FC baut Team umNach neun Jahren: Physio nicht mehr bei den Profis – neuer Psychologe

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Sportpsychologe Moritz Anderten (2.v.l.) mit den FC-Profis Simon Terodde (l.) und Salih Özcan

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Der 1. FC Köln legt wieder los – und baut mit dem Start in die Vorbereitung auch sein Funktionsteam um.

Überraschend: Klaus Maierstein (51) arbeitet künftig nicht mehr für die FC-Profis. Maierstein war 2011 von den Amateuren des FC Bayern als Chefphysio ans Geißbockheim gewechselt.

Klaus Maierstein nicht mehr Chefphysio

Sportchef Horst Heldt (50) & Co. wollen Strukturen aufbrechen und für frischen Wind um die kaum veränderte Mannschaft sorgen. Die Verantwortlichen beförderten Christian Osebold (37) zum Chef der Physios, zu denen weiterhin Daniel Schütz und nun auch der aus der Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) zur Bundesliga-Mannschaft versetzte Matti Forkel gehören.

Alles zum Thema Simon Terodde

Derzeit spricht man noch mit Maierstein über eine etwaige Weiterbeschäftigung im Nachwuchsbereich.

1. FC Köln setzt auf Sportpsychologen

Ebenfalls neu bei den Profis ist Moritz Anderten (38), der bislang für die sportpsychologische Betreuung im NLZ verantwortlich war. Er soll die Arbeit von Chefcoach Markus Gisdol (50) begleiten.

Sportchef Heldt erklärt: „Wir beschäftigen uns schon länger intensiv mit dem Thema, waren aber immer der Meinung, dass der Zeitpunkt richtig gewählt sein muss, um die Betreuung unserer Profis um einen Sportpsychologen zu erweitern. Zum Start in eine neue Saison passt das. Neben dem Fußballtraining wollen wir mit der Zusammenarbeit die mentale Leistungsfähigkeit unserer Jungs fördern.“

Moritz Anderten kam von der Sporthochschule Köln

Anderten wurde einst unter anderem auf Empfehlung von Vorstands-Berater Jörg Jakobs (49) ans Geißbockheim geholt. Beide arbeiteten an der Deutschen Sporthochschule. Jakobs ist dort inzwischen Dozent, Anderten betreute seit 2010 am psychologischen Institut Sportler der unterschiedlichsten Sportarten, war zudem als Tennistrainer im Spitzenbereich tätig.

Auf der Website der Spoho beschreibt er seinen Arbeitsansatz: „Ich nehme jedes Anliegen ernst und versuche, die inneren und äußeren Prozesse der Sportler und Trainer in der Tiefe und wenn möglich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verstehen.“ Am Geißbockheim ging Anderten am ersten Morgen schon auf Tuchfühlung zu den Profis um Jonas Hector (30).

Moritz Andertens NLZ-Konzept vorbildlich

Seine Konzepte im NLZ, wo er den FC-Talenten half, den Druck im Spannungsfeld von Sport und Berufsausbildung zu bestehen, gilt als beispielhaft. Beim FC hatte insbesondere Präsident Werner Wolf (64), selbst studierter Psychologe, für die Verpflichtung einer Fachkraft geworben – und lag damit auf einer Wellenlänge mit Heldt.