Planet PodolskiWie der FC-Liebling und Weltmeister seine Zukunft plant

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Lukas Podolski in seinem Lieblingsprojekt: Die Strassenkicker Base wird eine Fußball-Halle der Superlative

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Mit dem Pokalsieg kehrte Lukas Podolski (34) aus Japan zurück. Und in der Türkei kämpft er künftig mit Antalyaspor um den Klassenerhalt.

Doch „Prinz Poldi“ ist vielmehr als nur ein Fußballer. Er ist Geschäftsmann und seit zehn Jahren sozial mit seiner Stiftung aktiv. LP10 ist zur Marke geworden. EXPRESS zeigt den Planet Poldi.

Lukas Podolski und sein Hallencup in Gummersbach

Im Januar stieg zum bereits siebten Mal der Schauinslandreisen-Cup, der Budenzauber in Gummersbach – und es war wieder ein großes Hallo von Prominenten und Freunden des Kölner Kultkickers.

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Lukas Podolski sucht den Weg für die Zukunft

Und wie geht es weiter? Seine aktive Laufbahn setzt Lukas Podolski beim türkischen Erstligisten Antalyaspor fort. „Ich kann noch mehrere Jahre auf gutem Niveau Fußball spielen“, sagt er.

Neben dem Platz plant Poldi eine gemeinsame Zukunft mit dem 1. FC Köln, hatte ein Treffen mit den Klub-Bossen. „Wir hatten einen angenehmen und offenen Austausch, für den ich mich herzlich bei den FC-Verantwortlichen bedanke", erklärt er: „Ich freue mich darauf, gemeinsam zu planen, wie ich den FC unterstützen kann. Denn Köln war, ist und bleibt meine Heimat und der FC ist mein Verein.“ Es soll ein gemeinsames Konzept erarbeitet werden.

Lukas-Podolski-Stiftung spendet jährlich halbe Million Euro

Klar ist jedenfalls: Auch nach der Karriere wird Podolski nicht langweilig werden. Da ist seine Lukas-Podolski-Stiftung, die ihm sehr am Herzen liegt. „Rund eine halbe Millionen Euro fließen im Jahr in soziale Projekte“, sagt Geschäftsführerin Lisa Niederdrenk.

Podolski unterstützt Kinderheime in Deutschland und Polen und hat den fünften Bolzplatz in Kölner Problembezirken eröffnet. „Mir sind Kinder wichtig. Ich versuche, mich da einzubringen, auch persönlich“, sagt Podolski. Allein in die zwei „Archen“, die auf seine Initiative gebaut wurden, wurden bereits 1,2 Millionen Euro investiert. In Köln besucht er die Kinder auch gern mal spontan. „Wir backen, kickern oder spielen gemeinsam Fußball“, sagt Podolski.

Lukas Podolskis Kleidungs-Business: Strassenkicker-Label und Concept Store

Aber auch als Geschäftsmann ist Poldi auf Expansionskurs. Alles begann mit dem Strassenkicker-Label, dann kam das „Brauhaus zum Prinzen“, das er mit Event-Manager Markus Krampe betreibt. „Vor allem die Klamotten mit Köln-Bezug sind immer direkt ausverkauft“, freut sich Poldi, der sich aber seit letztem Jahr auch in ein spezielles Kleidungs-Segment getraut hat.

Im „Standart“ am Hahnentor bringt er gemeinsam mit Ex-Adidas-Macher Andy Chiu exklusive japanische und amerikanische Marken nach Deutschland und nach Köln. „Das deutsche Publikum ist immer ein bisschen schwierig mit Mode und da dauert das alles seine Zeit. Aber es läuft gut, wir sind zufrieden“, sagt Podolski.

Lukas Podolskis Döner-Kette wächst und wächst

Kaum aufzuhalten scheint das Wachstum seiner „Mangal“-Dönerkette, die neben Köln nun auch Standorte in Bonn und Bergisch-Gladbach hat – und die er gemeinsam mit Metin Dag betreibt. „Wir versuchen, den besten Döner zu machen. Mit frischem Fleisch und selbst gebackenem Brot. Wir freuen uns über jeden, dem es schmeckt.“ Bislang gibt es fünf Läden. Hier soll noch einiges passieren, weitere Läden und ein Food Truck sind in Planung.

REWE nimmt Podolski-Eis ins Sortiment auf

Wachstum auch bei „Ice Cream United“. 2016 fingen Podolski und Christian Gaier mit einer Eisdiele an. Seit Sommer beliefert Podolski bei Heimspielen den 1. FC Köln mit  Spezialitäten wie  Mango- oder Pistazieneis. Hier steht ebenfalls ein Quantensprung bevor: Ab Frühjahr 2020 ist Poldis Eis als Fertig-Variante beim Einzelhandels-Riesen REWE im Verkauf. „Das ist eine neue Dimension. Wir haben über ein Jahr zusammengesessen, bis wir wussten: Das macht Sinn. Denn für uns ist wichtig, dass die Qualität stimmt“, sagt Poldi.

Lukas Podolski will mit Strassenkicker-Base Maßstäbe setzen

Sein nächstes Baby ist die „Strassenkicker Base“, eine Soccerhalle auf mehr als 5000 Quadratmetern in Mülheim. Seit Jahren träumt Lukas Podolski von diesem Projekt: Eine Soccerhalle, die neue Maßstäbe setzt. Nun soll sie im Frühjahr eröffnen.

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„Das wird die geilste Fußballhalle in Europa“, kann Podolski kaum erwarten, dass es bald losgeht. Vorbild ist die „Football Base“ von Adidas in Berlin. „Das ist mein Lieblingsprojekt derzeit.“ Hier sollen die Kinder wieder „die Basics lernen. Zweikämpfe, Dribblings. Nicht nur Taktik die ganze Zeit.“