„In Köln ist es zu wenig“FC-Neid auf Freiburg – hält Gisdol-Serie gegen „den Besten“?

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Markus Gisdol (r.) und Christian Streich beim bislang letzten Aufeinandertreffen im Februar 2020. Damals besiegte der 1. FC Köln den SC Freiburg deutlich mit 4:0.

von Martin Zenge (mze)

Köln – In der Bundesliga ist der SC Freiburg (Platz neun, 20 Punkte) dem 1. FC Köln (Platz 15, elf Punkte) deutlich enteilt. Und in der persönlichen Trainer-Tabelle von Markus Gisdol (51) rangieren die Badener sogar noch viel weiter oben!

Vor dem Aufeinandertreffen am Samstag (15.30 Uhr, Sky) schwärmt der FC-Coach von Kollege Christian Streich (55) – und schaut ein wenig neidisch Richtung Südwesten.

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Gisdol sagt: „Das ist ein unaufgeregtes Umfeld, auch wenn sie mal nicht gewinnen – ein großer Unterschied zu manch anderem Klub.“ Womit er nicht zuletzt den FC meinen dürfte...

Der Köln-Coach ist sich sicher: „Wenn Freiburg ein aufgeregtes Innenleben hätte, würden sie nicht dauerhaft in der Bundesliga spielen können.“

Sportchef Horst Heldt (51) ergänzt: „Man kann sich das eine oder andere abschauen, das ist nicht verkehrt. Trotzdem ist nicht jeder Standort und jeder Verein miteinander zu vergleichen.“

Markus Gisdol: Christian Streich ist bester Trainer der Bundesliga

Eine Besonderheit der Freiburger wünscht sich Heldt auch für seinen FC: Kontinuität auf der Trainer-Position. Christian Streich ist seit Dezember 2011 im Amt, hat sogar einen zwischenzeitlichen Abstieg schadlos überstanden.

Gisdol adelt seinen SC-Kollegen: „Freiburg hat meiner Ansicht nach den besten Trainer der Liga. Er lässt sich nicht treiben, sondern zieht sein Ding durch mit seiner Mannschaft. Christian Streich ist da ein großes Vorbild. Wie er seine Mannschaft immer wieder entwickelt, ist der Schlüssel zum Erfolg. Da können sich viele Klubs eine Scheibe abschneiden.“

Was Streich bislang allerdings noch nicht geschafft hat, ist ein Sieg gegen Gisdol!

Markus Gisdol gegen SC Freiburg noch ungeschlagen

Freiburg ist der einzige aktuelle Bundesligist, gegen den der FC-Coach noch ungeschlagen ist. Auf sechs Unentschieden mit Hoffenheim und dem Hamburger SV folgte der 4:0-Triumph mit Köln im Februar 2020.

Jetzt wartet eine ungleich schwerere Aufgabe. Schließlich ist der SC mit vier Siegen in Serie (Vereinsrekord) aktuell das formstärkste Team der Liga und strotzt nur so vor Selbstvertrauen.

Für Gisdol zählen die Breisgauer ohnehin nicht zu den Keller-Kandidaten: „Sie sind nicht mehr das kleine Freiburg, sie können Transfers in Höhe von zehn Millionen Euro machen. Aber sie schaffen es jedes Jahr, die Erwartungshaltung gegen null zu schrauben. Wenn sie Unentschieden spielen, ist es klasse – in Köln ist es zu wenig.“

Bleibt der 1. FC Köln besser als in der Vorsaison?

Mit einem Remis am Samstag stünde der FC, der überlegt, Anthony Modeste (32) von Beginn an ran zu lassen, zumindest einen Zähler besser da als zu diesem Zeitpunkt in der Vorsaison. Bei einer Niederlage wären es wie damals, als die anschließende Erfolgsserie zum Klassenerhalt führte, elf Punkte nach 15 Spieltagen.

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Was neben Gisdols Freiburg-Bilanz Mut macht: Kölns Auswärtsstärke! Der FC kassierte in der Fremde bisher erst eine Pleite (0:1 in Bielefeld) und hat die beste Auswärts-Abwehr der Liga (nur vier Gegentore). 

Darauf dürfte selbst ein Christian Streich neidisch sein...