Sorgen-Knie des 1. FC KölnEinsatz-Hoffnung! Aber klare Gisdol-Ansage bei Andersson

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Stürmer Sebastian Andersson kam im internen Testspiel für den 1. FC Köln 25 Minuten zum Einsatz.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Der FC vor dem Start ins Saisonfinale: Noch acht Partien warten auf die abstiegsbedrohte Mannschaft von Trainer Markus Gisdol. Die spannende Frage vor der Aufgabe beim VfL Wolfsburg (3. April, 15.30 Uhr, live auf Sky und im Liveticker bei express.de): Hält das Knie von Stürmer Sebastian Andersson, so dass ein Einsatz beim Tabellendritten möglich ist?

  • Knieprobleme bei Sebastian Andersson seit dem 23. April 2020
  • Trainingsverletzung verschlimmerte Situation
  • Wie Trainer Markus Gisdol mit Andersson und Dennis umgehen will

Trainer Markus Gisdol hofft auf Kurzeinsätze Anderssons

Trainer Markus Gisdol will einen Einsatz im Spiel beim VfL Wolfsburg nicht ausschließen: „Wir müssen bei ihm die beiden Trainingseinheiten abwarten und dann entscheiden, ob er zum Kader gehören kann.“ Doch aus dem FC-Coach scheint da die blanke Not zu sprechen, denn ein vollwertiger Spieler kann Andersson gar nicht sein. Denn auch nach dreieinhalb Monaten Pause sind die Probleme im Knie immer noch nicht nachhaltig gelöst.

Das Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Dortmund ließ er bereits sausen, im internen Test spielte er lediglich 25 Minuten, auch am Mittwoch setzte er aus. Gisdol gesteht: „Wir müssen bei ihm durch die Saison durchjonglieren und immer wieder das Training steuern. Da müssen wir auf der Hut sein, clever sein. So dass er auch zu Spielzeit kommen kann."

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Heißt wohl: Da man ohne ihn weiter komplett ohne Stoßstürmer dasteht, soll er wenn es irgendwie geht in den entscheidenden Phasen reingeworfen werden und dabei hoffen, dass das Knie mitspielt. Gutes Zeichen: Am Donnerstag konnte Andersson mit der Mannschaft trainieren.

Sebastian Andersson: Trainingsverletzung am Knie im April 2020

Schaut man sich die komplette Historie seiner Verletzung an, kann einem Angst und Bange werden. Am 23. April des letzten Jahres hatte sich Sebastian Andersson im Reha-Training bei Union Berlin bei einem Dribbling bei einer falschen Bewegung eine Knieverletzung zugezogen.

Mit einer Entzündung im Gelenk kämpfte er sich durch die Corona-Zeit, setzte noch im August bei den Eisernen mit dem Training aus. Während Schalke 04 von einer Verpflichtung Abstand nahm, schlug der 1. FC Köln zu. Wenige Tage, nachdem der Paderborner Streli Mamba durch den Medizin-Check gerasselt war, bestand der Union-Profi die Prüfung in der Media-Park-Klinik. Der FC verpflichtete Andersson für 6,5 Millionen Euro und stattete ihn mit einem Drei-Jahres-Vertrag aus, der dem Stürmer über 2,5 Millionen Euro pro Saison einbringt.  

Trainingsunfall setzte Sebastian Andersson außer Gefecht

Doch schon bald war der Wurm drin. Das erste Spiel gegen die TSG Hoffenheim war noch vielversprechend, dann aber kam das Trainingsunfall und die Geschichte nahm beim 1. FC Köln ihren Lauf. „Wenn du den Verein wechselst, möchtest du funktionieren, du willst spielen und fit sein. Du willst nicht hierher kommen und gleich verletzt sein. Aber so ist Fußball“, hatte der Angreifer in der letzten Episode der FC-Dokumentation „FC 24/7“ gesagt. „Ich habe mich im Sommer gut gefühlt, aber es besteht immer das Risiko, wenn man viel trainiert, dass man mal einen Schlag kriegt und plötzlich werden die Beschwerden größer. Ich muss das akzeptieren.“

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Seinen letzten Einsatz hatte der Schwede am 16.12.2020 beim Derby gegen Bayer Leverkusen am 12. Spieltag, der letzte Auftritt über 90 Minuten war bei der Heim-Niederlage gegen seine Ex-Kollegen von Union Berlin am achten Spieltag.

Im Winter dann der Eingriff, der die Probleme lösen sollte – aber immer noch macht das Sorgen-Knie nicht dauerhaft mit. Jetzt hofft man zumindest, dass Anderson im Rettungskampf sporadisch helfen kann.

Emmanuel Dennis erfüllt die Erwartungen nicht

Auch, weil Ersatzmann Emmanuel Dennis die in ihn gesetzten Hoffnungen bislang nicht erfüllen konnte. Beim 2:2 gegen Borussia Dortmund schmorte der Nigerianer 90 Minuten auf der Bank. „Jeder hat die Möglichkeit, sich im Training anzubieten“, sagt Markus Gisdol. „Gegen Dortmund hätten wir um ein Haar gewonnen, da bestand keine Notwendigkeit, ihn einzuwechseln.“

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Sportchef Heldt: „Auch wenn es bei Dennis noch nicht so funktioniert hat, wie wir uns das vorgestellt haben, ist die Saison für ihn jetzt vor Wolfsburg noch nicht beendet.“ Genauso wenig wie für Andersson. Wer von beiden Stürmern dem FC im Saisonfinale helfen kann ist noch völlig offen.