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FC-Momente der SaisonHitzeschlacht, Beierlorzers Spezial-Taktik & historische Party

Jakobs_Jubel_Frankfurt

Ismail Jakobs bejubelt sein erstes FC-Tor in Frankfurt.

von Tobias Schrader (tsc)Martin Zenge (mze)

Köln – Mindestens drei Wochen lang müssen sich die Fans noch gedulden, bis es wieder frischen Bundesliga-Fußball zu sehen gibt. Um die Wartezeit zu verkürzen, zeigt EXPRESS noch mal die emotionalsten FC-Momente der Saison.

Hitze-Schlacht, Trainer-Aus und Derby-Überraschung – an den bisherigen 25 Spieltagen war schon einiges los...

31. August: Skhiri-Solo zum ersten Saison-Sieg

Dem FC drohte ein ähnlich schlechter Saisonstart wie in der Abstiegssaison 2017/18. Nach zwei Auftakt-Pleiten in Wolfsburg (1:2) und gegen Dortmund (1:3) stand es zur Halbzeit am 3. Spieltag beim SC Freiburg 1:0 für die Breisgauer – durch ein unglückliches Eigentor von Rafael Czichos.

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Doch nach der Pause raffte sich der FC noch mal auf. Anthony Modeste köpfte in der 52. Minute bilderbuchmäßig zum Ausgleich ein.

Bis zur 90. Minute passierte bei drückender Hitze nichts mehr, alle rechneten mit einem Remis. Doch einer hatte keine Lust auf nur einen Punkt: Ellyes Skhiri (24). Der Neuzugang bekam an der Mittellinie den Ball, marschierte bis in den SC-Strafraum und traf ins kurze Eck.

Durch diese Willensleistung holte sich der FC seinen ersten Dreier nach der Bundesliga-Rückkehr. Der erste emotionale Höhepunkt der Saison!

5. Oktober: Hector-Kopfball hält den FC am Leben

Für den FC lief es einfach nicht. Nach sechs Spieltagen standen nur drei Punkte auf der Habenseite. Vor dem Spiel bei Schalke 04 hatte es zwei 0:4-Niederlagen gegen Bayern und Hertha sowie die Derby-Pleite gegen Gladbach (0:1) gesetzt.

Auf Schalke musste also endlich was Zählbares her. In der Startelf sorgte Achim Beierlorzer (52) für eine Überraschung. Noah Katterbach debütierte mit 18 Jahren als Linksverteidiger.

Suat Serdar erzielte in der 71. Minute das 1:0 für Königsblau. Vorbereitet von Salif Sané, der eigentlich zuvor mit Gelb-Rot hätte vom Platz fliegen müssen.

Aber die Kölner steckten nicht auf. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gab es noch einmal Ecke für den FC. Florian Kainz schlug den Ball an den kurzen Pfosten, und Jonas Hector (29) köpfte zum wichtigen 1:1 ein. Beierlorzer saß zunächst wieder etwas fester im Sattel.

8. November: Last-Minute-K.o. für Beierlorzer

Nach drei Liga-Pleiten und dem Pokal-Aus bei Viertligist Saarbrücken bekam Achim Beierlorzer am 11. Spieltag gegen Hoffenheim schließlich eine letzte Chance als FC-Coach.

Und seine Köln-Zeit hätte nicht dramatischer enden können: Denn nach Cordobas erstem Bundesliga-Tor für den FC und Adamyans 1:1-Ausgleich gab es in der achten Minute der Nachspielzeit – nach Einschreiten des Video-Schiris – Elfmeter für Hoffenheim. Müngersdorf erlebte eines der lautesten Pfeifkonzerte seiner Geschichte, doch Locadia verwandelte zum 2:1. Damit war Beierlorzers FC-Aus besiegelt...

Mit  Abpfiff wurde zudem der vorzeitige Abschied von Sportchef Armin Veh (59) verkündet. Dieser und Finanzboss Alexander Wehrle (45) waren zuvor von der Südkurve noch als „Susi und Strolch“ verhöhnt worden. Plötzlich stand der FC ohne Trainer und Sportchef da.

Beierlorzer hätte es schon früher treffen können, beim FC hatte man bereits vor der Hoffenheim-Pleite intensiv über einen Rauswurf diskutiert. Warum der Trainer nach dem Beratungsmarahton der Gremien noch eine Chance erhielt: Sowohl Veh als auch die Vorstandsberater Erich Rutemöller (75) und Jörg Jakobs (49) sprachen sich dafür aus.

