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Bosse schlagen AlarmDer FC ist in Finanznot, aber Wehrle hat auch eine gute Nachricht

FC Livechat mit Vorstand und Geschäftsführung

Alexander Wehrle, Carsten Wettich, Werner Wolf, Tobias Kaufmann, Eckhard Sauren und Horst Heldt (v.l.) im Livechat mit den Mitgliedern.

von Jürgen Kemper (kem)Arno Schmitz (schmi)

Köln – 

Wie steht es um den 1. FC Köln zu Zeiten von Corona? Die Krise hat den Klub schwer getroffen. Das wurde in einer Elefantenrunde mit dem Vorstand um Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich sowie den Geschäftsführer Alexander Wehrle und Horst Heldt deutlich. Der Tenor: Aktuell sei der FC nicht gefährdet, aber der Klub braucht ein reguläres Saisonende.

Eckhard Sauren: Krise eine große Herausforderung

Der 1. FC Köln ist aktuell nicht in Existenznöten. Dennoch ist die Krise eine große Herausforderung“, sagte Vizepräsident Eckhard Sauren beim virtuellen Mitgliederstammtisch vor über 1000 Zuhörern.

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Die dringendste Frage, die den meisten auf der Zunge brannte, war: Gehört der FC zu den 13 von 36 Profi-Klubs, die im Falle eines Saisonabbruchs zahlungsunfähig wären?

Alexander Wehrle gibt Einblicke in die Zahlen

FC-Finanzchef Alexander Wehrle gab dabei Einblicke in die Zahlen bei einem drohenden Abbruch: „Wenn die Saison nicht zu Ende gespielt würde, hätte dies erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge. Es wären Minimum neun Millionen Mindereinnahmen, die sind weg, wenn wir nicht zu Ende spielen. Es ist eine sehr herausfordernde Situation, aber wir können sie bewältigen.“

Ein vorzeitiges Ende der Bundesliga-Saison würde spätestens 2021 zum existenziellen Problem für den Verein werden – eine Insolvenz könnte dann nicht nicht mehr ausgeschlossen werden. Wehrle erklärte dazu: „Es ist so, dass wir den 30.6. betrachtet zahlungsfähig sind und weit weg von einer bilanziellen Überschuldung. Natürlich müssen wir mit Blick auf den 30. Juni 2021 Gegenmaßnahmen anstreben, um auch gut durch die nächste Saison zu kommen, aber wir sind weit weg, über eine Insolvenz zu sprechen.“

1. FC Köln nimmt die Fans in die Pflicht

Der FC steckt in der Klemme und nimmt dabei auch die eigenen Fans in die Pflicht. Die Bosse baten nach Vorbild einiger Bundesliga-Rivalen die Fans, auf die Rückerstattung des Geldes für erworbene Tickets oder Anteile des Dauerkartenwerts zu verzichten. Vizepräsident Eckhard Sauren richtete vom Podium einen entsprechenden Appell an die Anhänger. „Was wir aktuell am meisten benötigen, ist Cash. Deshalb ist es wichtig, dass sie uns das Vertrauen schenken, zu unseren Gunsten auf die Erstattung ihrer erworbenen Tickets verzichten, damit wir unser Kapital dann sinnvoll einsetzen können.“

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In die gleiche Kerbe schlug auch sein Amtskollege Carsten Wettich. Auch er bat die Fans darum, dem FC Geld zu pumpen: „Wir werden jedem Wahlmöglichkeiten geben und auch anbieten, eine Erstattung in bar zu nehmen. Wir würden uns natürlich freuen, wenn die, die es sich leisten können, auf eine Erstattung verzichten würden.“

1. FC Köln: Neue Fan-Anleihe ist nicht geplant

Eine neue Fan-Anleihe hat der Verein nicht geplant. Das Geld einer laufenden Anleihe soll zurückgezahlt werden. „Wir zahlen jährlich einen Teil zurück, auch diesen August werden sie ihre Zinsen erhalten“, versicherte Wehrle: „Da bleiben wir ein verbindlicher Partner, da können sie sich drauf verlassen.“

Die Atmosphäre während der wohl bevorstehenden Geisterspiele will der Verein nicht künstlich verändern. „Wir werden keine Geräuschkulisse einspielen“, erklärte Wettich und ergänzte mit einem Seitenhieb auf Erzrivale Borussia Mönchengladbach: „Und anders als ein Konkurrent aus der Nachbarschaft werden wir auch keine Pappfiguren aufstellen.“