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FC-WunschzettelJakobs' Baustellen: Wo will Köln im Transfer-Sommer nachlegen?

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Kölns Interims-Sportchef Jörg Jakobs am 25. August 2020 im Trainingslager in Donaueschingen. Damals hatte Horst Heldt ähnlich schwere Aufgaben wie Jakobs heute.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Shopping-Zeit in der Bundesliga. Die Planungen für die neue Saison laufen bei den 18 Klubs auf Hochtouren – im durch die Corona-Krise vielleicht schwersten Transfer-Sommer aller Zeiten. Das gilt besonders für den klammen 1. FC Köln. Wo wollen und müssen die Geißböcke nachlegen? EXPRESS erklärt Kölns Wunschzettel für die Sommerpause.

  • Auf welchen Positionen sucht der 1. FC Köln?
  • Geißböcke brauchen Transfer-Einnahmen
  • Eckhard Sauren: „Haben einen Rucksack geerbt“

Interims-Sportchef Jörg Jakobs (50) und Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler (35) stehen zunächst vor einer ähnlichen Mammutaufgabe wie Ex-Boss Horst Heldt (51) vor einem Jahr: Der 1. FC Köln muss vor allem Transfer-Erlöse generieren und Altlasten von der Gehaltsliste bekommen. Doch anders als Heldt 2020 kann sich Jakobs sogar im Anschluss nur auf ablösefreie Spieler fokussieren.

„Insbesondere, was die Kader-Thematik angeht, haben wir einen Rucksack geerbt“, machte Vize-Präsident Eckhard Sauren (49) beim Mitgliederstammtisch am Montag (7. Juni) noch mal auf die teuren Fehler der Vergangenheit aufmerksam. Diese belasten den FC noch mindestens zwei Jahre. Jetzt dürfen keine neuen Aussetzer dazukommen.

Alles zum Thema Ismail Jakobs

Marvin Schwäbe sollte bereits 2020 zum 1. FC Köln kommen

So sieht der interne Transfer-Wunschzettel aus!

Nächster Horn-Herausforderer: Timo Horn (28) bekommt wieder einen neuen Herausforderer. Die offene Stelle nach dem Leih-Ende von Ron-Robert Zieler (32) ist mit Marvin Schwäbe (26) bereits geschlossen. Die ablösefreie Verpflichtung wurde zwar noch immer nicht verkündet, ist aber unter Dach und Fach. Eigentlich sollte Schwäbe schon im letzten Sommer kommen, da verhinderte allerdings eine hohe Ablöseforderung von Bröndby den Wechsel.

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Bröndby-Keeper Marvin Schwäbe, hier am 5. April im Ligaspiel beim FC Midtjylland, wird zur neuen Saison den 1. FC Köln verstärken.

Frischer Wind in der Innenverteidigung: In der Abwehr hält der FC vor allem nach Innenverteidigern Ausschau, ein oder zwei neue Defensiv-Leute für die Zentrale könnten zum Team stoßen. Ein Favorit ist weiterhin Hannovers Timo Hübers (24). Aber der darf nur kommen, wenn es auch Abgänge gibt.

Jakobs hat gegenüber EXPRESS zuletzt zwar betont, dass man fest mit Jorge Meré (24) und Sebastiaan Bornauw (22), bei dem sogar von einer Vertragsverlängerung die Rede ist, plane – doch bei diesen Aussagen dürfte viel Poker dabei sein. Der VfL Wolfsburg jedenfalls ist weiterhin fest entschlossen, Bornauw zu kaufen. Der Belgier ist sich mit den Niedersachsen einig, würde einen Wechsel dorthin einem Transfer nach Norwich vorziehen. Der FC fordert eine Ablöse von mindestens 15 Millionen Euro, angesichts seiner Klasse auch völlig marktgerecht.

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Timo Hübers (links), hier mit Teamkollege Baris Basdas am 7. Mai im Spiel gegen Darmstadt 98, soll zum 1. FC Köln wechseln.

