Nach Ausraster gegen SaibeneJetzt spricht Ex-FC-Coach Henke

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Bis März gemeinsam in Ingolstadt: Jeff Saibene (vorne) und Michael Henke.

Kaiserslautern – Was war denn da auf dem Betzenberg los? Nach dem Abpfiff des Drittligaspiels zwischen den Ex-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern und FC Ingolstadt (1:1) gab es einen handfesten Eklat. Und ein früherer FC-Coach war mittendrin!

Lauterns Trainer Jeff Saibene (52) gilt eigentlich als einer der ruhigen, analytischen Vertreter seiner Zunft. Doch nach dem Spiel auf dem Betzenberg war der Luxemburger vor Wut kaum noch zu bändigen. Der Grund war eine Szene nach Spielschluss zwischen den Liga-Konkurrenten von Viktoria Köln: Da trat ihm der frühere Kölner Co-Trainer Michael Henke (63) plötzlich von hinten in die Beine!

Michael Henke entschuldigt sich

EXPRESS erreichte Henke am Donnerstag, der entschuldigte sich sofort für die Aktion: „Unsportlich habe ich mich verhalten, da entschuldige ich mich auch. Mit Jeff (Saibene, Anm. d. Red.) habe ich kein Problem. Klar habe ich ihn damals entlassen, dazu stehe ich, ansonsten haben wir nie Probleme gehabt. Ich halte ihn für einen sehr guten Trainer, ich habe ihn sogar in Lautern empfohlen.“

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Wie es zu der Aktion kam, beschreibt Henke so: „Die Situation war so: In dem Spiel war sehr viel los. Ich ging zum Schiri, bedankte mich und bekam plötzlich einen Stups in die Rippen von Jeff. Das hat keiner gesehen und das sieht man auch auf den Bildern nicht. Es sollte wohl so rüberkommen: Henke, schleich dich. Ich konnte jedenfalls nicht einordnen wie das gemeint war. Dann ging er direkt weg und ich erwische ihn mit dem Knie am Oberschenkel. Dann bin ich weggegangen. Und schließlich habe ich die Bilder gesehen. Er hat meine Geste missverstanden. Das war wirklich nicht böse gemeint. Jetzt wird da so ein Riesending draus gemacht. Aber klar: Ich bin in der Verantwortung und muss mich entschuldigen. Schade, dass nach so einem tollen Spiel so eine Szene dann in den Mittelpunkt gerät.“

Horror-Verletzung von Dominik Schad

Zuvor waren alle noch völlig geschockt von der Horrorverletzung des Lauterers Dominik Schad (23), dessen Bein nach einem unglücklichen Zusammenprall mit dem eingewechselten Ingolstädter Rico Preißinger (24) weggeknickt war. Sofort eilten ihm Ärzte und Rettungskräfte zu Hilfe, noch auf dem Platz wurde ihm eine Infusion gelegt.

Michael Henkes fiese Attacke von hinten

Als sich Saibene nach dem Unglück in der Schlussphase Schiedsrichter Asmir Osmanagic (28) zuwandte, trat ihn Henke, inzwischen Sportdirektor beim FCI, aber bis März noch Saibenes Co-Trainer in Ingolstadt, suchte danach schnell das Weite.

Saibene musste anschließend festgehalten werden, um sich den früheren Hitzfeld-Assistenten, der 2005 selbst für ein paar Wochen Chef-Trainer auf dem Betzenberg gewesen war, nicht zu schnappen. Noch im Fernsehen bei Magenta TV sagte Saibene: „Die Fernsehbilder sprechen für sich…“

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Auf der Pressekonferenz hatte er sich dann beruhigt und war um Deeskalation bemüht. „Es ist nicht der Rede wert. Ich habe einen Tritt gespürt, aber alles ganz harmlos.“

Michael Henke droht eine Strafe vom DFB

Saibene ärgerte sich mehr um die vergebene Siegchance des ambitionierten Traditionsklubs. „Uns fehlen heute zwei Punkte.“

Für Henke dagegen, in Köln Assistent des Kroaten Zvonimir Soldo, wird die Aktion mit einiger Sicherheit ein Nachspiel vor dem Kontrollausschuss haben.