„Sie hatten keinen Plan“Leipzig genervt: RB ätzt nach Nullnummer gegen FC-Taktik

Nagelsmann_Knie_Wuetend

RB-Coach Julian Nagelsmann war mit dem Punkt gegen den 1. FC Köln nicht zufrieden.

von Tobias Schrader (tsc)Martin Zenge (mze)

Leipzig – Mit diesem Punktgewinn hatten die wenigsten gerechnet. Der 1. FC Köln raubte RB Leipzig beim 0:0 einen Punkt – und den letzten Nerv.

Der Champions-League-Achtelfinalist hatte einige Großchancen. Doch entweder verhinderte FC-Keeper Timo Horn (27) die Leipziger Führung mit starken Paraden (gegen Angelino und Orban), oder die Sachsen vergaben aus perfekten Positionen kläglich (Kampl).

Julian Nagelsmann: „Drei Punkte plant man im Heimspiel gegen Köln ein“

Nach vorne ging für den FC allerdings nicht wirklich viel. Dominick Drexler (40.) und Jan Thielmann (90.) hatten die einzigen gefährlichen FC-Chancen.

Alles zum Thema Julian Nagelsmann

RB-Coach Julian Nagelsmann (33) war nach der Partie unzufrieden mit dem Ergebnis: „Wenn wir keine Gelegenheit nutzen, wird es ein klassisches 0:0. Wir können mit dem Remis leben, aber wir hätten natürlich gern drei Punkte gehabt, die plant man in einem Heimspiel gegen Köln ein. Gerade in der aktuellen Tabellensituation wäre das sehr schön gewesen.”

Willi Orban: „Offensiv hatte Köln überhaupt keinen Plan“

Noch deutlichere Worte fand Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche (40): „An dem Spiel hat sich heute nur eine Mannschaft beteiligt: Das waren wir. Köln war nur aufs Verteidigen konzentriert, die Räume waren sehr eng. Wir hatten heute nicht die nötige Zielstrebigkeit und die letzte Konzentration, waren zu unsauber.”

Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern

In die gleiche Kerbe schlug Innenverteidiger Willi Orban (28), der in Hälfte zwei eine große Chance auf das goldene Tor hatte (72.).

Der FC habe kompakt verteidigt und clever gespielt, RB hätte aber genug Chancen gehabt, um das Spiel zu entscheiden: „Offensiv hatte Köln aus meiner Sicht überhaupt keinen Plan, keine Idee.“

Markus Gisdols Plan gegen RB Leipzig ging auf

Köln kann die Kommentare der Leipziger gelassen zur Kenntnis nehmen. Denn Markus Gisdols (51) Vorhaben, das RB-Spiel so gut es geht zu unterbinden, ging voll auf. Auch wenn der FC-Trainer wusste: „Natürlich kannst du nicht alles wegverteidigen gegen einen Gegner mit der Klasse von Leipzig.“

Die letzte Chance des Spiels hatten dann sogar seine Kölner durch Thielmann. RB-Boss Oliver Mintzlaff (45) bei Sky 90: „Am Ende mussten wir glücklich sein, dass es nicht 0:1 steht. Sicherlich kein schönes Ergebnis für uns.“

Neuer Inhalt (2)

Die Spieler und Verantwortlichen des 1. FC Köln um Trainer Markus Gisdol lagen sich nach dem 0:0 gegen RB Leipzig in den Armen.

Für den FC zählte letztlich nur der nächste wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Gisdol: „Ich freue mich unglaublich, so wie schon lange nicht mehr, über diesen Punkt. Für uns ist das ein goldener Punkt.“

Nach Dortmund (2:1) und Wolfsburg (2:2) versuchte wieder ein Spitzenteam vergeblich, Köln zu schlagen.