Nach 18 FC-Spielen ohne DreierSkhiri-Doppelpack sichert Sensations-Sieg beim BVB

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Der zweite Streich: Ellyes Skhiri trifft erneut nach einer Ecke zum 2:0 für den FC.

von Jürgen Kemper (kem)

Dortmund – Der 1. FC Köln hat das Unmögliche möglich gemacht und die Riesen-Sensation beim BVB geschafft! Nach 267 Tagen endlich mal wieder ein Dreier. Der erste Triumph bei der Borussia seit April 1991.

Der FC Köln gewann mit 2:1 beim Dortmunder Star-Ensemble. Das Wunder von Dortmund und ein ganz dickes Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt. Gleichzeitig war es auch der erlösende erste Sieg nach zuvor 18 Spielen ohne Dreier. Diese verfluchte Serie hat nun ein Ende. Markus Gisdol (51) dürfte nach Schlusspfiff ein ganzer Felsbrocken vom Herzen gefallen sein. Der FC-Trainer schrie seine ganze Freude auf dem Rasen heraus und schnappte sich Co-Trainer Frank Kaspari für eine innige Umarmung.

Zweimal Ecke, zweimal Kopfball-Verlängerung, zweimal Skhiri-Tor

Bedanken kann sich Gisdol vor allem bei seinem neuen Tor-Trio Ondrej Duda (25), Marius Wolf (25) und Ellyes Skhiri (25). Der Tunesier wird plötzlich zum „Tornesier“! Skhiri stand nach zwei Duda-Ecken und den Kopfball-Verlängerungen von Wolf jeweils goldrichtig und schnürte den Doppelpack, der für gaaaanz viel Erleichterung am Geißbockheim sorgt.

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Matchwinner gegen den BVB Ellyes Skhiri bejubelt seinen Doppelpack für den 1. FC Köln.

Es war das dritte Tor von Skhiri innerhalb einer Woche, nachdem er bereits gegen Union Berlin getroffen hatte. Vorbereiter auch da: Ondrej Duda. Damit ist der Mittelfeldspieler nun sogar bester FC-Torschütze.

Kölns Beton-Abwehr stabil gegen Dortmunds Offensiv-Juwelen

War das der gleiche FC, der in den vergangenen 18 Partien sieglos blieb? Die Mannschaft von Markus Gisdol zeigte eine blitzsaubere Leistung gegen Dortmunds Premium-Offensive. Das Star-Ensemble um die 100-Millionen-Männer Erling Haaland (20) und Jadon Sancho (20) kam nur selten zur Entfaltung, hatte nur wenige echte Chancen. Ansonsten hielt die Beton-Abwehr um Bundesliga-Debütant Sava Cestic (19) dicht. Der Youngster, der von Gisdol ins kalte Bundesliga-Wasser geworfen wurde, brauchte keinerlei Anlaufzeit und überzeugte mit seiner stoischen Ruhe und geradlinigem Spiel. Wie die gesamte Hintermannschaft, die sich taktisch diszipliniert und läuferisch fleißig präsentierte.

Und vorne? Da genügten einige wenige Nadelstiche, um die BVB-Defensive aus dem Konzept zu bringen. So wirklich gefährlich wurde es zwar aus dem Spiel nicht, aber dafür hat der FC ja jetzt sein neues Tor-Trio.

Dass Timo Horn (25) in der 74. Minute noch einen Gegentor-Rekord schlucken musste, weil er damit auch im 20. Spiel in Folge die Null nicht halten konnte, scherte angesichts des Wunders von Dortmund niemanden.