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FC-GegnercheckStärken, Schwächen, ein Problemfall: Werder-Experte macht Köln Hoffnung

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Werder-Trainer Florian Kohfeldt und der Ex-FC-Star Leonardo Bittencourt (M.) holten am 6. Spieltag der Bundesliga ein 1:1 bei Eintracht Frankfurt.

Bremen – Das richtungsweisende Duell an der Weser: Wie stark ist Werder Bremen? Wir haben einen Experten gefragt, der beide Vereine und die Bundesliga in- und auswendig kennt: Jean-Julien Beer, lange beim EXPRESS unter anderem in der Sport-Ressortleitung, dann Print-Chefredakteur des Kicker und nun Chefreporter beim Weser-Kurier nimmt für Sie die Mannschaft von Florian Kohfeldt (38) unter die Lupe. 

Wenn der 1. FC Köln am Freitag an den Ort seines peinlichen 1:6 aus dem Juni zurückkehrt, dürfen die Jungs von Markus Gisdol (51) durchaus mit breiter Brust auflaufen. Denn gegen Werder ist der FC keineswegs ein krasser Außenseiter, wenn man sich die Bremer genauer ansieht

Werder Bremen gelingt guter Start in die Bundesliga-Saison

Werder erwischte einen viel besseren Start, als man es im Verein selbst für möglich hielt. Zwar ging das erste Spiel mit 1:4 daheim gegen Hertha BSC gründlich schief, doch seither ist die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt ungeschlagen. Neun Punkte nach sechs Spielen reichen für einen sicheren neunten Tabellenplatz, der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist bereits beachtlich.

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Nach dem Fast-Abstieg der Vorsaison, der erst in einer sieglosen Relegation gegen Heidenheim verhindert wurde, schien in Bremen zunächst alles auf erneuten Existenzkampf hinauszulaufen – zumal im Sommer auch noch Vizekapitän und Mittelfeldmotor Davy Klaassen (27) notgedrungen für 14 Millionen Euro zu Ajax Amsterdam verkauft werden musste.

Werder Bremen gegen 1. FC Köln: Kein Neuzugang in der Werder-Startelf?

Gut möglich, dass gegen Köln überhaupt kein Neuzugang in Werders Startelf steht. Mangels Geld konnte Manager Frank Baumann auf dem Transfermarkt kaum agieren, allein die Corona-Krise reißt ein 30-Millionen-Loch in die ohnehin schon recht leeren Bremer Kassen.

  • Auffälligster Neuzugang ist der niederländische U21-Nationalspieler
  • Der 22-jährige

Werder Bremen: Das sind die Stärken 

Torwart Jiri Pavlenka (28), der im Sommer entgegen seiner Pläne keinen Topklub für sich begeistern konnte, zeigte zuletzt wieder eindrucksvoll, warum man ihn in Bremen „die Krake“ nennt. In den letzten fünf Spielen kassierte er höchstens ein Gegentor.

Weitere außergewöhnliche Qualitäten gibt es im Team nicht, weshalb manchmal schon ein Geistesblitz des Ex-Kölners Leo Bittencourt (26) für einen 1:0-Sieg reichen muss, wie zuletzt gegen Bielefeld.

Werder Bremen: Die Schwächen – hier ist der Verein anfällig

Doch wo genau liegen die Schwächen bei Werder Bremen? Hier eine kleine Übersicht:

  • Wie bereits im Vorjahr
  • Zudem trifft der

Werder Bremens Problemfall heißt Milot Rashica

Der beste Spieler des Kaders ist auch das größte Problem: Milot Rashica (24). Nachdem seine Wechsel zu RB Leipzig und Bayer Leverkusen in diesem Sommer scheiterten und damit sein Traum vom internationalen Fußball platzte, hängt Rashica völlig durch und verweigerte bei seinen ersten Spielminuten komplett die Mitarbeit. Offiziell wird er nun durch Extraschichten ans Team herangeführt, weil er in der Vorbereitung einige Wochen verletzt versäumt hatte.

Werder hofft, dass bei Rashica gegen Köln der Knoten wieder platzt. Bremen will Rashica im Winter unbedingt zu Geld machen, der Spieler will ohne Zweifel weg – doch dazu braucht es gute Spiele und möglichst viele Tore.

Werder Bremen langweilt mit Fünferkette

Die Zeiten, in denen Werder für attraktiven Offensivfußball stand, sind Geschichte. Mangels kreativer Spieler agiert Bremen meist mit Fünferkette und davor noch mit zwei defensiven Mittelfeldspielern. Gelingt irgendwie ein Tor zur Führung oder zum Ausgleich, wird dieses Ergebnis mit allen Mann verteidigt. Es kommen dann immer mehr Defensivkräfte ins Spiel, um Beton anzurühren.

Kohfeldt würde lieber attraktiver spielen, hat aber nicht den Kader dafür. So spielt Werder halt Ergebnisfußball – und hat dadurch im Moment keine Abstiegssorgen.

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Hier liegen die Chancen des 1. FC Köln

Wenn der FC das Tempo hochhält und schnell kombiniert, werden sich genügend Torchancen ergeben. Zudem ist Werder anfällig für gegnerische Flanken. Die eigene Defensive kann Köln etwas vernachlässigen – es gab diese Saison schon Halbzeiten, in denen Werder nicht ein einziges Mal in Richtung Tor geschossen hat.

Im Vergleich Mann gegen Mann würde wohl kein Werder-Spieler einen Kölner auf seiner Position aus der Startelf verdrängen können. Es liegt allein am 1. FC Köln, diese individuelle Qualität im Spiel zu zeigen und sich gegen den eher destruktiven Bremer Fußball durchzusetzen.