London/Köln – Er galt einst als eines der größten deutschen Talente: Doch nachdem Max Meyer (25) im Sommer 2018 – begleitet von diversen Scharmützeln – von seinem Ausbildungsverein FC Schalke 04 zum Premier-League-Klub Crystal Palace gewechselt war, geriet die Karriere des vierfachen Nationalspielers gewaltig ins Stocken.

Seit Freitagabend ist klar: Meyers Zeit beim Londoner Klub ist zu Ende, beide Seiten einigten sich auf eine Vertragsauflösung. Das verkündete Palace auf dem offiziellen Twitter-Account und schrieb: „Jeder bei Crystal Palace dankt Max für seinen Einsatz bei uns und wünscht ihm nur das Beste für seine Zukunft.“

Eigentlich lief der Kontrakt des Ex-Schalkers noch bis Ende Juni. Nun wäre Meyer sofort für andere Klubs ablösefrei zu haben! Das dürfte einige Interessenten auf den Plan rufen...

Max Meyer: Gerüchte um 1. FC Köln und FC Schalke 04

Zieht es ihn zurück nach Gelsenkirchen? Die Schalker versuchen derzeit vermehrt, Ex-Kicker wieder in den Pott zu lotsen. Sead Kolašinac (27) ist bereits da, Klaas-Jan Huntelaar (37) und Rafinha (35) könnten folgen.

Gerüchte gab es zuletzt aber auch am Geißbockheim!

Es hieß, Meyer sei für einen Sommer-Wechsel in den Fokus des 1. FC Köln gerückt. Was dafür spräche: Sportboss Horst Heldt (51) kennt ihn aus gemeinsamen Schalker Zeiten, könnte womöglich entscheidende Überzeugungsarbeit leisten.

Allerdings dürfte Meyers Gehalt für den FC bei Weitem nicht zu stemmen sein. Der Techniker müsste für eine Bundesliga-Rückkehr – ob nach Köln oder Schalke – deutliche Einbußen in Kauf nehmen.

Max Meyer: Wechsel zum 1. FC Köln eher unwahrscheinlich

Ein sofortiger Wechsel ins Rheinland ist ohnehin sehr unwahrscheinlich: Denn in der Mittelfeld-Zentrale, wo sich Meyer am wohlsten fühlt, drückt beim FC am wenigsten der Schuh. Mit Kapitän Jonas Hector (30), Wolfsburg-Leihgabe Elvis Rexhbecaj (23), Ellyes Skhiri (25), Salih Özcan (23) sowie Ondrej Duda (26) haben die Kölner auf dieser Position keinen Nachlegebedarf.

Der FC hat zudem bekanntlich kaum Kohle und müsste zuallererst im Angriff nachbessern. Am Donnerstag erklärte Heldt, es sei weiterhin offen, ob der FC in der noch gut zwei Wochen laufenden Transferphase tätig werde.

Meyer war zuletzt auf der Insel vollends aufs Abstellgleis geraten, wurde bei Palace in die zweite Mannschaft abgeschoben. In zweieinhalb Jahren absolvierte der Olympia-Silbermedaillengewinner von 2014 (gemeinsam mit Timo Horn) in der Premier League 46 Partien (ein Treffer, drei Assists). Sein letztes Erstliga-Spiel in England bestritt Meyer am 12. Juli 2020 bei der 0:2-Auswärtsniederlage gegen Aston Villa. Wie so oft hatte es für den Mittelfeldmann dabei nur zu einem Kurzeinsatz gereicht.

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In der laufenden Saison hatte er es nur auf zwei Pflichtspiel-Einsätze gebracht: einen für die U23 sowie einen im Liga-Pokal. In beiden Spielen setzte es Niederlagen.

Nun will Meyer seiner Karriere noch einmal neuen Schwung verleihen. Bei welchem Verein, dürften die kommenden Tage zeigen. (kos/mze)