FC-Frust nach Augsburg-Pleite„Leider fallen Schiris drauf rein“ – Gisdol winkt ab

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FC-Trainer Markus Gisdol bei der Pleite gegen Augsburg

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – So hatte sich der 1. FC Köln den Start ins neue Jahr gewiss nicht vorgestellt!

Das 0:1 gegen den FC Augsburg war nicht nur ergebnistechnisch, sondern vor allem auch spielerisch eine große Enttäuschung. Entsprechend gefrustet waren die Kölner nach Abpfiff – auch wegen der unangenehmen Spielweise der Gäste.

Salih Özcan: 1. FC Köln hat sich zu sehr von Diskussionen beeinflussen lassen

„Wir haben uns viel zu sehr beeinflussen lassen von den ganzen Diskussionen“, sagte Salih Özcan (22) und kritisierte: „Dadurch haben wir uns nicht zu hundert Prozent auf unsere Arbeit konzentriert.“

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Marius Wolf (25) ergänzte: „Leider fallen die Schiedsrichter oft auf die Provokationen der Augsburger rein, das hat man heute auch öfter gesehen. Das war uns vorher auch schon klar.“

Kölns Rechtsverteidiger hatte sich die eine oder andere Konfrontation mit Marco Richter (23) geliefert, war in der Schlussphase auch hart vom Augsburger Offensivmann abgeräumt worden. 

„So ist Fußball, auf dem Feld herrscht oft Krieg“, sagte Richter und rechtfertigte: „Wir sind der FCA und wollen jeden Zweikampf gewinnen. Nach dem Spiel ist es dann auch wieder gegessen, man gibt sich die Hand und dann passt es.“

Markus Gisdol: „Gibt keinen Grund, sich zu beschweren“

Coach Markus Gisdol (51) ließ Augsburgs Gangart nicht als Ausrede gelten, winkte ab: „Das war ein Bundesliga-Spiel, es gibt keinen Grund, sich zu beschweren. Wir sind auch immer wieder in Situationen, wo wir hart zupacken. Da gilt es, klare Kante zu zeigen und dagegenzuhalten, sich nicht rausbringen zu lassen.“

Auch Wolf gab zu: „Natürlich ist das im Fußball normal, dass es so etwas auf dem Platz gibt. Im Endeffekt ist es bitter, dass wir nicht gepunktet haben.“

Das lag vor allem daran, dass der FC aus dem Spiel heraus zu keiner einzigen hochkarätigen Chance kam. Die beiden besten Möglichkeiten hatten Sebastiaan Bornauw (36.) und vor allem Wolf selbst (69.) – jeweils nach Standards.

Markus Gisdol: Wortgefecht mit FC Augsburgs Stefan Reuter

Heiße Diskussionen gab es im Rhein-Energie-Stadion am Samstagnachmittag nicht nur auf dem Platz, sondern auch an der Seitenlinie. Nach Irritationen über einen Einwurf zu Beginn der zweiten Hälfte lieferten sich Gisdol und Augsburg-Manager Stefan Reuter (54) ein Wortgefecht.

Im Nachhinein kein Thema mehr für den FC-Trainer, der am liebsten gar nicht darauf eingehen wollte und scherzte: „Er hat mich gefragt, was ich an Neujahr gemacht habe, aber in dem Moment habe ich mich nicht mehr daran erinnert.“

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Gisdol schob nach: „Das war keine größere Sachen, solche Themen sollte man nicht hochspielen. Wir haben derzeit keine Zuschauer, da hört man ein bisschen mehr. So etwas gehört zum Sport dazu. Das war alles im Rahmen – hart im Nehmen und hart im Geben.“