Nach Blitz-Abgang beim FCTrainings-Debüt und neue Rückennummer für Modeste

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Anthony Modeste präsentiert seine neue Arbeitskleidung. Der Franzose wird vom 1. FC Köln für die Rückrunde zum französischen Erstligisten AS St. Étienne verliehen.

von Martin Zenge (mze)

Köln – Das war ein echter Hammer am letzten Tag der Winter-Transferphase! Anthony Modeste (32) legte einen Blitz-Abgang hin, verließ den 1. FC Köln mit sofortiger Wirkung und ist bis Saisonende an die AS Saint-Étienne verliehen.

  • Anthony Modeste verlässt den 1. FC Köln
  • Der Franzose wird in sein Heimatland, zu Erstligist AS Saint-Étienne, ausgeliehen
  • Anthony Modestes Vertrag beim 1. FC Köln läuft noch bis 2023

1. FC Köln: Anthony Modestes Leihe zur AS Saint-Étienne perfekt

Au revoir, Tony! Am späten Montagnachmittag (1. Februar) hatte FC-Sportboss Horst Heldt (51) zunächst exklusiv gegenüber EXPRESS die Verhandlungen mit dem Ligue-1-Klub bestätigt. Kurz vor 22 Uhr folgte die offizielle Verkündung – Modeste trägt in den nächsten Monaten grün-weiß statt rot-weiß!

Am Dienstag trainierte Tony erstmals mit seinen neuen Teamkollegen, Bilder von seiner ersten Einheit veröffentlichte der Verein auf seinem Twitter-Kanal:

Ebenfalls bekannt gegeben wurde, dass Modeste in AS Saint-Étienne fortan mit der Rückennummer 14 auflaufen wird. Die 27, die er in Köln hatte, war bereits vergeben.

Alles zum Thema Anthony Modeste

Heldt sagt zum Abgang: „Tony hat keine einfache Zeit hinter sich. Als sich kurzfristig die Möglichkeit für einen Wechsel ergab, haben wir offen gesprochen: Die Luftveränderung und den Wechsel in seine Heimat sehen wir als Chance. Wir wünschen Tony, dass er bei Saint-Étienne möglichst viel spielen kann, seine Tore macht und zu seiner Stärke zurückfindet.“

Modeste flüchtet von seinem Herzensklub Köln! Tony erklärt: „Ich freue mich auf die Zeit in meiner Heimat und die Chance bei Saint Étienne, möglichst viel Spielzeit zu bekommen. Meinen Mannschaftskollegen beim FC wünsche ich für die restliche Rückrunde ganz viel Erfolg und drücke dann aus Frankreich die Daumen, damit wir unser Ziel erreichen und in der Liga bleiben.“

Anthony Modeste auf den Spuren seines Vaters

Saint-Étienne ist für ihn nicht irgendein Verein: Sein 2018 verstorbener Vater Guy (†64) spielte dort von 1972 bis 1979. Tony bedeutet es extrem viel, auf den Spuren seines geliebten Papas zu wandeln.

Nach EXPRESS-Informationen wird Modeste ohne Kaufoption verliehen. Was ihn in Frankreich jetzt erwartet? Ebenfalls Abstiegskampf! Saint-Étienne ist aktuell nur Tabellen-16. der Ligue 1 (von 20 Mannschaften).

Doch die Luftveränderung kann Kölns Sorgen-Stürmer (in Cannes geboren) nur helfen. Nachdem er die gesamte Vorbereitung verletzungsbedingt verpasst hatte, war Modeste im bisherigen Saisonverlauf ein Schatten seiner selbst.

Seine Liga-Bilanz: ein Startelf-Einsatz, sieben Einwechslungen, null Tore. Lediglich im DFB-Pokal gegen Osnabrück durfte er mal jubeln. Völlig außer Form, spielte Modeste unter Coach Markus Gisdol (51) kaum eine Rolle, passte nicht zu dessen System.

Anthony Modeste ist Top-Verdiener des 1. FC Köln

Tonys trauriger Höhepunkt war die 0:3-Pleite bei der TSG Hoffenheim, als er erst einen Elfmeter verschuldete und dann selbst einen Strafstoß verschoss.

Beim 3:1-Erfolg gegen Arminia Bielefeld am Sonntag stand Modeste zwar im Kader, kam allerdings nicht zum Einsatz. Ein Tag später folgte der Abgang!

Sein mit 3,7 Millionen Euro Jahresgehalt dotierter FC-Vertrag läuft noch bis Juni 2023 – plus Anschlussanstellung nach Karriereende. Mit der Frankreich-Leihe spart Köln zumindest einen Teil des Top-Salärs, nach EXPRESS-Informationen nicht ganz eine Million Euro.

Modeste war im Sommer 2017 nach wochenlangem Poker als Rekord-Abgang nach China gewechselt und 2018 ablösefrei zurückgekehrt. Seine beste Saison hatte er 2016/17 gespielt, als er die Mannschaft von Ex-Coach Peter Stöger (54) mit 25 Treffern in die Europa League geballert hatte.

Jorge Meré bleibt beim 1. FC Köln

Von Modeste abgesehen, tat sich beim FC am Deadline-Day nichts mehr.

Andere unzufriedene Köln-Profis wie Kingsley Ehizibue (25), Marco Höger (31) oder Jorge Meré (23), um den es zuletzt in Spanien (FC Cadiz) wieder vermehrt Gerüchte gegeben hatte, bleiben also am Geißbockheim.

Vertragsauflösungen mit Christian Clemens und Frederik Sörensen

In den vergangenen Wochen hatten bereits Christian Clemens (29, SV Darmstadt) und Frederik Sörensen (28, Delfino Pescara) den Klub verlassen – jeweils per Vertragsauflösung.

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Mit Leih-Stürmer Emmanuel Dennis (23, FC Brügge) und Max Meyer (23), die gegen Arminia Bielefeld beide ihr Debüt feierten, hat der FC zudem zwei Neuzugänge präsentiert.

Da Dennis künftig in der Spitze gesetzt sein dürfte, hätte Modeste noch weniger Aussicht auf Spielzeit gehabt. Die will er sich nun in Frankreich holen!