FC nach 0:5Aufpasser, Gespräche, Taktik – so lief der Start der Knallhart-Woche
Köln – Kölns angekündigte Knallhart-Woche läuft!
Dienstagvormittag standen die FC-Profis wieder auf dem Trainingsplatz – erstmals nach der 0:5-Demontage in Freiburg und Horst Heldts (51) Ansage: „Diese Woche wird eine andere sein. Wir werden uns intensiv sehen.“ EXPRESS war dabei!
So lief das erste Training des 1. FC Köln nach dem 0:5 in Freiburg
Was passierte auf dem Rasen? Rund 95 Minuten ging es zur Sache. Auffällig: Coach Markus Gisdol (51) hielt sich extrem zurück, war meist eher in der Beobachterrolle. Das Kommando hatte Co-Trainer André Pawlak (49).
Im Vergleich zum Freiburg-Spiel kündigt sich für die Heimpartie gegen Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr) wieder ein Systemwechsel an: Beide Trainingsteams spielten mit Dreierkette (Cestic, Bornauw, Czichos und Schmitz, Meré, J. Horn). So hatte Köln in Dortmund (2:1) und Mainz (1:0) seine bislang einzigen Saisonsiege geholt.
Bei der vermeintlich ersten Elf mit Leistungsträgern wie Sebastiaan Bornauw (21) und Kapitän Jonas Hector (30) stürmte Tolu Arokodare (20), der Nigerianer wurde für einen Treffer beklatscht.
Für die Spieler hatte der Tag aber nicht erst mit der Einheit begonnen, schon Stunden vorher waren sie für Frühstück und Besprechungen am Geißbockheim eingetroffen. Um „alles aufzuarbeiten, uns das Spiel erklärbar zu machen“, wie Heldt es ausgedrückt hatte. Der Sportboss selbst fuhr um 10.40 Uhr vor.
Vorstands-„Aufpasser“ beim Training des 1. FC Köln
Abgesehen von Florian Kainz (28), Sebastian Andersson (29, beide verletzt), Frederik Sörensen (28), Robert Voloder (19, beide zur U21 versetzt) sowie dem freigestellten Christian Clemens (29) waren alle Profis dabei. Personelle Konsequenzen bleiben also vorerst aus – jeder hat im Training noch mal die Chance, zu zeigen, dass er der richtige für den Abstiegskampf ist!
Gisdol schaut genau hin – und lässt alles filmen, per Dachkameras.
Aufmerksamer Beobachter an der Bande: Vorstandsberater Erich Rutemöller (75). Nach EXPRESS-Informationen will das Präsidium um Klub-Oberhaupt Werner Wolf (64) bis auf Weiteres zu jeder Einheit einen „Aufpasser“ schicken, um im Bilde zu bleiben.
Rutemöller (neben ihm berät auch Jörg Jakobs (50) den Vorstand) war bereits vergangene Woche Dauergast gewesen.
Pleite gegen Hertha nicht automatisch Markus Gisdols Ende beim 1. FC Köln
Hintergrund ist natürlich die Entscheidung über Gisdols Zukunft. Die Marschrichtung drei Tage nach der Blamage im Breisgau: Eine Pleite gegen Hertha bedeutet nicht automatisch das Trainer-Aus, es kommt auch auf das „Wie“ an.
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Die anschließende englische Woche mit den Partien auf Schalke am Mittwoch und in Hoffenheim am Sonntag erschwert einen Trainerwechsel nach dem Berlin-Spiel.
Und: Gisdols Abfindung (rund 800.000 Euro) könnte zulasten einer dringend benötigen Winter-Verstärkung gehen.
Corona-Test und zweite Trainingseinheit in der Halle
Zum Wochenstart standen für die FC-Profis neben dem Rasen-Training auch noch eine Kraft-Einheit in der Halle und der übliche Corona-Test auf dem Programm.
Heldt hatte zudem Einzelgespräche angekündigt, „um ins Detail zu gehen“. Dienstagnachmittag machte sich zum Beispiel Rafael Czichos (30), begleitet von Kaderplaner Frank Aehlig (52), auf den Weg zu den Chefbüros. Bereits am Sonntag hatten Kapitän Hector und seine Stellvertreter Timo Horn (27) und Marco Höger (31) Heldt um ein Treffen gebeten.
Was die Verantwortlichen jetzt von den Profis fordern, ist klar: Laufintensität, Zweikampfverhalten, Kompaktheit, voller Einsatz vorm eigenen Tor – in Freiburg war nichts davon zu sehen. Heldt: „Jeder Einzelne ist verantwortlich.“
Coach Gisdol und sein Team müssen eine Reaktion zeigen!