FC-Dauerläufer zur Pause rausCoach Gisdol erklärt das Skhiri-Aus

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Ellyes Skhiri, hier bei einer Ecke in der Deckung gegen Florian Niederlechner, konnte gegen Augsburg nicht überzeugen.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Was war nur mit Kölns Staubsauger los?

Ellyes Skhiris (25) Auftritt beim 1:1 in Augsburg hinterließ einige Fragezeichen. Der tunesische Abräumer, der sonst durch seine Balleroberungen und seine Passsicherheit besticht, hatte beim Gastspiel in der Fuggerstadt große Probleme im Spielaufbau und leistete sich ungewohnt viele Fehler.

Ellyes Skhiri hat Rückenprobleme

Markus Gisdol (50) schickte Routinier Marco Höger (30) schon früh zum Warmmachen, weil er sah, dass Skhiri Schwierigkeiten hatte. Nachdem der Neuzugang aus Montpellier in diesem Jahr noch keine Bundesliga-Minute verpasst hatte, war dieses Mal zur Pause Schluss.

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Gisdol erlöste seinen Schützling und hatte nach Schlusspfiff prompt eine Erklärung für Skhiris ungewohnt schwache Hälfte. „Ellyes schleppt seit einigen Tagen eine Verletzung mit sich rum. Er spürt Verspannungen im Rücken“, sagte der FC-Trainer und ergänzte: „Ich hatte das Gefühl, er ist nicht ganz frei in seinen Bewegungen. Ich habe mich dann entschieden, diesen Wechsel in der Halbzeitpause vorzunehmen.“

Für den angeschlagenen Skhiri kam Höger. Der Vize-Kapitän erhielt überraschend den Vorzug vor Elvis Rexhbecaj (22), der bisher immer in die Bresche gesprungen war, wenn auf der Sechs Not am Mann war.

Und Höger schaffte es mit seiner Routine, das Spiel an der Seite von Jonas Hector (30) zu beruhigen. Auch der Kapitän kam in dieser Konstellation deutlich besser zur Entfaltung.

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Horst Heldt lobt Marco Höger nach Einwechslung

Es waren Högers erste Bundesliga-Minuten seit seinem Kurz-Einsatz beim 5:0-Sieg gegen Hertha im Berliner Olympiastadion. Für die 45 Minuten in Augsburg holte er sich ein Lob von Sportchef Horst Heldt (50) ab: „Marco hat es sensationell gemacht. Er war für uns in der zweiten Halbzeit der Schlüssel.“

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Neben dem Platz und in der Kabine zählt der gebürtige Kölner ohnehin zu Markus Gisdols wichtigsten Helfern. Nicht selten sieht man die beiden auf dem Weg zum Training oder zurück im Austausch.

Beim Heimspiel gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) könnte Höger der erste Startelf-Einsatz seit dem Hinrunden-Duell an der Alten Försterei winken.