Köln – Es war aus Sicht des 1. FC Köln der große Auftakt-Aufreger: der Kölner Ärger über den Video-Beweis und den Elfmeterpfiff gegen Rafael Czichos (30) bei der 2:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim zum Bundesliga-Start. Referee Daniel Siebert (36) hatte in der 43. Minute erst gezögert, dann nach langer Prüfung der TV-Bilder auf Strafstoß entschieden. „In meinen Augen war es keine klare Fehlentscheidung. Deshalb hätte er sich das gar nicht mehr anschauen brauchen“, hatte Czichos hinterher geklagt.

Alexander Wehrle: „Das ist doch eine 50/50-Entscheidung!“

Auch Finanzchef Alexander Wehrle (45) hatte in der Halbzeitpause ebenfalls die Entscheidung des Schiedsrichters kritisiert: „Ich bin ja kein Fußballer. Aber das ist doch eine 50/50-Entscheidung, was soll da eine klare Fehlentscheidung sein? Der Schiedsrichter guckt sich das drei Stunden lang an. Ich sage nichts mehr.“

Schiri Daniel Siebert fällte keine Entscheidung

Doch wer Siebert genau beobachtete, der erkannte: Der Schiedsrichter entschied gar nichts, hielt die protestierenden Hoffenheimer mit einer abwehrenden Geste fern und griff gleich zu seinem Kopfhörer, wo der Videoschiedsrichter zugeschaltet ist. Markus Gisdol (51) hatte das auch beobachtet, wie er auf EXPRESS-Nachfrage einräumte: „Mir ging es da wie euch: Ich habe mich gefragt: Wann entscheidet er endlich? Ich dachte Richtung Referee: Triff die Entscheidung, du hattest doch gute Sicht.“

Daniel Siebert klärte die Szene per Videobeweis

Doch Siebert entschied sich für eine andere Variante, wie Alex Feuerherdt, Schiri-Experte und -kritiker von „Collinas Erben“ in seiner Kolumne bei NTV, erklärt: Keine Entscheidung, sondern eine Klärung über den Video-Assistenten beziehungsweise selbst über den Monitor.

„Es kam zu einem On-Field-Review, das der VAR nicht nur bei klaren und offensichtlichen Fehlern empfiehlt, sondern auch bei einem verpassten, womöglich gravierenden Vorfall – und das der Unparteiische im Übrigen auch auf eigenen Wunsch in Anspruch nehmen kann, wenngleich das nur selten geschieht.“

Siebert prüfte erst genau, ob ein Foul vorlag, und im zweiten Schritt, ob er die Aktion als Notbremse bewerten müsste. Das tat er zum Glück für Czichos dann nicht.   

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Aber war der Elfmeter am Ende berechtigt? Den Schluss des Schiri-Experten Feuerherdt werden die Kölner nicht gerne hören: Baumgartner war einen Tick eher am Ball und der Strafstoß ging daher in Ordnung.