Cordoba-ZukunftSpezielle Regel macht's möglich: FC hofft auf England-Jackpot

FC-Cordoba-Aktion

Der Vertrag von Jhon Cordoba, hier im Zweikampf mit Leverkusens Sven Bender, läuft 2021 aus.

Köln – Die Zukunft von Star-Stürmer Jhon Cordoba (27) ist unbestritten die richtungsweisende Personalie im Transfersommer des 1. FC Köln. Noch hat niemand ein Angebot am Geißbockheim abgegeben, lediglich Michael Preetz (52) von der neureichen Hertha aus Berlin hat ein loses Interesse bekundet.

Doch der FC wird auf den englischen Markt warten wollen. Denn wenn ein Premier-League-Klub den Kolumbianer will, winkt ein Jackpot!

Horst Heldt pokert um Verbleib von Jhon Cordoba

Zugegeben: Das Blatt von Sportchef Horst Heldt (50) im Poker um eine Verlängerung mit Cordoba ist angesichts des finanziellen Spielraums der Kölner bescheiden – gut möglich, dass der FC nicht um einen Transfer seines besten Torjägers herumkommt.

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In diesem Fall hofft man aber auf einen richtigen Geldregen, von mindestens 15 bis 20 Millionen Euro träumen die Verantwortlichen am Geißbockheim. Klar ist: In der Bundesliga wird das kaum ein Klub zahlen, in Spanien dürften diese Summen ebenfalls nicht zu stemmen sein.

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Auch deshalb sagt Sportchef Heldt: „Es gibt aktuell keinen Zeitdruck.“ Die Hoffnung, dass es trotz Corona mit einem großen Transfer klappen könnte, ruht auf der englischen Premier League und ihrer komplizierten Arbeitsrechts-Regelung für Nicht-EU-Ausländer.

Diese bekommen nämlich nur eine Spielerlaubnis, wenn sie Stammspieler in der Nationalmannschaft ihres Heimatlandes sind. Dafür hätten nicht einmal die wegen Corona ausgefallenen Länderspiele im März, für die Cordoba nominiert gewesen wäre, ausgereicht.

Es bleibt jedoch eine Hintertür – und die könnte sowohl für den FC als auch für Cordoba richtig lukrativ werden: Um trotz der fehlenden Länderspiele eine Arbeitserlaubnis zu erhalten, muss Cordoba in einem speziellen System auf vier Punkte kommen. Einen Punkt gibt es beispielsweise dafür, dass er bislang in der Bundesliga spielt, die international als Top-Liga gilt.

Spannend für den FC: Drei weitere Punkte würde der englische Verband für den Fall verteilen, dass die Ablöse des Spielers mehr als 75 Prozent der durchschnittlichen Transfersummen aller Wechsel in der Premier League beträgt.

Wechsel von Jhon Cordoba auch durch hohes Gehalt möglich

Gut für Cordoba: Ebenfalls punkten kann ein Spieler, wenn er mehr als 75 Prozent des Durchschnittsgehalt der Top-30-Spieler der Premier League einstreicht. Doch das dürfte angesichts der Topstars und ihrer Gehälter schwierig werden.

Geht es also über die Ablöse, würden beim FC die Kassen klingeln. Deshalb setzt man Cordoba nicht die Pistole auf die Brust – wohlwissend, dass vor dem Saisonstart idealerweise eine Entscheidung fallen sollte.

1. FC Köln: Bei Jhon Cordoba gibt es eine Deadline, aber...

Heldt hat angekündigt, dass es auch im Fall Cordoba eine Deadline gibt – schließlich braucht der FC einen Stürmer, der ihm eine zweistellige Torquote einigermaßen garantieren kann. Klappt eine Verlängerung vor dem 1. Spieltag nicht, wird die Gefahr eines ablösefreien Wechsels immer größer.

Während man in normalen Spielzeiten während der Hinserie ausreichend Zeit hat, um als erster Ansprechpartner doch noch eine Verlängerung zu erreichen, wird das durch den verspäteten Saisonbeginn in diesem Jahr schwierig.

In der Bundesliga geht es Schlag auf Schlag

Nach dem Start Mitte September geht es Schlag auf Schlag, es folgen Englische Wochen und Länderspielabstellungen. Ab 1. Januar könnten andere Klubs an Cordoba und seine Berater herantreten, ohne den FC informieren zu müssen. Und spätestens dann dürften finanzstarke Interessenten dabei sein.

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So wird Heldt weiter zweigleisig fahren müssen – für eine Verlängerung Cordobas werben und die Augen nach möglichen Abnehmern offen halten. Vorzugsweise aus England…