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FC-EinkäufeHinrunden-Zeugnis: Von ihm können sich Mitspieler 'ne Scheibe abschneiden

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Ondrej Duda (l.) und Marius Wolf sind die vielversprechendsten Neuzugänge des 1. FC Köln.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Die Hinrunde ist vorbei, Zeit für ein Zwischenfazit in Sachen Transfers beim 1. FC Köln. Sportboss Horst Heldt (51) gab im Sommer mehr als 17 Millionen Euro für Ondrej Duda (26, 7 Millionen Euro), Sebastian Andersson (29, 6,5 Millionen), Dimitrios Limnios (22, 3,3 Millionen), Tolu Arokodare (20, 500.00 Euro Leihgebühr), Marius Wolf (25, Leihe) und Keeper Ron-Robert Zieler (31, Leihe) aus.

  • 1. FC Köln gab im Sommer 17 Millionen Euro für Neuzugänge aus
  • Horst Heldt zieht ein gemischtes Hinrunden-Fazit
  • 1. FC Köln hatte Pech mit Sebastian Andersson

Wie haben sich die Neuen bisher geschlagen? „Ich könnte für jeden Spieler ein Fazit ziehen und auch da finden wir alles Mögliche. Es ist keine Frage, dass wir da einen bunten Blumenstrauß haben, wer besser ist und wer noch nicht so funktioniert, das ist erkennbar“, sagt Heldt diplomatisch.

Neutral betrachtet, fällt das Zwischenzeugnis eher ernüchternd aus. Denn ein richtiger Volltreffer war nicht dabei...

Alles zum Thema Sebastian Andersson

So haben sich die Neuzugänge des 1. FC Köln in der Hinrunde geschlagen

Ondrej Duda (26), 1297 Minuten, zwei Tore, drei Vorlagen

Von der Kohle her war er der Königstransfer des Sommers. Duda wurde als Nachfolger für Mark Uth (29) geholt. Der Slowake konnte phasenweise nachweisen, dass er ein ganz feiner Fußballer ist. An einem guten Tag hebt der Zehner das spielerische Niveau auf ein anderes Level. Der FC ist auf seine Ideen und Lösungen im Offensivspiel angewiesen. Zwei Tore und drei Vorlagen sind eine ordentliche Bilanz. Allerdings: Duda, oft als falsche Neun eingesetzt, hängt derzeit etwas durch. Sein letzter Scorerpunkt gelang ihm vor über einem Monat beim Sieg in Mainz. Seitdem herrscht Flaute, auch die Standards sind nicht mehr so gefährlich wie noch vor ein paar Wochen. Muss sich wieder steigern.

Sebastian Andersson (29), 741 Minuten, zwei Tore, eine Vorlage

Kam als Torjäger, ist aber bisher nur Dauer-Patient. Nach grandiosem Beginn mit einem Tor und einer Vorlage am ersten Spieltag folgte nur noch ein Elfmeter-Tor in Stuttgart. Schleppte sich quasi seit Saisonbeginn mit einem Knochenmarködem über den Platz. War der Mannschaft meist keine Hilfe, weil er nie richtig fit war. Selbst eine Knie-OP im November half nichts. Im Dezember zogen die FC-Verantwortlichen dann die Notbremse und nahmen Andersson aus dem Trainingsbetrieb. Intern rechnet der FC damit, dass der Schwede womöglich erst in acht Wochen sein Comeback feiern kann. Trübe Aussichten!

Dimitrios Limnios (22), 329 Minuten, null Tore, null Vorlagen

Der Grieche ist bisher ein einziges Transfer-Missverständnis. Limnios konnte nie nachweisen, warum man mehr als drei Millionen für ihn auf den Tisch legte. Nachdem Markus Gisdol (51) dem Nationalspieler in den ersten Spielen noch Einsatz-Minuten schenkte, hat der FC-Trainer inzwischen keinerlei Verwendung mehr für den Rechtsaußen. Seit Ende November stand Limnios gerade einmal 56 Minuten in der Bundesliga auf dem Platz, in den vergangenen drei Partien reichte es nicht mal mehr für den Kader. Limnios hat arge Anpassungs-Schwierigkeiten, die Bundesliga ist (noch) eine Nummer zu groß für den kleinen Griechen.

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Dimitrios Limnios hat derzeit einen schweren Stand beim 1. FC Köln. Hier verlässt er am 21. Januar 2021 nach dem Training das Geißbockheim.

Marius Wolf (25), 1285 Minuten, null Tore, zwei Vorlagen

Die nackten Zahlen sprechen nicht für die BVB-Leihgabe. Null Tore und zwei Vorlagen sind eine dürftige Ausbeute für einen Offensivspieler. Doch Wolf hatte mit widrigen Umständen zu kämpfen. Statt auf seiner Lieblingsposition Rechtsaußen zu spielen, musste er vorne und hinten Löcher stopfen. Zunächst als Rechtsverteidiger, zuletzt als Stürmer – beides Positionen, die Wolf nachweislich nicht liegen. Dafür überzeugt der Leihspieler mit Willen und Einsatz. Von seiner Einstellung könnte sich so mancher Teamkollege eine Scheibe abschneiden. Wenn er in der Rückrunde effektiver wird, hat sich die Leihe definitiv gelohnt.

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Marius Wolf musste beim 1. FC Köln gegen Schalke 04 erneut als Stürmer ran.

Tolu Arokodare (20), 71 Minuten, null Tore, null Vorlagen

Sollte als Stürmer Nummer drei in Ruhe reifen und sich Schritt für Schritt an die Bundesliga gewöhnen. Doch weil Sebastian Andersson und Anthony Modeste (32) nie richtig fit und in Form waren, wurde der Nigerianer viel schneller ins kalte Wasser geworfen als es den FC-Verantwortlichen lieb war. Ist von der Handlungsschnelligkeit, der Technik und vom taktischen Verständnis noch weit entfernt von Bundesliga-Niveau. 

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Ondrej Duda und Tolu Arokodare kamen im Sommer zum 1. FC Köln. Hier standen sie am 2. Januar bei der Niederlage gegen Augsburg gemeinsam auf dem Platz.

Markus Gisdol und Horst Heldt werden zwar nicht müde, zu betonen, dass sie an Tolus Talent glauben und sie permanent Fortschritte sehen. Doch ob der Stürmer dem FC im Abstiegskampf noch eine Hilfe sein wird, darf bezweifelt werden.

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Ron-Robert Zieler (31), 50 Minuten

Entpuppte sich wie erwartet als die verlässliche Nummer zwei, die sich die FC-Verantwortlichen im Sommer gewünscht hatten. Hat den Konkurrenzkampf im Tor nach jahrelangem Stillstand wieder etwas entfacht. Treibt Timo Horn (27) mit Druck im Training wieder zu alten Höchstleistungen an. Als er in Bremen gebraucht wurde, war mit einer tadellosen Leistung zur Stelle. Für den FC ist er bisher ein echter Gewinn.