FC-Kader-PrognoseMit wem plant der Klub? Wer muss um Köln-Zukunft kämpfen?

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Der 1. FC Köln (am 3. März 2021) während der Vorbereitung auf Werder Bremen 

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen (7. März, 15.30 Uhr) beginnt für den 1. FC Köln das letzte Saison-Drittel. Heißt: Im Hintergrund laufen die Planungen für 2021/22 längst auf Hochtouren – natürlich zweigleisig. EXPRESS gibt einen Kader-Überblick: Wen sehen wir im Falle des Klassenerhalts weiter im FC-Trikot? Wer muss um seine Zukunft am Geißbockheim kämpfen?

  • Ungewisse Kaderplanung des 1. FC Köln
  • EXPRESS gibt Überblick zu Verträgen und Chancen
  • Welche FC-Profis stehen auf der Kippe?

Für Sportboss Horst Heldt (51) lautet das Motto in Corona-Zeiten: Viele Fragezeichen, wenig Klarheit! Er sagt: „Wir führen natürlich schon einen Schatten-Kader auf und führen intern wie extern Gespräche. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt selbstverständlich.“

Mit diesen Profis plant der 1. FC Köln

Ausgeschlossen ist rein gar nichts, aber bei diesen zehn Spielern käme ein Abschied zum Saisonende sehr überraschend.

Alles zum Thema Horst Heldt

Timo Horn (27, Vertrag bis 2023)

Das FC-Urgestein hat zurück zu alter Stärke gefunden. Abwanderungsgedanken sind aufgrund des derzeitigen Leistungshochs ad acta gelegt. 

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FC-Torhüter Timo Horn bei Training am 3. März 2021

Rafael Czichos (30, bis 2022)

Spielt trotz großer Fan-Skepsis eine solide Bundesliga-Saison. Hilft seinen ausschließlich jungen Nebenleuten mit seiner Erfahrung weiter. 

Sava-Arangel Cestic (20, bis 2024)

Hat den Durchbruch geschafft und Youngster-Konkurrent Voloder abgeschüttelt. Dürfte seinen Platz in der Verteidiger-Rotation sicher haben.

Noah Katterbach (19, bis 2024)

Gilt trotz seines Durchhängers in dieser Saison weiterhin als ein Versprechen für die Zukunft. Die Verantwortlichen setzen große Hoffnungen in den Linksverteidiger.

Jannes Horn (24, bis 2022)

Hat sich nach seiner Leihe zu Hannover 96 zu einer ernstzunehmenden Alternative entwickelt. Kann sowohl links hinten als auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden.

Jonas Hector (30, bis 2023)

Gerüchte über ein mögliches Karriere-Ende erstickte Horst Heldt im Keim. Sollte Hector erwartungsgemäß weiter Fußball spielen, dann nur beim FC.

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Jonas Hector trainiert, wie hier am Mittwoch (3. März 2021), wieder mit der Mannschaft des 1. FC Köln.

Ondrej Duda (26, bis 2024)

Konnte die Erwartungen bisher nur teilweise erfüllen. Es steckt deutlich mehr Potenzial in ihm, als er bisher gezeigt hat. Das will und muss er kommende Saison unter Beweis stellen.

Florian Kainz (28, bis 2022)

Konnte diese Saison aufgrund einer schweren Knie-Operation bisher nicht helfen, ein verlorenes Jahr für den Österreicher. Will im Endspurt noch mal Gas geben und sich auf Temperatur für die neue Saison bringen.

Jan Thielmann (18, bis 2022)

Tut alles, um sich weiter freizuschwimmen, wenngleich er natürlich altersbedingt mit großen Schwankungen zu kämpfen hat. Passt die Entwicklung, dürften Thielmann, Kainz und J. Horn die ersten Profis mit 2022 auslaufenden Verträgen sein, zu denen Heldt das Gespräch sucht.

Sebastian Andersson (29, bis 2023)

Der größte Kölner Pechvogel, konnte seine Klasse aufgrund von Knieproblemen nie unter Beweis stellen. Andersson wird nächste Saison einen neuen Anlauf nehmen und zeigen wollen, dass er die sechs Millionen Euro wert war.

