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Meré-RätselFC-Juwel auf Abstellgleis – Heldt: „Über alternativen Weg nachdenken“

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Jorge Meré darf den 1. FC Köln verlassen. Seine Ausstiegsklausel, 30 Millionen Euro, ist inzwischen illusorisch.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Vom Abwehr-Juwel zum Bankdrücker –  kein anderer FC-Profi stürzte in der vergangenen Saison derart ab wie Jorge Meré (23). Der Spanier erlebte mit fünf Startelf-Einsätzen ein Jahr zum Vergessen, denkt schon länger über einen Wechsel nach. Auch die Worte von Sportchef Horst Heldt (50) klingen nach Abschied!

Meré macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Kölns Klassenerhalt stehe zwar über allem, schreibt er auf Instagram, „aber für mich persönlich war es kein einfaches Jahr.“

Jorge Meré erlebte ein schwieriges Jahr beim 1. FC Köln

Rückblick: Nach starken Leistungen auf dem Weg zum Aufstieg kehrte er vor einem Jahr als frisch gebackener U21-Europameister nach Köln zurück – und flog nach dem ersten Spieltag aus der Startelf! Meré konnte weder Achim Beierlorzer (52) noch Markus Gisdol (50) von sich überzeugen.

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Innenverteidiger Nummer vier statt begehrtes Talent – wie konnte so weit kommen? Sportchef Horst Heldt (50)  zum EXPRESS: „Ich kann nur für die Zeit ab November sprechen. Es ist sehr unglücklich für ihn gelaufen. Jorge stand verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, als Markus mit neuen Ideen und einem neuen System kam. Als es um die Plätze in der Innenverteidigung ging, konnte er nicht eingreifen. Rafa (Czichos) und Seb (Bornauw, d. Red.) haben es in der Folge sehr gut gemacht, und für Jorge war es schwierig, in die Mannschaft zu kommen.“

Jorge Meré blieb beim 1. FC Köln oft außen vor

Ob es ein fitter Meré in Gisdols Startelf geschafft hätte, darf allerdings bezweifelt werden: Der FC-Coach setzt im Abwehrzentrum lieber auf körperlich robuste Typen – nicht umsonst holte der Klub im Winter Toni Leistner (29). Meré ist eher technisch beschlagen und mit einer tollen Übersicht ausgestattet. Zur Wahrheit gehört aber auch: Er wirkt seit Monaten nicht austrainiert.

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Bezeichnend: Lässt man Talent Robert Voloder (19) außen vor, hatte Meré mit 614 Liga-Minuten die geringste Einsatzzeit aller FC-Verteidiger – sogar Leistner, nur eine Halbserie dabei, spulte deutlich mehr Minuten (1012) ab.

Horst Heldt legt Jorge Meré Wechsel nahe

Da Gisdol seine Abwehr-Vorlieben kaum ändern dürfte, steckt Meré (Vertrag bis 2023) in der FC-Sackgasse. Noch so eine Saison kann er sich nicht leisten! Der FC wiederum könnte knapp zwei Millionen Euro Gehalt sparen. Wie soll es weitergehen? Heldt: „Jorge ist noch ein junger Spieler, er hat alle Möglichkeiten: Manchmal ist es in so einem Fall auch richtig, über einen alternativen Weg nachzudenken.“ Klingt nach einer deutlichen Wechsel-Empfehlung ...

An Merés Potenzial zweifeln die Verantwortlichen nicht – vielmehr daran, ob man es beim FC noch mal geweckt bekommt. Heldt kündigt Gespräche an, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Das dürfte vor allem daran liegen, dass es an entsprechenden Angeboten mangelt. Gerüchte um Meré (zuletzt Leihe nach Valencia) gibt es  ständig – doch auf ein konkretes Angebot wartet man am Geißbockheim vergeblich.

Meré kündigt an: „Ich werde weiter arbeiten und will mich verbessern.“ Die große Frage lautet: Bei welchem Verein?