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„100 von 100 Punkten“FC-Keeper Horn bleibt Nummer 1 – wer wird sein Herausforderer?

Horn_Leverkusen

In Abwesenheit von Jonas Hector führte Klub-Eigengewächs Timo Horn (seit 2002 beim FC) Köln als Kapitän auf den Platz.

Köln – „Timo Horn ist unsere Nummer eins und bleibt es auch in der kommenden Saison.“ Das kündigte Horst Heldt (50) im großen EXPRESS-Interview an (hier lesen Sie mehr) und stärkte damit dem umstrittenen FC-Keeper den Rücken. Kölns Sportchef erklärt nun ganz ausführlich, warum er trotz negativer Statistiken kein Torhüter-Problem sieht.

Horst Heldt: „Parameter, die ich mir wünsche“

Horn erlebte nach dem 1:6 in Bremen schwierige Tage, erhielt über die sozialen Medien sogar Morddrohungen (die Polizei ermittelt). Heldt entsetzt: „Wir sind kein Freiwild. Morddrohungen und ähnliche Aufrufe bei Social Media sind für keinen Menschen zu ertragen und zu dulden – auch nicht bei Fußballern.“

Kölns Sportboss wehrt sich im EXPRESS aber nicht nur gegen die unsäglichen Kommentare, sondern auch gegen die anhaltende sportliche Kritik an Horn!

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Das Eigengewächs sei seit Heldts Amtsantritt im November „der stabilste Spieler“ und erfülle genau seine Vorstellungen einer Nummer eins: „Ihn erlebe ich als sehr fokussierten Fußballer und hart arbeitenden Menschen – das sind Parameter, die ich mir wünsche, und deswegen gilt es, ihn zu verteidigen. Die Bewertungsgrundlage ist für mich die Leistung auf dem Platz und die Identifikation mit dem Klub – da hat Timo erst mal 100 von 100 Punkten.“

Timo Horn zwischenzeitlich so stark wie seit 2017 nicht mehr

Und das, obwohl Horn in der abgelaufenen Saison mit 56,6 Prozent die niedrigste Paraden-Quote aller Bundesliga-Stammtorhüter hatte. „Diese Zahl alleine reicht aber nicht“, sagt Heldt und führt aus: „Man darf einen einzelnen Wert nicht isoliert betrachten. Da geht es auch darum, wie viele Chancen man insgesamt zugelassen hat und was das für Situationen waren? Wie viel Ballbesitz hatte man? In die Bewertung muss so viel reinfließen, wir müssen tiefer gehen. Und da sage ich: Von November bis jetzt fallen wir wenige bis gar keine Fehler von Timo ein, die Auswirkungen auf das Ergebnis hatten. Im Gegenteil.“

Während der Siegesserie unter Markus Gisdol (50) hielt Horn tatsächlich so stark wie seit 2017 nicht mehr. Unsicherheiten im Schlussspurt, vor allem seine Fehler in Bremen, entflammten die seit dem Abstieg anhaltende Kritik an ihm jedoch neu: Die Entwicklung stagniert, bei seiner wohl größten Schwäche – der Strafraumbeherrschung – sind keine Fortschritte erkennbar.

Auf Timo Horn wartet mehr Konkurrenzkampf

Unterm Strich hat Horn für Heldt aber „einen wichtigen Anteil daran, dass wir unser Ziel erreicht haben.“ Und deswegen sucht er auch keinen neuen Stammkeeper, sondern „eine Nummer zwei, die aber den Antrieb hat zu spielen. Wir wollen einen ambitionierten Torwart, der im Training alles gibt, der sich als Herausforderer definiert.“

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Platzhirsch Horn hat also viel Vorsprung, doch nach dem Abschied von Thomas Kessler (34) – mit dem die Rollen klar verteilt waren – wartet auf ihn auch mehr Konkurrenzkampf. Julian Krahl (20, soll Spielpraxis in der U21 sammeln) traut man die Herausforderer-Rolle noch nicht zu, Brady Scott (21, Vertrag ausgelaufen) hat den Klub sogar bereits verlassen.

Wer wird die Nummer zwei?

Nach Heldts Nummer-eins-Ansage dürfte feststehen, dass es keinen wechselwilligen Stellvertreter der Bundesliga-Konkurrenz – wie Frankfurts Frederik Rönnow (27) oder Bayerns Sven Ulreich (31) – ans Geißbockheim ziehen wird. Wobei für diese Kategorie aktuell ohnehin das Budget fehlen dürfte und man intern größere, andere Kader-Baustellen sieht.

Vielmehr könnte die Spur zum vereinslosen Michael Esser (32, zuletzt Hoffenheim und Hannover) oder einem ambitionierten Zweitliga-Keeper führen. So einer wäre der ablösefreie Ex-Karlsruher Benjamin Uphoff (26), der aber nach Freiburg wechseln soll.

Horn dürfte schon jetzt klar sein, dass er weiter im Fokus stehen wird – und Heldts großes Vertrauen rechtfertigen muss.