Unter einer Voraussetzung: Beierlorzer sollte bereit sein, seine Taktik (meist 4-2-3-1) zu ändern. Er erklärte sich einverstanden, setzte auf eine Dreierkette und verhalf Ismail Jakobs (20) zum Profi-Debüt. Dennoch sorgte Hoffenheim für die achte FC-Pleite im elften Saisonspiel.

14. Dezember: Derby-Sieg leitet die FC-Wende ein

Eigentlich wurde vor dem Derby gegen Bayer nur darüber diskutiert, wie hoch Leverkusens Sieg ausfallen wird. Schließlich war der FC zuvor durch eine desolate Pleite bei Union Berlin am Tiefpunkt angekommen – Bayer dagegen hatte auswärts die Bayern geschlagen.

Aber: Sportchef Horst Heldt (50) und Trainer Markus Gisdol (50), Kölns neues Retter-Duo, machten den Profis unter der Woche ordentlich Feuer und veränderten die Abläufe am Geißbockheim. Gisdol baute sein Team um und setzte mit Jan Thielmann auf einen 17-jährigen Bundesliga-Debütanten.

All das fruchtete! Der FC zeigte die engagierteste Leistung seit Monaten, nahm seine Fans mit und brachte Bayer (zwei Platzverweise) zur Verzweiflung. Joker Jhon Cordoba und Sebastiaan Bornauw leiteten mit ihren Toren zum 2:0-Sieg die große FC-Wende ein!

18. Dezember: 4:2 nach 0:2 – nackter Wahnsinn in Frankfurt

Das Gisdol-Team hatte durch den 2:0-Derbysieg gegen Leverkusen wieder etwas Selbstvertrauen gesammelt. Jetzt ging es zur Frankfurter Eintracht, die durch die vielen Pflichtspiele (Bundesliga, DFB-Pokal, Europa League) auf dem Zahnfleisch ging. Aber nach einer halben Stunde stand es schon 2:0 für die Hausherren.

Hier lesen Sie mehr: 1. FC Köln: Trainer Markus Gisdol über den FC in Corona-Zeiten

Jonas Hector brachte den FC kurz vor der Pause mit einem abgefälschten Distanzschuss zurück ins Spiel. In Halbzeit zwei begannen dann die FC-Festspiele. Florian Kainz, zuvor eingewechselt, bereitete das 2:2 durch Sebastiaan Bornauw (71.) und das 3:2 durch Dominick Drexler (80.) vor.

Der zweite Sieg in Folge war ganz nah. Den machte dann Eigengewächs Ismail Jakobs mit seinem ersten FC-Tor klar. In der Nachspielzeit zimmerte er den Ball zum 4:2-Auswärtssieg in den Winkel. Dafür „durfte“ Jakobs in der Kabine anschließend die Füße von Vorlagengeber Anthony Modeste küssen.

Hier lesen Sie mehr: Senegal oder Deutschland? Ismail Jakobs legt sich fest

22. Februar: FC verputzt Berliner an Karnevalssamstag

Fastelovend und Fußball – das passte für den FC in der Vergangenheit ganz selten zusammen. Nach nur einem Sieg aus den vorherigen 16 Bundesliga-Spielen am Karnevalswochenende trauten die Fans am 23. Spieltag im Berliner Olympiastadion ihren Augen nicht: Angeführt von den Doppelpackern Jhon Cordoba und Florian Kainz zerlegte der FC die Hertha.

Winter-Neuzugang Mark Uth setzte mit einem traumhaften Freistoß den Schlusspunkt zum 5:0. „Wir haben heute für die ganze Stadt gespielt“, sagte Trainer Markus Gisdol. Ein unvergesslicher Nachmittag, der dritthöchste Bundesliga-Auswärtssieg der Klub-Historie und DER Höhepunkt der bisherigen Saison.

Mit einem Schock-Moment: Rafael Czichos (29) zog sich bei einem Zusammenprall einen Wirbelbruch zu und musste sofort ins Krankenhaus. Inzwischen ist klar: Er wäre um ein Haar im Rollstuhl gelandet (hier lesen Sie mehr).