Neuer Tiefpunkt & Trainer-KritikFC-Star Modeste auch in Frankreich nur Bankdrücker
Saint-Étienne – Eigentlich sollte Anthony Modeste (32) bei der AS Saint-Étienne zurück in die Spur finden. Stattdessen könnte der Stürmer nach seiner Frankreich-Leihe mit noch mehr Frust im Gepäck zum 1. FC Köln zurückkehren. Denn auch in seinem Heimatland ist Tony nur noch Bankdrücker!
- Anthony Modeste in Frankreich glücklos
- Ex-Torjäger des 1. FC Köln bei AS Saint-Étienne erstmals 90 Minuten auf der Bank
- Trainer Claude Puel bemängelt Modestes Fitness
Beim 2:0-Erfolg in Nîmes musste Modeste am Sonntag (4. April 2021) einen neuen persönlichen Tiefpunkt hinnehmen, erstmals nach seinem Winter-Wechsel nach Saint-Étienne über die volle Distanz zuschauen.
Anthony Modeste noch ohne Liga-Tor in dieser Saison
Seinen anfänglichen Stammplatz hat Tony längst verloren, bekam zuletzt höchstens Mal eine halbe Stunde. Noch immer wartet er auf den ersten Treffer für den langjährigen Klub seines 2018 verstorbenen Vaters Guy (†64). Rechnet man Modestes Auftritte in der Bundesliga und Ligue 1 in dieser Saison zusammen, stehen unterm Strich 15 Spiele und null Tore – eine Horror-Bilanz für einen Torjäger.
Warum läuft es für ihn trotz Anfangs-Euphorie auf allen Seiten auch in Frankreich nicht? Ganz einfach: Tonys Fitness entspricht bei Weitem nicht den Vorstellungen von Saint-Étiennes Coach Claude Puel (59)!
Dass Modeste nur noch auf der Bank sitzt, liege an seinem körperlichen Zustand, kritisiert der Trainer: „Es fehlt ihm an Intensität und Lebhaftigkeit.“ Schon beim FC hatte der Angreifer nach seiner verpassten Sommer-Vorbereitung (Knie-Probleme) häufig wie ein Fremdkörper gewirkt.
Puel weiter: „Wir arbeiten daran, unterstützen ihn Tag für Tag. Ich hoffe, dass er am Ende der Saison für uns treffen kann, wir erwarten viel von seinen Fähigkeiten. Wir glauben, dass er in der Lage ist, die gesetzten Ziele zu erreichen, er hat das Potenzial.“
Claude Puel lobt Anthony Modestes Mentalität
Im Umfeld des Klubs wächst die Kritik am Leih-Deal – viele Beobachter sind sich bereits sicher, dass Saint-Étienne den falschen Stürmer für den Abstiegskampf geholt hat. Immerhin: Der größten Sorgen um den Liga-Verbleib konnten sich die Grün-Weißen auch ohne Tony-Tore entledigen, haben aktuell sieben Zähler Vorsprung auf die letzten drei Plätze.
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Und neben dem Platz ist Modeste (Köln-Vertrag bis 2023) dem Team laut Puel eine große Hilfe: „Er hat eine gute Mentalität und großartige Dinge angesprochen. Seine Erfahrung ist sehr gut für unsere jungen Spieler.“
Sieben Liga-Partien bleiben Tony noch, um auch auf dem Rasen zu liefern – damit seine Leihe am Ende kein Voll-Flop war! (mze)