Lebensgefahr!Ex-FC-Vize sprang dem Tod von der Schippe

buc_20190607_104

Prof. Dr. Marko Aleksic zeigt Jürgen Glowacz ein Bild des Aorten-Einrisses.

Köln – Als Manuel Glowacz mit dem 3:1 für Alemannia Aachen im Pokalfinale gegen Fortuna Köln alles klarmachte, war das auch ein Tor für seinen Vater. Jürgen Glowacz, einst Profi und Vize-Präsident des 1. FC Köln, lag auf der Intensivstation. Als sie miteinander telefonierten, flossen bei den gestandenen Männern die Tränen.

Lesen Sie hier: 1. FC Köln gibt Angebot für Tomas Soucek ab – Hannover 96 heiß auf Simon Terodde

Jürgen Glowacz sprang Tod von der Schippe

Denn der Vater war nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen! Eigentlich gilt Glowacz als positiver Mensch, stets gut gelaunt. Ob als Fußballer in 254 Pflichtspielen für den FC, als Unternehmer und natürlich als dreifacher Familienvater. Doch am 18. Mai war gar nichts gut bei Jürgen Glowacz.

Alles zum Thema Fortuna Köln

Um den langjährigen Vizepräsidenten des 1. FC Köln stand es dramatisch. Aus heiterem Himmel, so sah es der 66-Jährige jedenfalls, überkamen ihn in der Kölner Innenstadt „höllische Schmerzen an der Brust, am Rücken, am Bauch. Ich hatte große Angst, fühlte mich elend, dachte aber erst an einen Herzinfarkt. Oder an einen Schlaganfall, denn ich hatte bereits einen kleinen vor 16 Jahren“, spricht Glowacz im „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Diagnose: Einriss der Aorta

Es war eine Angst, die berechtigt war. Denn im Krankenhaus in Hohenlind, das Glowacz nach der Einnahme von diversen Schmerzmitteln noch selbst im Auto angesteuert hatte, wurde dieser Schmerz dank geistesgegenwärtiger Ärzte als Einriss der Aorta (Hauptschlagader) diagnostiziert.

Lesen Sie hier: Bleibt Johannes Geis in der 2. Liga? Hannover 96 zeigt Interesse

Nicht mehr per Auto, sondern im Rettungswagen wurde Glowacz sofort ins Krankenhaus in Merheim gefahren. „Wenn die Aorta platzt, war es das“, sagt Glowacz nachdenklich.

Ein Riss der Hauptschlagader kann durch den großen Blutverlust binnen weniger Minuten tödlich sein. Ein deutlich erhöhter Blutdruck über einen längeren Zeitraum war bei Glowacz der Auslöser für die „Aortendissektion vom Typ Stanford B an der linken Arm-Arterie abwärts“, wie Gefäßchirurgie-Leiter Prof. Dr. Marko Aleksic erklärt. Er verbrachte bis zum vergangenen Dienstag 14 Tage auf der Intensivstation.

Lesen Sie hier: Wettbewerbsverzerrung! FC-Boss Alexander Wehrle kritisiert Leipzig-Deal mit Paderborn

Glowacz hat lange überlegt, ob er mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit gehen soll. „Ich habe es gemacht, denn wenn man so nur einen Menschen warnen und retten kann, dann hat es sich schon gelohnt.“