„Dürfen uns nicht täuschen lassen“Gisdol schwört FC auf Bundesliga-Endspurt ein

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Markus Gisdol will mit dem FC gegen Augsburg nach zuletzt fünf sieglosen Spielen wieder gewinnen.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Der 1. FC Köln sehnt sich nach dem ersten Bundesliga-Sieg seit Anfang März. Am Sonntag (18 Uhr, Sky) tritt Markus Gisdol (50) mit seiner Mannschaft beim FC Augsburg an.

Der FCA liegt mit 31 Punkten direkt hinter dem FC (34 Zähler) auf Platz 13. Mit einem Sieg wäre Kölns Klassenerhalt wohl endgültig sicher.

Am Donnerstag sprachen Trainer Gisdol und Sportchef Horst Heldt (50) auf der FC-Pressekonferenz über das Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn. Hier kommen die wichtigsten Aussagen:.

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Heldt über mögliche Änderungen am Hygiene-Konzept der DFL: „Zunächst mal bin ich der Meinung, dass das Konzept brillant ist. Sechs Wochen später ist es vielleicht nicht mehr zeitgemäß. Für uns ist aber wichtig, dass wir die Saison zunächst konsequent zu Ende spielen. Zur neuen Saison sollten wir das Konzept dann hinterfragen und aktualisieren.“

Heldt über Lasse Sobiech und andere Leihspieler: „Lasse trainiert mit unserer U21. Für die Profis ist er keine Option. Bei einigen anderen Leihspielern wie Frederik Sörensen ist zudem ersichtlich, dass sie über den 30. Juni hinaus spielen werden. Das regeln wir mit Bern. So lange die Saison nicht zu Ende gespielt ist, können die Spieler bei uns nicht eingesetzt werden. Deswegen haben wir entschieden, dass sich Lasse bei der U21 fit hält. Bei den Profis wollen wir den Kreis bezüglich der Testungen geschlossen halten. Andere Spieler, die ausgeliehen sind, müssen erst mal ihre Saison zu Ende bringen. Dann werden wir grundsätzlich entscheiden, wie es weitergeht.“

Gisdol über seine Erfahrungen aus den Geisterspielen: „Man lernt von Woche zu Woche dazu. Meine Herangehensweise ist, nicht zu nörgeln. Wir sollten dankbar sein, dass wir uns in einer komfortablen Situation befinden. Jetzt fokussieren wir uns, um die Saison stabil zu Ende zu spielen. Wir haben die Mannschaft in dieser Woche noch mal intensiv eingeschworen, haben alle Kleinigkeiten angesprochen, damit wir zu 100 Prozent auf Sendung bleiben, bis die Saison zu Ende gespielt ist. Das wollen wir auch von Tag zu Tag im Training leben. Das ist unser Job und das haben wir in allen Bereichen angesprochen.“

Gisdol über den Elfmeterschützen: „Wir werden zwei Spieler benennen. Wenn beide nicht auf dem Platz sein sollten, muss einer schießen, der sich gut fühlt.“

Gisdol über eine mögliche Doppelspitze: „Das ist immer eine Überlegung wert. Es ist bekannt, dass ich gerne mit zwei Spitzen spiele, auch mal noch mit einer Zehn dahinter. Ich bin froh, dass Anthony Modeste so gut performt, das tut uns gut. Jhon ist voraussichtlich auch einsatzfähig. Das sind gute Optionen. Die letzte Entscheidung ist noch nicht gefällt. Allerdings ist es mittlerweile eine deutlich schwerere Entscheidung.“

Gisdol über die Schlüsse aus dem Leipzig-Spiel: „Wir wollen punkten. Deswegen müssen wir die Dinge, die wir nicht gut gemacht haben, aufdecken. Da waren offensichtliche Dinge, die wir abstellen und besser machen können. Wir dürfen uns nicht davon täuschen lassen, dass wir gegen ein Spitzenteam gut gespielt haben. Es wird uns in den nächsten Wochen nichts geschenkt. Jetzt kommt eine ganz andere Partie auf uns zu.“

Heldt über die vielen Auswärtssiege in der Bundesliga: „Als Heimmannschaft fehlt einem das Publikum, das hat schon einen großen Einfluss. Wir wollen am Wochenende mit einem Auswärtssieg zu der Statistik beitragen.“

Heldt über die Rassismus-Proteste, die vom DFB nicht bestraft werden: „Der DFB hat da klug gehandelt mit seiner Entscheidung. Ich finde es richtig, das als Verband zu thematisieren. Es ist wichtig, sich zu solidarisieren und zu zeigen, dass wir gegen Rassismus sind. Deswegen war es für mich logisch, dass es keine Strafe gibt.“

Gisdol über Augsburg: „Wir rechnen mit einem Gegner, der sich auf das Spiel gegen den Ball konzentriert. Augsburg ist eine zweikampfstarke Mannschaft, die über den Fight kommt. Gegen Augsburg ist es immer schwer, zu spielen. Das muss man zu 100 Prozent annehmen, da geht es nicht um Schönspielerei. Das ist eine Mannschaft, die häufig eine besondere Energie auf den Platz bringt. Man muss voll gegen diese Mentalität dagegenhalten. Wir dürfen keine leichtfertigen Fehler begehen.“

Heldt über die Situation in der Tabelle: „Wir laufen jetzt nicht mit einem Rechenschieber rum. Wir wollen in Augsburg ein gutes Spiel machen. Das haben wir selbst in der Hand.“

Gisdol über die Personalsituation: „Wir müssen noch abwarten, sind aber sehr zuversichtlich, dass wir unsere Spieler hinkriegen. Vor allem bei Mark Uth müssen wir uns noch gedulden. Rafael Czichos gilt es, gut durch die Woche zu steuern. Solche Dinge müssen wir bei der Trainingssteuerung beachten. Überraschende Dinge erwarte ich diese Woche aber nicht.“

Gisdol über die Niederlage von Bremen am Mittwoch: „Wir tun gut daran, nur auf uns zu schauen. Wir haben alles selbst in der Hand. Am Montag haben wir von der Leistung her einen großen Schritt gemacht. Jetzt wollen wir das in Zählbares ummünzten.“