Köln – Ihn hatte vor dem 2:2 gegen Borussia Dortmund so richtig niemand auf der Rechnung: Dominick Drexler (30) stand einigermaßen überraschend in der Startelf des 1. FC Köln im Schicksalsspiel für Trainer Markus Gisdol (51).

• Doppelspitze Dominick Drexler und Ondrej Duda funktionierte beim 1. FC Köln
• Dominick Drexler nach acht Spielen wieder in der Startelf
• Mit Sebastian Andersson und Florian Kainz kommt beim 1. FC Köln Konkurrenz zurück

Die fehlende Praxis war Drexler anzumerken, doch nach überschaubarem Start kämpfte er sich mit der Mannschaft in die Partie und leitete dann den Treffer durch Ismail Jakobs (21) ein.

Markus Gisdols Idee mit der Doppelspitze gegen den BVB

Markus Gisdol zeigte sich nach der Partie zufrieden: „Drex hat seine Startelf-Nominierung gerechtfertigt“, sagt der Coach hinterher. Die Idee hinter seiner Wahl: „Die Absicht war, vorne mit zwei Stürmern zu spielen, wir wollten Dortmund keinen festen Zugriffspunkt geben, wir wollten variabel spielen mit Ondrej und mit Drex. Beide haben das wirklich gut gelöst.“

Vor dem Derby bei Borussia Mönchengladbach hatte Drexler noch durch seinen verbalen Ausrutscher die dunklen Seiten des Geschäfts kennengelernt, umso schöner war es nun, wieder mit den Kollegen von Beginn an spielen und jubeln zu dürfen: Nach 65 Minuten leitete „Drex“ einen Pass von Jonas Hector (30) weiter in den Lauf von Jakobs und der U21-Nationalspieler zimmerte das Leder ohne viel Federlesens unter die Latte.

Dominick Drexler freut sich über Startelf-Rückkehr

„Ich hatte schon darauf gehofft, der Mannschaft wieder helfen zu können. Dass es dann gegen Dortmund soweit war, kam für mich etwas überraschend. Umso schöner, dass ich die Gelegenheit auch nutzen konnte“, sagt der Offensivspieler. Es war für Drexler die zweite Torvorlage in seinen 20 Einsätzen, zudem erzielte der frühere Kieler zwei Treffer selber. Haalands Ausgleichstreffer aber trübte auch für ihn die gute Stimmung: „Klar ist das Ergebnis irgendwo verdient. Aber bei dem Spielverlauf musst du in unserer Situation am Ende die drei Punkte ziehen.“

Ob das Experiment mit Duda und Drexler als variable Doppelspitze Zukunft hat, ist fraglich: Florian Kainz (28) dürfte nach seinem tollen Tor bei der U21 in Wolfsburg genauso ein Thema sein wie Sebastian Andersson (29).

Umso wichtiger, dass „Dome“ auftrumpfen konnte, noch bevor die Konkurrenz wieder zurück ist.