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FC-Coach lehnt Favoritenrolle abGisdol: „Der VfB ist brandgefährlich“

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FC-Trainer Markus Gisdol auf dem Weg zum Abschlusstraining am Geißbockheim.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Wenn Markus Gisdol mit seinen Mannschaften in der Bundesliga antritt, begleiten ihn die guten Wünsche seiner schwäbischen Bekannten.

„Aber immer nur bis auf dieses eine Spiel“, schmunzelt der FC-Coach und meint die Partie gegen den VfB Stuttgart am Freitag (20.30 Uhr, DAZN). „Schon in der Schulzeit war der VfB die dominante Mannschaft, allein durch die örtliche Gegebenheit. Viele meiner Freunde und Bekannte sind VfB-Fans. Da kommen weniger Wünsche zu einem erfolgreichen Spiel.“

Markus Gisdol: „VfB ein besonderer Verein“

Auch Gisdol kann seine Sympathie für den Klub nicht verhehlen. „Das ist auch für mich ein besonderer Verein. Ich hatte da zwei schöne Jahre als U17-Trainer. Damals war Horst Heldt der Manager und hat die letzte deutsche Meisterschaft nach Stuttgart geholt. Ich habe dort Daniel Didavi trainiert, der jetzt in der Profimannschaft spielt. Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich.“

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Und da hofft er nach der guten zweiten Halbzeit gegen Eintracht Frankfurt auf eine Fortsetzung der starken Leistung, auch oder vielleicht sogar wegen der Einigung über einen neuen Gehaltsverzicht, den der EXPRESS exklusiv vermeldete. „Für mich persönlich steht das Positive, wir konnten mithalten und waren drauf und dran, das Spiel ganz zu drehen“, sagt Gisdol. „Die Basis ist Leidenschaft, das Laufverhalten, auch die Cleverness im Zweikampfverhalten. Dass wir ein bisschen zu forsch waren, zu fehlerhaft im Aufbauspiel. Die Basis ist da, jetzt wollen wir uns fußballerisch weiterentwickeln. Wir müssen an Sicherheit und Zutrauen gewinnen. Von unserem Weg rücken wir keinen Millimeter ab.“

Wie Markus Gisdol Elfmeter verhindern will

Unter der Woche hat Gisdol auch versucht, an den Patzern zu arbeiten, die seiner Mannschaft das Leben schwer machen. Allen voran natürlich die Elfmeter. „Natürlich versuchen wir, solche individuellen Fehler abzustellen.“

Doch was erwartet sein Team, das mit dem ICE 611 am Donnerstagnachmittag nach Stuttgart aufbrach, in der baden-württembergischen Hauptstadt? Gisdol: „Da herrscht die klassische Euphorie eines Aufsteigers. Sie machen ein bisschen auf Understatement, versuchen uns die Favoritenrolle zuzuschieben. Klagen über mögliche Ausfälle, das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Sie haben eine Mannschaft, die sehr unbekümmert momentan spielt. Sie agieren mit voller Wucht nach vorne, ist brandgefährlich, hat auch gute Spieler. Die Gefahr, die Stuttgart ausstrahlt ist nicht zu verachten.“

Markus Gisdol: „Der VfB ist verwundbar“

Allerdings hat Gisdol bei der Gegnersichtung keinen unverwundbaren VfB gesehen. „Da war in allen Spielen auch alles möglich, da lief auch viel für Stuttgart in diesen Partien. Wir sehen schon unsere Chancen.“

Weil in der kommenden Woche die Bayern zu Gast sind, könnte der FC mit einer Niederlage nachhaltig im Tabellenkeller festhängen und der VfB schon fast enteilen. Doch zu hoch hängen will der Coach die Bedeutung der Partie, in dem ihm bis auf Kapitän Jonas Hector (30) und Routinier Marco Höger (31) der komplette Kader zur Verfügung steht, nicht. „Sechs Punkte Abstand ist nichts, sechs Punkte sind eine Woche. Aber es ist ja auch unsere Gesellschaft, wenn Trainer nach zwei Spieltagen Probleme bekommen. Wir müssen jedes einzelne Spiel für sich betrachten.“ Als allererstes also die Partie gegen den VfB, in der der Coach seine Freunde und Bekannten mal so richtig ärgern will.