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Nach Beierlorzer-AusLabbadia kommt nicht – zwei Namen kursieren am Geißbockheim

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Achim Beierlorzer ist nicht mehr länger Trainer des 1. FC Köln. 

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Der 1. FC Köln im freien Fall, am Samstag zog der Klub die Reißleine: Um 13.51 Uhr wurde Achim Beierlorzer (51) offiziell von seinen Aufgaben als Chef-Trainer entbunden. Für ihn übernehmen interimsweise André Pawlak und Manfred Schmid (beide 48). Wunschkandidat Bruno Labbadia (53) hat kein Interesse am FC-Job. Doch es gibt weitere Kandidaten.

Nur 130 Tage nachdem der enthusiastische Franke Beierlorzer mit viel Elan und Optimismus seinen ersten Cheftrainer-Posten bei einem Bundesliga-Klub angetreten hatte, ist er schon wieder Geschichte. Vorausgegangen war die dramatische 1:2-(1:0)-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim mit einem Foulelfmeter in der Nachspielzeit.

Armin Veh und Achim Beierlorzer verlassen den 1. FC Köln

Die vierte Pflichtspiel-Niederlage in Serie und die achte Bundesliga-Pleite im elften Spiel waren perfekt. Damit war klar: Neben dem scheidenden Sportchef Armin Veh (58) musste auch der Trainer gehen. Der FC ist damit komplett kopflos!

Alles zum Thema Jonas Hector

Interims-Sportchef Frank Aehlig (51) hatte  gemeinsam mit Finanzboss Alexander Wehrle (44) Beierlorzer in seinem Haus im Kölner Westen die Entscheidung mitgeteilt.

Aehlig: „Für uns ist das eine Enttäuschung. Wir haben keine gravierenden Versäumnisse gesehen. Der Grund ist in der Hauptsache unser Tabellenstand und unsere Punkteausbeute. Das ist nicht befriedigend. Achim hat nicht die Ergebnisse erzielt, um diesen Glauben aufrechtzuerhalten.“

Die wichtigsten Aussagen sehen Sie oben im Video!

Einstimmige Entscheidung des Gemeinsamen Ausschusses

Nach dem Spiel hatte Beierlorzer gesagt: „Jetzt muss der Verein eine Entscheidung treffen, ob er mit dem Trainer Achim Beierlorzer weitermachen oder den Resetknopf drücken und einen neuen Trainer herholen will. Dieser Entscheidung stelle ich mich. Ich bin dafür verantwortlich. Wir haben nur sieben Punkte, das ist zu wenig.“

Einstimmig kam der Gemeinsame Ausschuss zum Entschluss: Der FC braucht einen neuen Coach! Dieser Überzeugung war auch Aehlig, der Samstagvormittag noch mit den Co-Trainern André Pawlak und Manfred Schmid sowie Kapitän Jonas Hector (29) gesprochen hatte.

Aehlig: „Der Trainer hat mit taktischen und personellen Veränderungen versucht, die Wende herbeizuführen. Das ist nicht gelungen. Das hat uns zu dieser Entscheidung geführt.“

So geht es beim 1. FC Köln weiter

So geht’s weiter: Montag (10 Uhr) ist das nächste Training angesetzt – unter Führung der bisherigen Assistenten Pawlak und Schmid. Möglich, dass das Duo die Mannschaft sogar noch nach der Länderspielpause in Leipzig (23. November, 18.30 Uhr) betreut. „Die Interimslösung soll uns Zeit verschaffen. Wir würden gerne so schnell wie möglich einen externen Impuls dazuholen“, sagt Aehlig.

Bruno Labbadia (53) wird das nicht sein! Zwar gab es bereits Kontakt, doch der Ex-Wolfsburger hat direkt abgewunken, möchte kein Feuerwehrmann sein. „Wir haben bei Bruno angefragt, ob er für ein Gespräch zur Verfügung steht. Er hat abgelehnt. Ich hätte mir das gut vorstellen können“, so Aehlig.

Aber diese Personalie zeigt: Der FC will einen Trainer, der erfahren im Abstiegskampf ist und schon einmal eine Mannschaft gerettet hat. So wie Tayfun Korkut (45) oder Pal Dardai (43), deren Namen am Samstag im FC-Umfeld fielen.

Das Protokoll zum Rauswurf von Achim Beierlorzer: 

9.29 Uhr: Das für 10 Uhr angesetzte Training ist abgesagt, Kapitän Jonas Hector (29) erscheint dennoch am Geißbockheim. Frank Aehlig (51) hatte am Vorabend Gespräche mit Mannschaft und Trainerteam bezüglich Beierlorzers Zukunft angekündigt. Die Co-Trainer André Pawlak und Manfred Schmid (beide 48) folgen kurz nach Hector.

9.46 Uhr: Mit Alexander Wehrle (44) kommt der erste Verantwortliche. Fünf Minuten später fährt auch der kommissarische Sportchef Aehlig vor. Der Krisengipfel beginnt!

10.30 Uhr: Hector verabschiedet sich bereits wieder. Der Nationalspieler hatte stellvertretend für die Mannschaft gesprochen.

11.20 Uhr: Wehrle fährt ab – spätestens jetzt ist die Entscheidung gefallen. Der Finanzchef trifft sich mit Armin Veh (58), um über die Details des vorzeitigen Sportchef-Abschieds zu sprechen.

12.13 Uhr: Aehlig macht sich auf den Weg zu Beierlorzer, um diesem gemeinsam mit Wehrle den Rauswurf mitzuteilen.

13.51 Uhr: Der FC gibt das Trainer-Aus offiziell bekannt.

15.15 Uhr: Beierlorzer holt seine Sachen aus dem Trainerbüro am Geißbockheim ab. Nach zehn Minuten ist er weg.