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Remis beim NeustartFC verspielt Zwei-Tore-Führung gegen Mainz

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Mark Uth im Zweikampf mit Moussa Niakhate

Köln – Leere Ränge, aber viel Spektakel: Der Neustart im Rhein-Energie-Stadion wurde zum Geister-Thriller – und der 1. FC Köln war drauf und dran, mit einem Sieg die Jagd auf die internationalen Plätze zu eröffnen.

Doch dann klaute der Mainzer Kunde mit seinem Solo zum 2:2  noch den sechsten Heim-Dreier unter Markus Gisdol (50).

Markus Gisdol möchte nicht hadern

Hadern wollte der FC-Trainer aber nicht. Weder mit den Rahmenbedingungen, noch  mit dem Ergebnis. Gisdol: „Wir sind froh, dass wir wieder Fußball spielen können, auch wenn das eine Situation ist, an die wir uns gar nicht gewöhnen wollen. Und wir sollten auch so demütig sein, mit einem Punkt gegen Mainz leben zu können. Aber zufrieden sind wir nicht, wir hätten gerne gewonnen.“

Alles zum Thema Mark Uth

Den Torreigen startete einmal mehr Mark Uth. Der Stürmer holte gegen Moussa Niakathé nicht nur den Elfmeter raus, sondern verwandelte ihn auch selbst (6.). Damit war er im achten Spiel in Serie an einem Tor beteiligt, schoss fünf selbst und legte vier auf. So etwas gelang seit Beginn der detaillierten Datenerhebung in der Saison 2004/05 noch keinem Kölner. Als Florian Kainz die Führung per Kopf ausbaute, schien der FC für einen Moment die Partie im Griff zu haben (53.).

Mainz 05 schlägt doppelt zurück

Doch dann schlug Mainz zurück. Der eingewechselte Taiwo Awoniyi brachte die Rheinhessen heran (61.). Gisdol: „Der frühe Anschlusstreffer hat uns den Sieg gekostet.“ Denn wenig später schaute seine komplette Defensive zu, wie    Pierre Kunde den Ausgleich erzielte (72).

Das wiederum freute den Ex-Kölner auf der Mainzer Bank.  „Ich kann vor der Moral meiner Mannschaft nur den Hut ziehen. Beide Teams haben das gut hingekriegt, alle Vorgaben umgesetzt und ein richtig gutes Fußballspiel gezeigt“, freute sich Trainer Achim Beierlorzer (52) nach der Rückkehr an seine Wirkungsstätte. 

1. FC Köln hätte an internationale Plätze heranrücken können

Mit einem Sieg gegen seinen Ex-Coach hätte der FC bis auf vier Zähler an Platz sechs heranrücken können. Uth: „Wenn du 2:0 zu Hause führst, musst du das über die Zeit bringen. Am Ende stand das Spiel auf des Messers Schneide. Wir hatten uns mehr erhofft.“

Hier lesen Sie mehr: 1. FC Köln gegen Mainz 05 – die Einzelkritik

Vielleicht fehlten dem FC doch wegen der Geisteratmosphäre die letzten Körner. „Wir wissen, was wir an unseren Fans haben. Bei einer 2:0-Führung hätte hier keiner mehr gesessen“, machte Uth klar.

Und trotzdem waren auch die Gastgeber nicht komplett unzufrieden mit dem Remis. Für Gisdol war es „gerecht“ und auch Sportchef Horst Heldt (50) gestand den Mainzern einen „griffigen“ Auftritt zu. „Der Punkt ist wichtig für uns, wir haben einen direkten Konkurrenten auf Abstand gehalten. Es war ein intensives Fußballspiel, das Zuschauer verdient gehabt hätte.“

Hier können Sie die Partie noch einmal im Liveticker nachverfolgen!

1. FC Köln – Mainz 05 2:2

1. FC Köln: Horn – Schmitz (83. Min Ehizibue), Bornauw, Leistner, Katterbach – Hector (76. Min Rexhbecaj), Skhiri – Thielmann (46. Min Drexler), Uth, Kainz (70. Min Schindler) – Cordoba (83. Min Terodde)

Mainz 05: Müller – Aaron, St. Juste, Niakhate, Baku –  Fernandes, Ji (Awoniyi), Kunde (3. Min Latza) – Onisiwo (83. Min Barreiro), Quaison, Boetius (83. Min Burkhardt)

Tore: Uth (6. Min), Kainz (53. Min), Awoniyi (61. Min), Kunde (72. Min)

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Abpfiff

90. Min: Skhiri sieht Gelb, da er seinem Gegenspieler im Laufen einen mitgibt. 

85. Min: Gute Möglichkeit für Leistner! Uth bringt den Ball rein, der Innenverteidiger köpft nur ganz knapp am Mainzer Tor vorbei. 