Für zumindest etwas finanzielle Entlastung soll der endgültige Abschied von Lasse Sobiech (30) sorgen, den der FC Zürich gerne fest verpflichten würde – allerdings dürfte auf Köln dann eine Ausgleichszahlung zukommen.

Löst der 1. FC Köln endlich sein Rechtsverteidiger-Problem?

Rechtsverteidiger-Lösung: Die Dauer-Problemposition. Kingsley Ehizibue (26) und Benno Schmitz (26) haben auch in der abgelaufenen Saison bewiesen, dass sie rechts hinten nicht konstant auf Bundesliga-Niveau abliefern können. Gesprächsbereit ist der FC gewiss bei beiden – um auch hier die Chance auf eine Verstärkung zu haben.

Klappt das nicht, unternimmt Steffen Baumgart (49) als vierter FC-Trainer den Anlauf, Easy zu stabilisieren. Der passt mit seinem enormen Tempo jedenfalls deutlich besser zum Stil des neuen Coaches als Schmitz. Mit Meiko Sponsel (19) und Georg Strauch (20, auch auf der Sechs einsetzbar) können sich weitere Optionen aus dem eigenen Nachwuchs in der Vorbereitung präsentieren.

Neue Mittelfeld-Zentrale: Marco Höger (31), Salih Özcan (23), Elvis Rexhbecaj (23) – in der Mittfeldzentrale hat der FC reihenweise Abgänge. Top-Verkaufskandidat Ellyes Skhiri (26, Köln hofft auf 20 Millionen Euro) dürfte folgen, bei Max Meyer (25) steht die Entscheidung noch aus.

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Dejan Ljubicic, hier am 27. Februar 2021 für Rapid Wien im Einsatz, wechselt zum 1. FC Köln.

Mit Dejan Ljubicic (23, ablösefrei von Rapid Wien) hat der FC bereits einen potenziellen Skhiri-Nachfolger verpflichtet – er wird nicht der einzige Neue in der Schaltzentrale bleiben.

1. FC Köln braucht mehr Torgefahr

Außen-Power: Köln braucht mehr Tempo und Torgefahr über die Außen. Mit Marius Wolf (26), der sich nach seinem Leih-Jahr wieder bei Borussia Dortmund beweisen will, geht eine absolute Stammkraft. Auch Ismail Jakobs (21) Verkauf ist bekanntlich nicht ausgeschlossen. Hier braucht Namensvetter Jörg Jakobs Lösungen.

Ob Mark Uth (29) auch Außen eingeplant ist? Eigentlich passt er dort nicht zu dem überfallartigen Fußball-Stil Baumgarts. Rückkehrer Kingsley Schindler (27, Hannover-Leihe) versucht zum Vorbereitungs-Start einen neuen Anlauf.

Schluss mit der Sturm-Katastrophe: Dass ein neuer Stürmer nach der katastrophalen Situation in der abgelaufenen Saison ganz weit oben auf dem Wunschzettel steht, ist ein offenes Geheimnis. Sebastian Andersson (29) hat ohne Wenn und Aber das nötige Niveau, bleibt mit seinen Knie-Problemen aber eine Wundertüte. Noch größer sind die Fragezeichen hinter Anthony Modeste (33), der unter Baumgart eine neue Chance bekommen soll, aber ein Jahr mit riesigen Verletzungssorgen und nahezu keiner Spielpraxis hinter sich hat.

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Mark Uth jubelt im Trikot des 1. FC Köln über das 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf am 24. Mai 2020.

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Neben Uth, der wohl am Donnerstag beim FC unterschreibt und in der Spitze sowie dahinter spielen kann, braucht Köln zwingend noch eine richtige Stoßstürmer-Alternative zum anfälligen Andersson.

Damit für Steffen Baumgart schon zum Saisonstart Bescherung ist, muss Sportchef Jörg Jakobs viel abarbeiten. Der Wunschzettel jedenfalls liegt bereit...