+++ EILMELDUNG +++ Vertrag schon unterschrieben Bayern-Coach oder Bundestrainer? Nagelsmann-Entscheidung gefallen!

+++ EILMELDUNG +++ Vertrag schon unterschrieben Bayern-Coach oder Bundestrainer? Nagelsmann-Entscheidung gefallen!

FC-Profi mit SorgeVerstraete: „Was ist, wenn einer positiv getestet wird?“

20191209-bucco-AA3I7510

Trainieren ins Ungewisse: Die FC-Belgier Sebastiaan Bornauw (l.) und Birger Verstraete sprachen  über die schwierige Situation.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Die FC-Profis wollen bereit sein für Tag X, trainieren aber weiter ins Ungewisse. Der 9. Mai? Unwahrscheinlich. Der 16. Mai? Schwierig. Immer noch ist unklar, ob überhaupt wieder Fußball gespielt werden kann. Klar, dass die Profis Fragen haben, verunsichert sind. Ein zentrales Problem treibt Birger Verstraete (26) um: „Was ist, wenn einer von uns positiv getestet wird?“

Kumpel von Ellyes Skhiri aus dem Koma erwacht

Die Nachricht aus Frankreich dürfte auch Thema in der FC-Kabine sein: Junior Sambia (23), Ex-Montpellier-Kollege von FC-Mittelfeld-Motor Ellyes Skhiri (24), war mit Atem- und Magenbeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert worden und beim zweiten Test positiv auf das Coronavirus getestet. Er war so schwer an Covid-19 erkrankt, dass er künstlich beatmet werden musste.

Inzwischen ist Sambia aus dem Koma erwacht, ob er allerdings bleibende Schäden davonträgt – bei genesenen Covid-19 Patienten wurden insbesondere vernarbte Lungenbereiche festgestellt – ist derzeit völlig offen.

Alles zum Thema Corona

Birger Verstraete: „Die Bundesliga zu stoppen, ist keine Option“

Natürlich lässt so etwas auch die FC-Profis nicht kalt. So bekennt Verstraete bei „HNL“ in Belgien: „Ich habe gelesen, dass ein großer Verein wie Schalke 04 bereits in Schwierigkeiten ist, daher ist es keine Option, die Bundesliga hier vorzeitig zu stoppen. Seit dem ersten Tag haben die Clubs in Deutschland beschlossen, in die allgemeine Quarantäne zu gehen. Sie wollen eines der ersten Länder sein, das wieder aufgenommen wird, und sie erwarten sicherlich, dass der Wettbewerb in zwei, drei Wochen wieder beginnt.“

Sebastiaan Bornauw sorgt sich um Testkapazitäten

Dafür macht sich auch sein Landsmann, Abwehrrecke Sebastiaan Bornauw in der belgischen Umfrage bereit. Aber er merkt an: „Wenn es um Tests geht, sollten wir meiner Meinung nach keinen Vorrang vor anderen Menschen haben. Sie sind hier überzeugt, dass sie bald viele Tests hier haben werden. Und sobald sie dazu in der Lage sind, können die Dinge schnell voranschreiten. Wenn wir wieder anfangen, Fußball zu spielen, werden wir hier alle drei Tage getestet, wie ich es jetzt höre.“

Maske im Spiel? Birger Verstraete: „Das sehe ich nicht“

Eine Maske im Training oder Spiel zu tragen, hält Verstraete für unwahrscheinlich. „Daran glaube ich nicht, aber du weißt nicht, was kommt. Die größte Frage bei uns ist, was passieren soll, wenn ein Spieler positiv getestet wird. Sollte nur der Spieler unter Quarantäne gestellt werden oder das gesamte Team?“

Hier lesen Sie mehr: Kulttrainer Peter Neururer wird 65: „Würde gerne einmal die Schale in den Händen halten“

Da sieht der DFL-Plan vor, den Spieler in Quarantäne zu stecken, jene Profis, die in der Trainingsgruppe des Infizierten waren, müssten dann individuell trainieren und nach drei Tagen noch einmal getestet werden. „Durch die engmaschigen Tests wollen wir bestmöglich verhindern, dass Spieler, die sich infiziert haben, auf andere Profis treffen“, sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle, der das Konzept der Taskforce Sportmedizin im DFL-Präsidium abgesegnet hat.

Klar ist: Die meisten Profis haben ihre Bereitschaft signalisiert, für die Fortsetzung des Spielbetriebs viele Einschränkungen des Privatlebens in Kauf zu nehmen.

Hier lesen Sie mehr: FC-Star Christian Clemens: „Ich will endlich wieder meinen Beruf ausüben“

Letzte Gewissheit, das ist allen Beteiligten bewusst, kann das alles aber nicht geben. Wann es weitergeht weiß auch niemand. Und so trainieren die FC-Profis weiter ins Ungewisse…