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1. FC Köln kämpft gegen die Horror-ZahlenDer einzige Weg aus dem Finanz-Schlamassel

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Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln (hier am 5. März am Geißbockheim) kämpft um die Finanzen des FC.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Das Umsatz-Minus von 65 Millionen Euro ist gewaltig, die Kosten der Pandemie werden noch lange auf dem 1. FC Köln lasten. Aber die kurzfristigen Lösungen mit Genussscheinen und Bürgschaften helfen nur für den Augenblick. Schon einmal stand der Klub ähnlich mit dem Rücken zur Wand, nach dem Abstieg 2012. Auf die Rezepte von damals muss er sich nun erneut konzentrieren, findet unser Autor in seinem Kommentar.

Nun sind beim 1. FC Köln die Zahlen auf dem Tisch, zumindest die vom vergangenen Sommer. Man braucht wenig Phantasie, um sich vorzustellen, wie schlimm das Minus zum Ende dieses Geschäftsjahres erst sein wird. Und auch wenn Geschäftsführung und Vorstand des Klubs Zuversicht ausstrahlen: Der Kampf ums wirtschaftliche Überleben hat für den Bundesligisten erst begonnen.

1. FC Köln: Fans, Gönner und Sponsoren halten die Stange

Das Glück für den FC: Immer noch halten ihm eine Vielzahl auch wirtschaftlich potenter Gönner die Stange. Und weil man die Einnahme-Verluste eben nicht aus eigener Kraft ausgleichen kann und dringend frisches Eigenkapital brauchte, hat man mit den Genussrechten nun eine Finanzierungsform gewählt, die den Klub wirtschaftlich stabilisiert, ihn aber frei von Einmischung von außen lässt.

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Mit der Landesbürgschaft sorgt man dazu für zusätzliche Liquidität, um nicht in Insolvenzgefahr zu geraten. Ob es mit einem Investor nicht sauberer oder günstiger hätte gelöst werden können, sei dahingestellt.

Aber sportlich und wirtschaftlich schwer angeschlagen wäre ohnehin der falsche Moment, um sich einen strategischen Partner zu suchen, denn es geschehe in einem Moment der Schwäche.

1. FC Köln: Kader immer teurer, aber schlechter

Das Geld mag zwar kurzfristig helfen, aber alles ist auf Pump und deshalb auch nicht die Lösung der Probleme. Stattdessen sind andere Dinge wichtig: Auch ohne Corona hat der 1. FC Köln in den vergangenen Jahren über seine Verhältnisse gelebt. Der Kader wird immer teurer, aber nicht leistungsfähiger, in jeder Transferphase summieren sich die Fehler der Vorjahre.

Egal wie sich die Pandemie entwickelt, muss der FC sich auf die Zeit besinnen, als man unter Jörg Jakobs, dann Jörg Schmadtke und Alexander Wehrle in den Jahren 2012 bis 2016 mit kluger Personalpolitik und Transfers wie denen von Yannick Gerhardt, Kevin Wimmer, Leonardo Bittencourt oder Anthony Modeste aus einer Fast-Insolvenz das Eigenkapital aufgebaut hat, von dem man jetzt zehrte – ohne sich (vielleicht mit Ausnahme Modestes) nachhaltig sportlich zu verschlechtern.

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In der Liga bleiben, Talente ausbilden, Spieler entwickeln und zum richtigen Zeitpunkt verkaufen – nur so kann der 1. FC Köln als mitgliedergeführter Verein wirklich überleben. Und mit diesem Ziel im Blick muss sich der 1. FC Köln auch aufstellen.