„Ich möchte mehr spielen“Kingsley Schindler geht auf Leihbasis nach Hannover

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Kingsley Schindler im Juni am Geißbockheim

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Nun ist offiziell, was EXPRESS bereits exklusiv berichtet hatte: Flügelflitzer Kingsley Schindler (27) verlässt den 1. FC Köln nach nur einem Jahr wieder. Der Rechtsaußen wechselt auf Leihbasis für eine Saison zu Zweitligist Hannover 96.

Eine Kaufoption haben sich die Niedersachsen nach EXPRESS-Informationen nicht gesichert.

Kingsley Schindler per Leihe zu Hannover 96

„Wir alle wissen um das Potenzial von King. Aufgrund der Konkurrenzsituation in unserem Kader kam er in der Rückrunde allerdings nicht so oft zum Einsatz. Das ist nicht sein Anspruch – und das ist nachvollziehbar für uns. Deshalb haben wir gemeinsam mit ihm besprochen, dass ein Wechsel Sinn macht“, sagt FC-Geschäftsführer Horst Heldt (50).

Alles zum Thema Horst Heldt

Der gebürtige Hamburger Schindler war vor einem Jahr ablösefrei von Holstein Kiel zum FC gewechselt – als Wunschspieler des längst entlassenen Trainers Markus Anfang (46) stattete ihn der damalige Sportchef Armin Veh (59) mit einem Vierjahresvertrag aus.

Kingsley Schindler unter Markus Gisdol abgemeldet

Unter Anfangs Nachfolger Achim Beierlorzer (52) zählte Schindler zum Saisonstart zum Stammpersonal. Doch unter Markus Gisdol (50) war er abgemeldet. Im Winter probierte Gisdol ihn im Trainingslager im spanischen Benidorm noch als Rechtsverteidiger aus – ein Experiment mit kurzer Halbwertszeit.

In der Rückrunde stand Schindler mickrige 46 Minuten auf dem Rasen. Die Gesamt-Bilanz seines ersten Bundesliga-Jahres: 13 Spiele, 850 Minuten, zwei Vorlagen, null Tore.

Das sagen Kingsley Schindler und Horst Heldt

In der Sommerpause schuftete der Offensivspieler, der von der ghanaischen Nationalmannschaft träumt, mit einem Personal-Trainer für einen Neustart. Dieser wird aber nicht beim FC stattfinden.

„Bei Hannover hat er die Chance, bei einem ambitionierten Zweitligisten zu spielen. Für die Saison wünschen wir ihm ganz viel Erfolg“, sagt FC-Sportchef Heldt.

Schindler selbst erklärt: „Der Wechsel zum 1. FC Köln war nach drei erfolgreichen Jahren in Kiel richtig. In der Bundesliga Erfahrung zu sammeln, hat mich wieder ein Stück weitergebracht. Aber ich möchte mehr spielen und meine Leistung nicht nur im Training, sondern auch im Wettkampf zeigen. Deshalb habe ich mich für diesen Schritt entschieden.“

Drei weitere Spieler des 1. FC Köln freigestellt

Auch Vincent Koziello, der nach Portugal zu CD Nacional verliehen werden soll, sowie Louis Schaub und Talent Tomas Ostrak sind vom FC freigestellt, um Verhandlungen mit anderen Klubs zu führen.

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