Quartett könnte 1. FC Köln Transfer-Kohle bringen

Klar ist: Der 1. FC Köln ist im Sommer erneut auf Transfereinnahmen angewiesen. Viele Spieler, die ordentlich Geld in die Kasse spülen würden, finden sich nicht im Kader. Und jeden von ihnen würde Köln schmerzlich vermissen...

Sebastiaan Bornauw (21, bis 2024)

DAS Juwel im FC-Team. Durch den langfristigen Vertrag hat Köln alle Karten in der Hand. Durch seine Verletzungspause und den von Corona geplagten Transfermarkt dürfte sich eher ein Verbleib lohnen.

Jorge Meré (23, bis 2023)

Hat schon mehrfach mit einer Spanien-Rückkehr geliebäugelt. Allerdings ohne Interessenten. Spielt er weiter so konstant wie aktuell, könnte sich das ändern.

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Ellyes Skhiri (beim Training am 3. März 2021) ist derzeit Kölns konstantester Feldspieler.

Ellyes Skhiri (25, bis 2023)

Kein anderer Kölner Feldspieler dreht derzeit so auf wie er, kein anderer Bundesliga-Profi spult so viele Kilometer ab. Anfragen dürften nur eine Frage der Zeit sein.

Ismail Jakobs (21, bis 2024)

Die FC-Verantwortlichen trauen dem U21-Nationalspieler viel zu – auch auf dem Transfermarkt. Mit Leicester City und Brighton & Hove Albion sollen zwei Klubs aus der englischen Premier League bereits Interesse zeigen.

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Diese Profis müssen um ihre Zukunft beim 1. FC Köln kämpfen

Sie sind die größten Fragezeichen in der Planung – und müssen sich im Saison-Endspurt noch mal zeigen! Gesprächsbereit wäre der FC so oder so.

Kingsley Ehizibue (25, bis 2023)

Seine Leistungen schwanken zwischen (wenig) Genie und Wahnsinn. Niemand wird aus ihm schlau, am wenigsten der Trainer. Pendelt zwischen Startelf, Bank und Tribüne. 

Benno Schmitz (26, bis 2022)

Kam nie über die Rolle des Mitläufers hinaus. Oft solide, selten wirklich überzeugend. Ist nicht die erhoffte Dauerlösung für die Problem-Position Rechtsverteidiger.

Max Meyer (25, bis 2021)

Versucht seine Karriere in Köln wieder in Schwung zu bringen. Will sich mit guten Leistungen langfristig empfehlen. Das ist ihm bisher nicht gelungen. Seine Zukunft ist völlig offen.

Dominick Drexler (30, bis 2022)

Anfragen gab es bereits im Winter, und seine Situation in Köln hat sich durch den Derby-Vorfall nicht verbessert. Muss an sein Maximum gehen, um in der Bundesliga bestehen zu können.

Dimitrios Limnios (22, bis 2024)

Der Grieche kam mit großen Vorschusslorbeeren aus der Heimat. Limnios spielt aber angesichts der Systemumstellung keine Rolle. Ein Leih-Kandidat, falls keine Leistungsexplosion kommt.

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Tolu Arokodare (l.) und Dimitrios Limnios (in der Luft) spielen beim 1. FC Köln bislang keine Rolle.

Tolu Arokodare (20, ausgeliehen)

Trotz der Sturm-Misere bisher überhaupt kein Faktor im FC-Spiel. Die Verantwortlichen trauen dem Schlaks trotz offensichtlicher Verbesserungen die Bundesliga noch nicht zu. Hat noch elf Spiele Zeit, das Gegenteil zu beweisen.

Duo pokert um Vertragsverlängerung beim 1. FC Köln

Heldt konnte schon zahlreiche Eigengewächse mit langfristigen Verträgen ausstatten. Diese beiden sollen folgen.

Salih Özcan (23, bis 2021)

Der U21-Nationalspieler will Gewissheit, in welcher Liga der FC spielt, bevor er verlängert. Alle Parteien können sich einen Verbleib sehr gut vorstellen.

