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FC-Coach droht AusAn diese Strohhalme klammert sich Gisdol – neuer Nachfolge-Kandidat

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Chefcoach Markus Gisdol beim Training des 1. FC Köln am Ostersonntag (4. April 2021)

von Martin Zenge (mze)

Köln – So viele Endspiele wie Markus Gisdol (51) hat nicht mal der FC Bayern. Gegen Mainz 05 (Sonntag, 11. April 2021, 18 Uhr) gilt für den Krisen-Trainer des 1. FC Köln ohne Wenn und Aber: Siegen oder fliegen! Gisdol ist Mega-Druck gewohnt, doch so gefährlich wie in dieser Woche war die Situation noch nie. EXPRESS erklärt: An diese Strohhalme klammert sich Kölns Coach vor dem Keller-Kracher gegen den Tabellennachbarn. Derweil hat sich der Kreis der möglichen Nachfolger um einen Top-Kandidaten erweitert... 

  • Markus Gisdol braucht Sieg gegen FSV Mainz 05
  • So schwört er den 1. FC Köln auf den Keller-Krimi ein
  • Auch Paderborns Steffen Baumgart Kandidat für Gisdol-Nachfolge

Die Worte von Sportboss Horst Heldt (51) nach dem 0:1 beim VfL Wolfsburg waren unmissverständlich: „Wir müssen zu Hause gegen Mainz drei Punkte holen. Danach sind wir noch nicht gerettet, aber es ist sehr, sehr wichtig, dieses Spiel zu gewinnen. Es ist wichtig, diese Bedeutung klar zu machen.“ Eine deutliche Ansage an die Mannschaft – und ein Sieg-Ultimatum für Markus Gisdol!

So kämpft Markus Gisdol beim 1. FC Köln um seinen Job

Die große Frage: Wie will der FC-Trainer, der zuletzt mickrige zwei Pünktchen aus sieben Spielen holte, gegen die formstarken Mainzer (nur eine Pleite in acht Partien) das Ruder noch mal rumreißen?

Alles zum Thema Markus Gisdol

Punktlos-Profis starkreden: Die Tabelle – Platz 16, punktgleich mit dem Vorletzten Bielefeld – macht alles andere als Mut. Die Auftritte gegen Dortmund und Wolfsburg (in Halbzeit eins) allerdings schon. Darauf will Gisdol den Fokus lenken: „Es gilt, nicht zu jammern. Wenn wir die Leistungen der vergangenen beiden Spiele halten, und das ist die Aufgabe für unsere Mannschaft, können wir schnell punkten.“

Der Trainer glaubt: „Wenn wir das Spiel von Samstag ohne Emotionen analysieren, werden wir positive Dinge rausziehen können. Die Jungs werden nicht weniger Selbstvertrauen haben als sie vorher hatten. Ich mache den Spielern keinen großen Vorwurf, sie wollen alles reinhauen und sind mit Eifer dabei.“

Heldt geht den Weg mit: „Nur die Spieler können es richten auf dem Platz. Wir müssen solche Auftritte hinlegen wie gegen Wolfsburg. Es gab sowohl offensiv wie auch defensiv Situationen, die wir besser lösen müssen – trotzdem hat die Mannschaft eine Leistung an den Tag gelegt, bei der viel Gutes dabei war. Das ist die Einordnung, die wir brauchen.“

Nur Durchhalte-Parolen oder der richtige Motivationstrick? Das wird sich Sonntagabend zeigen! In der Hinrunde hatte Gisdol vor dem Dortmund-Sieg großen Erfolg damit, die Stärken seines Teams in den Vordergrund zu rücken und die Sieglos-Serie auszublenden.

1. FC Köln schottet sich vor Mainz-Spiel ab

Kein Einfluss von außen: Ob pöbelnde Fans am Trainingszaun, Schlagzeilen in den Medien oder Wut-Nachrichten im Netz – der Unmut und die Kritik im Klub-Umfeld sind angesichts des Saisonverlaufs immens. Wenig überraschend. Bis zum Abstiegskrimi gegen Mainz wollen Heldt und Gisdol den 1. FC Köln nun so gut es geht von der Außenwelt „abschotten“. Heißt: Training hinter verschlossenen Türen, null Einblicke, intensive Vor- und Nachbereitung der Einheiten, Einzelgespräche, keine Presse-Termine.

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Der FC-Sportboss erklärt: „Es ist mehr denn je entscheidend, sich auf das zu konzentrieren, was wichtig ist: intensive Arbeit auf dem grünen Rasen, um vorbereitet zu sein. Wir müssen alle Nebengeräusche ausblenden. Dafür müssen wir die Rahmenbedingungen setzen. Wir müssen unter uns bleiben.“

Ein Kurzzeit-Trainingslager kam für den FC aufgrund der möglichen Quarantäne-Camps während der englischen Woche nach dem Leverkusen-Spiel (17. April) nicht infrage.

Retten Florian Kainz und Sebastian Andersson den 1. FC Köln und Markus Gisdol?

Mehr Minuten für Rückkehrer: In Wolfsburg feierten Florian Kainz (28) und Sebastian Andersson (29) nach monatelangen Verletzungspausen ihre Comebacks, wurden beide für die Schlussviertelstunde eingewechselt. Gegen Mainz soll das Offensiv-Duo länger auf dem Rasen stehen – und Gisdols Job retten!

Der Trainer sagt: „Stück für Stück werden sie mehr Spielzeit bekommen können. Wir müssen da immer gut abwägen nach so einer langen Pause. Aber diese zusätzlichen personellen Optionen werden uns guttun.“ Das gilt auch für Abwehr-Star Sebastiaan Bornauw (22), der ebenfalls vor dem Comeback steht.

Ein Dreier gegen Mainz und der FC klettert vor den Hammer-Spielen in Leverkusen und gegen Leipzig wieder aufs rettende Ufer. Eine Pleite oder ein Punkt und Gisdol muss endgültig seine Koffer packen. Mit Friedhelm Funkel (67) und Thorsten Fink (53) hat Köln nach EXPRESS-Informationen zwei Alternativen in der Hinterhand, die sofort zur Verfügung stehen.

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Noch vertraut Heldt auf Kumpel Gisdol: „Die Mannschaft hatte in Wolfsburg einen Plan, und den hat sie gut umgesetzt. Sie hat sich der Situation gestellt und folgt dem Trainer. Von daher gibt es keine Notwendigkeit, etwas zu ändern.“

Auch Steffen Baumgart Kandidat beim 1. FC Köln

Geht dieser Kurs gegen Mainz schief, drohen dem FC am Sonntag schon fünf Punkte Rückstand auf Platz 15!

Nach Saisonende steht Gisdol selbst im Falle des Klassenerhalts vor dem Aus. Dann ist neben Kölns früherem Erfolgscoach Peter Stöger (54, Austria Wien) auch Paderborns Steffen Baumgart (49) ein Kandidat als langfristige Lösung.

Informationen des EXPRESS decken sich mit jenen des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der frühere Bundesliga-Stürmer Baumgart hat in Paderborn bislang nicht auf ein Angebot zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrags reagiert und soll sich schon intensiv mit dem Thema Köln beschäftigen.