83. Min: Mainz wechselt gleich dreimal. Für Kunde kommt Latza, für Boetius Barreiro und für Onisiwo kommt Burkhardt. 

83. Min: Der FC wechselt doppelt. Für Schmitz kommt Ehizibue, für Cordoba kommt Terodde. 

81. Min: Wieder scheitert Cordoba nur knapp! Schmitz bringt den Ball flach rein, Cordoba kriegt die Fußspitze an den Ball, doch Müller kann halten. Auch aus dem anschließenden Gewusel ergibt sich kein Treffer.

80. Min: Und wieder Mainz. Boetius schießt aus der Distanz flach daneben.

78. Min: Auf der anderen Seite verhindert Horn einen Rückstand. Er kommt beherzt raus und kann nach einem starken Steckpass noch vor Onisiwo abwehren. 

78. Min: Mal wieder eine Möglichkeit für den FC. Schindler findet Cordoba, der das Kopfballduell zwar gewinnt, den Ball aber knapp neben das Tor köpft. 

76. Min: Hector muss runter, für ihn kommt Rexhbecaj. 

72. Min: Was für ein kollektiver Aussetzer auf Seiten des FC! Kunde läuft an der Mittellinie los, erhält im ganzen Mittelfeld nur Geleitschutz und darf auch durch die Innenverteidigung spazieren, bevor er den Ball einschiebt. Körperkontakt Fehlanzeige.

Tor für Mainz

70. Min: Schindler kommt für Kainz. 

69. Min: Beierlorzer wechselt offensiv. Szalai kommt für Fernandes. Beim FC macht sich Schindler bereit.

61. Min: Mainz verkürzt! Drexler macht den entscheidenden Fehler, rückt aus der Abwehrkette und ermöglicht den Pass auf den durchgelaufenen Baku. Der findet Awoniyi mit einer flachen Flanke im Strafraum. Da kann auch Bornauw nichts mehr machen. 

Tor für Mainz 05

58. Min: Und der nächste Abschluss. Kainz flankt auf Hector, der lässt den Ball über den Scheitel rutschen. Müller steht gut und fängt den Ball. 

57. Min: Fast das 3:0! Skhiri geht an der Strafraumkante gegen drei Leute ins Dribbling und kommt mit dem linken Fuß zum Abschluss. Müller ist auf dem Posten. 

53. Min: Was für ein Tor vom FC! Uth spielt Drexler auf der rechten Außenbahn frei, der bringt den Ball scharf und punktgenau auf den zweiten Pfosten, wo Kainz aus vollem Lauf einköpft.

Tor für den FC!

53. Min: Doch auch Mainz macht jetzt Druck. Bornauw und Leistner können bislang aber alles verteidigen.

50. Min: Der FC kommt gut aus der Pause, Drexler fügt sich stark ein. Er legt von der Grundlinie auf Schmitz zurück, der Cordoba im Zentrum findet. Sein Abschluss aus der Drehung ist aber nicht genau genug. 

46. Min: Der FC kommt verändert aus der Kabine. Für Thielmann kommt Drexler. Er ordnet sich auf der rechten Seite ein, Kainz rückt nach links.

Halbzeitfazit: Es ist schon ein skurriles Gefühl, das man hier als Reporter hat. Wo sonst 50 000 die Luft vibrieren lassen und man sein eigenes Wort kaum versteht, hört man nun alles. Immerhin gelingt es hier beiden Teams in den ersten 45 Minuten einen ordentlichen Fußball auf den Rasen des Rhein-Energie-Stadions zu bringen.

Anfangs- und Endphase gehörten den Hausherren, die immer noch mit 1:0 führen. Mark Uth hatte den ersten Elfmeter der Saison verwandelt und kommt damit auf 5 Tore und 4 Assists in den letzten acht Partien – eine Wahnsinnsquote.

Aber die Männer von Markus Gisdol hätten sich auch über einen Ausgleich nicht beschweren dürfen. Ex-Coach Achim Beierlorzer hatte durchaus auch die ein oder andere Idee und Boetius hatte die beste von einigen durchaus brauchbaren Chancen, aber vor allem Toni Leistner und Timo Horn sorgten dafür, dass der FC in den ersten 45 Minuten keinen Gegentreffer hinnehmen musste.

So gab es verdienten Applaus von den Bossen, von denen Aufsichtsratschef Lionel Souque der lautesteste Anfeuerer ist.

Halbzeit

45. Min: Und noch einmal Gefahr vor dem Mainzer Tor. Uth versucht es mit einem direkten Freistoß aus 25 Metern, der Ball wird abgefälscht und geht knapp am Tor vorbei. 

43. Min: Guter Abschluss von Kainz! Er zieht im Mittelfeld noch einmal auf und schießt aus 25 Metern. Der Ball geht nur knapp vorbei.

42. Min: Mal wieder eine gefährliche Aktion der Kölner. Schmitz bringt den Ball scharf in den Strafraum, da kann Niakhate eben noch klären.

