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Horst Heldt über den FC in der Corona-Zeit„Haben eine verkehrte Welt vorgefunden“

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Horst Heldt schreitet am 27. Bundesliga-Spieltag nach der Partie gegen Fortuna Düsseldorf über den Rasen des Rhein-Energie-Stadions.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Die Gesprächsrunde mit den Spielern dauerte am Montagmorgen länger als normal. Weil man beim 1. FC Köln nach den beiden Remis zum Start in die Geister-Restsaison nicht so recht weiß, wo man steht. Sportchef Horst Heldt (50) forderte danach neue Abläufe: „Wir haben eine verkehrte Welt vorgefunden. Jetzt wollen wir ein paar Dinge ändern, um es besser zu machen."

Horst Heldt sprach über...

…die Situation nach dem Derby: „Der Punkt war für uns Gold wert und wir sind nach den zwei Unentschieden absolut im Soll. Düsseldorf hat noch lange im Stadion verbracht, für die war das Unentschieden extrem niederschmetternd und für uns war es extrem wertvoll, dieses Remis noch zu holen. Für uns war der Ausgleich extrem wichtig. Aber wir sind mit der Art und Weise nicht zufrieden.“

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…die Schwierigkeiten in den beiden Heimspielen: „Wir wurden vor Corona von den Fans getragen. Jetzt ist keiner mehr da. Wir müssen nach wie vor lernen, mit der Situation umzugehen. Wir haben viel über die ersten Partien in Corona-Zeiten gesprochen. Wir tun uns damit schwer, müssen uns Lösungen erarbeiten. Wir haben erkennbare Probleme, haben mit den Umständen zu kämpfen. Aber das ist menschlich, da stehen keine Roboter auf dem Platz.“

…veränderte Vorzeichen: „Wir haben eine verkehrte Welt vorgefunden: Die Gegner lauerten auf unsere Fehler. Wir müssen jetzt Ideen entwickeln, wie wir das besser machen können. Es hat sich was bewegt, weil wir sehr erfolgreich waren vor der Corona-Zeit und die Gegner uns jetzt anders wahrnehmen. Sie lauern auf unsere Fehler. Aber es ist immer noch Zeit, dazuzulernen, um die nächsten Spiele, die vor uns liegen, mit einer anderen Idee zu verfolgen.“

...die Ziele für den Rest der Saison: „Wir sind Zehnter und damit irgendwo im Niemandsland. Aber wir sind nach wie vor nicht gerettet. Wir sind im Soll, legen aber nichts ad acta. Wir bleiben ehrgeizig und wollen die Situation so erfolgreich wie möglich gestalten. Darüber haben wir heute intensivst gesprochen. Es geht nicht darum, Ziele nach oben zu korrigieren. Sondern wir müssen unseren Linie treu bleiben, der Mannschaft ein gutes Gefühl geben und versuchen, das nächste Spiel erfolgreich zu gestalten.“

…über die Derby-Retter Drexler und Modeste: „Ich habe mich sehr über die drei Torvorbereitungen von Dome gefreut, er hatte entscheidenden Anteil an den wichtigen Punktgewinnen. Aber natürlich habe ich mich auch wahnsinnig über die Tore von Tony gefreut. Es war schon mal knapp gegen Paderborn. Er war sehr dynamisch beim Kopfballspiel insgesamt. Natürlich sind Erfolgserlebnisse für einen Stürmer elementar, deshalb kann es für Tony ein wichtiger Schritt gewesen sein. Das hilft ihm und es hilft uns sehr, denn die Erwartungshaltung von ihm und an ihn ist eine andere.“

…über die Planungen nach der Saison: „Das sind alles ganz wichtige Fragen, die man derzeit nicht beantworten kann. Alles was über die Saison hinausgeht, ist mit so vielen Fragezeichen verbunden, dass wir die Zukunft nur simulieren können. Wann fangen wir mit der Vorbereitung an? In welches Trainingslager gehen wir? Wir wissen nicht wann wir starten, wann es ein Transferfenster geben wird.“ 

…zum Elfmeterzoff zwischen Uth und Cordoba: „Wir haben das gut miteinander besprochen. Jetzt ist klar, dass ich der nächste Schütze bin.“

...die Auswärtsaufgabe in Hoffenheim: „Die Hoffnung ist schon da, dass wenn wir das Spiel nicht so machen müssen wie gegen Mainz oder Düsseldorf, dass wir uns leichter tun. Dass wir einen weiteren Schritt machen. Weil auch die Erwartungen nicht so groß sind. Ob das funktioniert, sehen wir erst am Mittwochabend.“

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…zu den Diskussionen um eine Vertragsverlängerung von Trainer und Manager im Fall des Klassenerhalts: „Ich bin in sehr gutem Austausch mit meinem Vorstand, wir verfolgen einen Plan. Ich bin auch mit Markus in einem engen Austausch. Das Allerwichtigste ist, dass wir für Klarheit und Planungssicherheit sorgen. Das ist das Wichtigste, um dann auch reagieren zu können und eine Entscheidung zu treffen.“

…zur Bundesliga-Zukunft übers Saisonende hinaus: „Ich gehe schon davon aus, dass wir auch in der zweiten Hälfte dieses Jahres Fußball spielen werden. Die Spiele sind schon bemerkenswert, es sind schon gute Spiele dabei. Vieles ist anders als vorher, aber auch nicht uninteressant. Wir müssen vielleicht das Konzept sicher noch einmal anpassen, weil sich ja auch die Rahmenbedingungen um uns herum ändern. Aber wir machen das bisher sehr gut.“