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FC-Coach Markus Gisdol beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (20. Februar 2021) mit Max Meyer (l.) und Salih Özcan. Beide haben keinen Vertrag für die kommende Saison.

Marvin Obuz (19, bis 2021)

Auch das Offensiv-Talent soll verlängern, die Gespräche befinden sich auf der Zielgeraden. Heldt ist optimistisch: „Es gibt ein klares Signal von Marvin und seiner Agentur, dass man sich das sehr, sehr gut vorstellen kann.“

Diese Profis sind zum Saisonende (so gut wie) weg

Leih-Profis wie Rexhbecaj und Wolf würde Heldt sicher gerne halten – hat angesichts der finanziellen Situation aber kaum eine Chance. Dieses Quintett dürfte sich verabschieden.

Ron-Robert Zieler (32, ausgeliehen)

Die Leihe des Weltmeisters hat sich ausgezahlt. Timo Horn hat dank der neuen Konkurrenzsituation zu alter Stärke gefunden. Zieler (Hannover-Vertrag bis 2023) wird sich aber wohl nicht noch ein Jahr auf die Bank setzen wollen.

Marco Höger (31, bis 2021)

Sportlich spielt der Vize-Kapitän keine Rolle mehr beim FC. Weil Höger aber noch ein, zwei Jahre Fußball spielen will, ehe er in anderer Funktion ans Geißbockheim zurückkehrt, sucht er im Sommer eine neue Herausforderung.

Marius Wolf (25, ausgeliehen)

Die Leihgabe kehrt im Sommer (vorerst) nach Dortmund zurück. Der FC konnte sich keine Kaufoption für den Mentalitätsspieler sichern. Wolf könnte bei seinem Lieblingsklub BVB eine neue Chance unter Marco Rose suchen.

Elvis Rexhbecaj (23, ausgeliehen)

Seine guten Statistiken (fünf Tore, zwei Vorlagen) haben seinen Stamm-Klub VfL Wolfsburg aufhorchen lassen. Kölns Kaufoption ist mit sieben Millionen Euro utopisch.

Emmanuel Dennis (23, ausgeliehen)

Die Sturm-Hoffnung aus Brügge enttäuscht bisher. Dennis konnte noch nicht nachweisen, dass er dem FC eine Hilfe im Abstiegskampf sein kann. Ein Verbleib nach Saisonende war ohnehin nie ein Thema.

Leih-Kandidaten: Youngster-Trio braucht Spielpraxis

Drei FC-Talente sammeln bisher lediglich in der Regionalliga Spielpraxis und könnten Leihen in höhere Ligen anstreben.

Julian Krahl (21, bis 2022)

Besticht bei der U21 durch starke Leistungen und scheint bereit zu sein für den nächsten Schritt.

Robert Voloder (19, bis 2023)

Es reicht beim jungen Innenverteidiger (noch) nicht für die Bundesliga. Wurde während der Saison in die zweite Mannschaft geschoben. 

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Sportchef Horst Heldt und Chefcoach Markus Gisdol beobachten das Training des 1. FC Köln (25. Februar 2021).

Tim Lemperle (19, bis 2023)

Die FC-Verantwortlichen halten große Stücke auf das Offensiv-Talent. Es fehlt ihm allerdings noch das nötige Rüstzeug für die Bundesliga. 

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Leih-Rückkehrer mit ungewisser Zukunft beim 1. FC Köln

Zudem kommen Stand jetzt acht Profis von ihren Leihen zurück ans Geißbockheim. Und keiner von ihnen hat bessere Aussichten auf Spielzeit als vor dem Abgang.

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Anthony Modeste, hier am 3. März 2021 gegen den RC Lens, wartet noch auf seinen ersten Treffer für die AS Saint-Étienne.

Heißt: Heldt braucht neue Lösungen für Anthony Modeste (32, bis 2023), Louis Schaub (26, bis 2022), Kingsley Schindler (27, bis 2023), Lasse Sobiech (30, bis 2022), Vincent Koziello (25, bis 2022), Niklas Hauptmann (24, bis 2023), Tomas Ostrak (21, bis 2022) und Marcel Risse (31, bis 2022).