40. Min: Cordoba hat im Mittelfeld ordentlich einen mitbekommen. Kunde trifft ihn mit dem Knie am Oberschenkel, ein klassischer Pferdekuss. Der Stürmer humpelt kurz in Richtung Ersatzbank, behandelt wird er aber erstmal nicht. 

37. Min: Erste Gelbe Karte auf der Mainzer Seite. Ji reißt Kainz um, Winkmann zögert nicht lange.

29. Min: Jetzt ist wieder Mainz an der Reihe. Uth verliert den Ball im Mittelfeld, Mainz schaltet blitzschnell um. Onisiwo kommt an der Strafraumkante zum Schuss, Horn kommt noch entscheidend an den Ball. 

26. Min: Skhiri versucht es mit dem schwachen linken Fuß aus der Distanz. Ungefährlich. 

19. Min: Kainz sieht für ein taktisches Foul im Mittelfeld Gelb.

18. Min: Da hätte der FC mehr Kapital draus schlagen müssen!  Baku spielt einen katastrophalen Querpass im Mittelfeld, Uth und Cordoba laufen auf zwei verbliebene Verteidiger zu. Uths Pass in die Tiefe gerät ein bisschen zu steil, Niakhate kann noch klären. 

12. Min: Da wäre fast das 1:1 gewesen! Onisiwo nutzt die Unordnung in der Kölner Defensive, Schmitz kommt nicht hinterher. Boetius haut den Ball nach Onisiwos Ablage knapp drüber. Horn hätte keine Chance gehabt.

6. Min: Souverän verwandelt von Uth! Er erzielt das erste Elfmeter-Tor für den FC in dieser Saison. Müller erahnt zwar die Ecke, der Ball ist aber zu platziert.

Tor für den FC

4. Min: Leistner schlägt den Ball lang auf Cordoba, der auf Uth querlegt. Der setzt sich gegen Niakhate durch, der sich nur durch ein Foul zu helfen weiß. Richtige Entscheidung von Winkmann.

4. Min: Elfmeter für den FC!

1. Min: Der FC stößt an, der Ball rollt.

Anpfiff

15.26 Uhr: Jetzt hallt auch die FC-Hymne durch das fast leere Stadion. 

15.24 Uhr: Die Spieler machen sich bereit, im Stadion werden die Aufstellungen verlesen. 

15:11 Uhr: Er und Beierlorzer sind sich einig, heute zählt Bolzplatzmentalität: Jeder von den Jungs ist hier, weil er auf dem Bolzplatz gut war. Da hat man in Kauf genommen, dass man zu spät nach Hause kommt und das Essen verpasst, weil du noch ein Spiel gewinnen wolltest“, erklärt Gisdol. 

Beierlorzer ergänzt: „Es geht back to the roots. Auf dem Platz muss man jetzt genau die Mentaliät auf den Platz bringen, wegen der die Jungs Profis geworden sind. Jetzt darf man sich keine großen Gedanken darum machen, ob die Maske sitzt, jetzt geht es um Fußball.“

15.10 Uhr: Sein Nachfolger auf der FC-Bank, Markus Gisdol, weiß, dass die Stadt hinter der Mannschaft steht, auch wenn die Fans nicht im Stadion sein können: Wir sind durch belebte Straßen gefahren, die Leute haben uns zugejubelt. Ich hab gesehen und gespürt, dass die Stadt uns heute aus der Ferne unterstützt.“

15.04 Uhr: Unter Einhaltung des Sicherheitsabstands steht Achim Beierlorzer bei Sky Rede und Antwort: „Fünf Monate sind in dem Geschäft sehr intensiv. Ich konnte viele Erfahrungen sammeln, wir waren aber nicht so erfolgreich, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt er über seine Zeit in Köln. 

14.53 Uhr: FC-Keeper Timo Horn beginnt früher mit dem Aufwärmen. 

14.48: Uhr: Beide Mannschaften sind bereits im Stadion, beide Teams reisten mit zwei Mannschaftsbussen an, um die Abstände zwischen den Spielern gewährleisten zu können.

14.42 Uhr: Auch die Gäste-Aufstellung ist da. Achim Beierlorzer tauscht im Vergleich zum letzten Spiel vor der Corona-Zwangspause gleich auf sieben Positionen. Das erklärt Beierlorzer bei Sky: „Die Mannschaft hat in der kurzen Zeit intensiv um die Plätze gekämpft.“

14.32 Uhr: Die FC-Aufstellung ist da! Markus Gisdol überrascht auf der rechten Seite. Hinten verteidigt Schmitz, Ehizibue sitzt zunächst nur auf der Bank. Vorne darf Thielmann ran.

14.30 Uhr: Herzlich Willkommen zum Liveticker zur Partie zwischen dem 1. FC Köln und Mainz 05.