Meisterfeier mit Young Boys BernJetzt muss FC-Profi Sörensen seine Zukunft regeln

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Young Boys Bern ist Meister, Leih-Profi Frederik Sörensen vom 1. FC Köln (hinten, Vierter v.l.) ist beim Feiern mittendrin.

von Alexander Haubrichs (ach)

Bern – Nicht alle Ausleihen beim 1. FC Köln können als gelungen bezeichnet werden. Louis Schaub (25) beispielsweise konnte sich beim Hamburger SV kaum in Szene setzen, Vincent Koziello (24) hatte bei Paris FC  wenig Zeit, um sich nachhaltig in Erinnerung zu rufen.

Bei Frederik Sörensen (28) ist das anders. Der durfte am Freitagabend richtig feiern, denn seine Young Boys Bern fuhren in der Schweiz den dritten Meistertitel in Serie ein – und der Kölner Leih-Profi hatte vor allem in der Hinserie mit starken Auftritten seinen Teil dazu beigetragen.

Durch den 1:0-Sieg beim FC Sion und bei fünf Punkten Vorsprung sind sie auch im direkten Duell von Verfolger FC St. Gallen nicht mehr einzuholen.

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Frederik Sörensen feiert trotz Verletzung mit

Klar, dass der Däne mitfeierte, auch wenn er nach seiner Knie-OP im Winter nicht mehr richtig in Tritt kam und nur zwei Spiele absolvieren konnte, ehe er mit einer nicht näher benannten Verletzung wieder kürzertreten musste. Immerhin heißt es beim FC mit Blick auf die neue Saison, dass kein langfristiger Ausfall droht.

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Und so konnte er seinen ersten Meistertitel richtig genießen, gemeinsam mit seinen Teamkameraden hat er sich damit die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League gesichert, seit der vergangenen Saison hat die Schweiz nur noch einen Starter.

Frederik Sörensens Marktwert rauschte beim FC in den Keller

Wie es mit dem Dänen weitergeht, ist unklar. Beim FC wurde sein Marktwert in der Abstiegs- und Zweitliga-Saison nahezu vernichtet, nachdem er beim FC erst als rechter Verteidiger und später fast gar nicht mehr eingesetzt worden war, stattdessen neben Rafael Czichos (30) mit Lasse Sobiech (29) einen ähnlichen Spieler für dieselbe Position verpflichtete.

Damals hatte Horst Heldt (50) als Sportchef von Hannover 96 Interesse, doch Sörensens Frau Elisa erhob seinerzeit Einspruch gegen einen Wechsel nach Niedersachsen.

Frederik Sörensens Familie fühlt sich wohl in Bern

Nun ist die Frage, wie es weitergeht. Sörensen fühlt sich mit seiner Familie wohl in Bern, die italienische Heimat von Elisa ist nah. Ob er nach Köln zurückkehren möchte, ist ungewiss. Hier hat er aber noch einen gut dotierten Vertrag bis 2021. Eine weitere Leihe kommt auch nicht mehr in Betracht, weil nächsten Sommer der Kontrakt ausläuft.

Hieße: Der FC holt Sörensen als weiteren Innenverteidiger zurück oder findet mit Bern eine Lösung. Da der Däne noch verletzt ist, drängt die Zeit nicht. „Erstmal wird Freddy mit Bern sprechen, dann kommen wir hinzu. Noch ist alles offen“, sagt Heldt zur Personalie, die ja auch weitere Implikationen hat.

Toni Leistner wartet auf ein Signal des 1. FC Köln

Abwehrmann Toni Leistner (29) wartet unterdessen auf ein Signal, wie es weitergeht und machte zuletzt Druck. Aber Heldt bittet um Geduld, auch wenn er zuletzt mit Yann Aurel Bisseck (19) einen Abwehrspieler zu Guimaraes abgeben konnte: „Wir haben derzeit viele Innenverteidiger unter Vertrag.“