+++ TICKER +++ 1. FC Köln - Darmstadt 98 live Knappes Ding: Alidou trifft nur den Pfosten – Chaos im FC-Strafraum

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Erster Punkt macht HoffnungAber der 1. FC Köln wird sich noch mächtig strecken müssen

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Coach Markus Gisdol und der 1. FC Köln müssen sich im weiteren Saisonverlauf noch mächtig strecken.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Durch ein 1:1 im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt hat der 1. FC Köln den ersten Bundesliga-Zähler der neuen Saison eingefahren. Insofern herrscht bei Coach Markus Gisdol (51) und seinem Team zumindest wenig Erleichterung. Doch vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit dürfte vielen Fans noch Sorgen bereiten. Der FC muss sich noch gewaltig strecken, findet auch unser Autor. Ein Kommentar.

1. FC Köln holt ersten Saison-Zähler gegen Eintracht Frankfurt

„Der Anfang ist gemacht.“

Das sagte Markus Gisdol nach dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt. Damit brachte es der FC-Trainer genau auf den Punkt. „Endlich angeschrieben“, so hätte es wohl Peter Stöger in seinem Wiener Schmäh formuliert, dessen Sieglos-Rekord Gisdol damit eingestellt hat. In Stuttgart kann der schwäbische Coach den Österreicher ablösen und zum unrühmlichen Rekordhalter werden, indem er auch das 15. Spiel in Folge nicht gewinnt.

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Ein Zähler gegen eine erschreckend schwache Eintracht ist schön und gut, und dieses kleine Erfolgserlebnis wird sicher auch dringend benötigtes Selbstvertrauen geben. Aber um in der Liga auf Dauer bestehen zu können, muss sich der FC gewaltig strecken. Die erste Hälfte war phasenweise unterirdisch. Der FC spielte Angsthasen-Fußball ohne jegliche Entlastung nach vorne. Die physische Überlegenheit der Eintracht war erdrückend, beinahe alle Zweikämpfe, besonders die in der Luft, gingen an die Gäste. Kölsche Gegenwehr? Kaum vorhanden. So unglücklich das Elfmeter-Gegentor vor dem Pausenpfiff auch war: Frankfurt in Normalform wäre zum Pausentee schon uneinholbar in Führung gewesen.

Die Leistung des 1. FC Köln nach der Pause macht Hoffnung

Wie der FC dann allerdings aus der Kabine kam, sollte Hoffnung für die kommenden Wochen machen. Plötzlich war ansatzweise zu sehen, wie der Gisdol-Fußball mit der runderneuerten Mannschaft aussehen könnte.

Exemplarisch war der Wandel beim Torschützen Ondrej Duda: In der ersten Halbzeit schlich er wie ein Geist körperlos übers Feld, in den 25 Minuten nach dem Wechsel agierte der Slowake nicht nur bei seinem Tor wie ausgewechselt. Der Ausgleich war ein Vorgeschmack auf das, was spielerisch mit der Truppe möglich wäre, wenn jeder sein Können abruft. Zudem besann sich der FC auf Tugenden, die unabdingbar sind, wenn man am Ende die Klasse halten will: Kampf, Einsatz und Leidenschaft.

Der erste Kilometer des Bundesliga-„Marathons“ ist geschafft. Heißt aber auch, dass noch ein verdammt weiter Weg vor der Gisdol-Elf liegt. Die Aufgaben – in Stuttgart und zu Hause gegen die Über-Bayern – werden nicht leichter. Im Gegenteil: Bis auf Mönchengladbach warten noch alle Top-Teams der Liga auf den FC. Bislang gelangen dem FC zwei ordentliche Halbzeiten in dieser Saison: eine gegen Hoffenheim, eine nun gegen Frankfurt. Beim VfB sollte das Team nun mal über 90 Minuten konkurrenzfähig sein. Es wäre der nächste Schritt auf einem langen Weg Richtung Rettung.