hoffnung.

Dazu machte Jonas Hector (30) den nächsten Schritt zurück zu 100 Prozent. Anders als in den bisherigen Bundesliga-Spielen nach seinem Comeback hielt der Mittelfeldspieler 90 Minuten durch und war bester Spieler seiner Mannschaft. Der Kapitän ist gerüstet für den Abstiegskampf.

Die Hinterbänkler: Emmanuel Dennis (23) ist bisher noch nicht in der Bundesliga angekommen. Die Leihe aus Brügge fiel beim Stürmer-Casting gnadenlos durch, holte sich nicht nur einmal einen Rüffel von Gisdol ein. Im Test ließ der FC-Coach den Nigerianer mal über Rechtsaußen ran. Das sah vielversprechender aus, Dennis spielte sein Tempo aus und zog immer wieder geschickt in die Mitte. Während er als alleinige Spitze in der Bundesliga hoffnungslos in der Luft hing und der Körperlichkeit der Innenverteidiger nicht gewachsen war, scheint ihm etwas mehr Tiefe in seinem Spiel gutzutun. Zu seinem Pech musste er aber zur Halbzeit angeschlagen raus, nachdem er unglücklich umgeknickt war.

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Ohnehin dürfte es sowohl für ihn als auch für Jan Thielmann (18) angesichts der Konkurrenz auf Außen schwer werden mit Spielzeit.

Tolu Arokodare empfiehlt sich beim 1. FC Köln für den Kader

Dagegen gab Landsmann Tolu Arokodare (20) endlich noch mal ein Lebenszeichen von sich. Der Sturm-Schlaks sorgte zwar zunächst für fassungslose Gesichter im Rhein-Energie-Stadion, als er zweimal statt dem leeren Tor nur die Latte traf. Doch später erzielte Tolu einen Dreierpack und empfahl sich damit zumindest mal wieder für einen Kaderplatz.

Max Meyer (25) blieb blass, während Konkurrent Dominick Drexler (30) mit zwei Toren weiter Eigenwerbung betreiben konnte, nachdem er bereits gegen den BVB überzeugt hatte.

Die Talente: Mit Marvin Obuz, Tim Lemperle, Robert Voloder, Tim Sechelmann, Oliver Isa Schmitt, Joshua Schwirten, Meiko Sponsel, Ricardo Henning, Mikail Özkan, Erkan Akalp, Jens Castrop, Vladislav Fadeev, Philipp Wydra und Simon Breuer setzte Markus Gisdol insgesamt 14 Talente aus der U19 und U21 ein. Dabei wurde im internen Vergleich vor allem der körperliche Unterschied zu den Arrivierten deutlich.

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Wenngleich die meisten Youngster ihre Sache ordentlich machten – allen voran Meiko Sponsel –, so richtig herausgestochen hat keiner. Selbst der zuletzt hoch gelobte Marvin Obuz hatte arge Probleme sich durchzusetzen und blieb weitestgehend ohne Aktion. Dennoch konnten alle Nachwuchskräfte wichtige Spielpraxis auf hohem Niveau sammeln.