„Wäre doch geil“Zoff in Hoffenheim? Gisdols FC-Neustart mit Sorgen-Stürmer Modeste

Modeste Gisdol Hoffenheim

In Hoffenheim wurde Modeste und Gisdol ein schwieriges Verhältnis nachgesagt.

Köln – Ran an die Arbeit! Der Zeitplan ist straff: Vier Tage nach seiner Vorstellung am Geißbockheim geht für Markus Gisdol (50) in Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr) der Abstiegskampf mit dem 1. FC Köln so richtig los. Die ersten Maßnahmen des neuen FC-Coaches: Spieler kennenlernen, System- Suche – und ein Neustart mit Anthony Modeste (31).

Markus Gisdol und Anthony Modeste mit Vorgeschichte in Hoffenheim

Kriegt ausgerechnet er den Sorgen-Stürmer wieder in die Spur? 2013 lotste Gisdol den damals 25-jährigen Modeste aus Frankreich in die Bundesliga nach Hoffenheim. 2015 wechselte der Angreifer dann nach Köln – auch um vor Gisdol zu fliehen, heißt es. Das Verhältnis gilt als angespannt.

Alles halb so schlimm und Schnee von gestern – sagt der Coach! Bei seiner Vorstellung erklärte Gisdol: „Wir haben uns gerade schon gesehen und angelächelt. Wir wissen beide, dass wir vor allen Dingen eine sehr erfolgreiche Zeit in Hoffenheim hatten. Ich habe ihn damals geholt und er hat in seiner ersten Saison unheimlich gut performt. Im zweiten Jahr war die Konkurrenzsituation eine andere. Dann hatte der 1. FC Köln Glück, dass sie ihn verpflichtet haben.“

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Markus Gisdol hofft auf Anthony Modeste in Bestform

Und wie: 2016/17 schoss Modeste den FC mit 25 Toren in die Europa League. Doch davon ist Tony – erst ein Saisontor, zuletzt fünfmal nicht in der Startelf und nun verletzt – aktuell meilenweit entfernt...

Gisdol will ihm helfen, machte direkt klar: „Wir haben ein anständiges Verhältnis. Ich freue mich auf ihn und darauf, wieder mit ihm zusammenarbeiten zu können. Wir brauchen ihn – wie jeden anderen Spielern auch. Ein Tony in Bestform wäre doch geil. Das ist ein Neustart, auch mit ihm.“

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Markus Gisdol will System dem FC-Kader anpassen

Neben Modeste hat Gisdol aus dem FC-Kader bislang nur Marco Höger (30) trainiert – während seiner Zeit als Assistent auf Schalke. Den Rest der Mannschaft will er so schnell es geht kennenlernen: „Ich muss jetzt eine Beziehung zur Mannschaft aufbauen.“

Auf ein System will er sich daher noch nicht festlegen, die Suche hat mit dem ersten Training am Dienstagnachmittag begonnen. „Ich könnte jetzt viele schöne Dinge erzählen“, so der Coach vorher: „Aber mit welchem System wir auf dem Platz stehen, wann wir pressen, kann ich noch  nicht sagen. Wir müssen schauen, was zu dieser Mannschaft passt.“

Horst Heldt ist von FC-Trainer Markus Gisdol überzeugt

Neu-Sportchef Horst Heldt (49) ist überzeugt, dass Gisdol den richtigen Weg finden wird: „Markus lässt sich nicht in ein System pressen. Er schaut sich die Mannschaft an und entscheidet dann.“ Viel Zeit bleibt ihm allerdings nicht!

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Gisdol selbstbewusst: „Ich habe die Fähigkeit, Spieler schnell auf den richtigen Positionen einsetzen zu können – mit einfacher Hilfe. Wir müssen eine gewisse Stabilität in die Mannschaft reinbekommen. Wir brauchen ein gutes Verteidigen und ein paar einfache Mechanismen, die uns helfen. Daran werden wir jetzt zunächst arbeiten.“