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„Hatten ein offenes Gespräch“Leihe vorbei: Was passiert mit FC-Verteidiger Leistner?

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Beim 1:6-Debakel gegen Milot Rashica (vorn) und Werder Bremen am letzten Spieltag wurde Toni Leistner nach 34 Minuten ausgewechselt. Wie geht es für den Leihspieler beim 1. FC Köln nun weiter?

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Den Abschluss seiner ersten Bundesliga-Saison hatte sich Toni Leistner (29) gewiss anders vorgestellt: Der Innenverteidiger wurde bei Kölns 1:6-Demontage in Bremen nach gerade mal 34 Minuten ausgewechselt. Das bittere Ende seines FC-Gastspiels? Sportchef Horst Heldt (50) lässt die Tür einen Spalt offen!

In der Winterpause war Leistner auf Leihbasis vom englischen Zweitligisten Queens Park Rangers zum FC gewechselt, absolvierte 13 Spiele in der Rückrunde, stand elfmal in der Startelf. Der Dresdner konnte vor allem zu Beginn mit souveränen Leistungen überzeugen, doch im Saison-Schlussspurt ließ auch er nach und offenbarte größere Schwächen.

Wie geht es weiter mit Toni Leistner beim 1. FC Köln?

Aber: Unter dem Strich steht nicht nur die beste Zweikampfquote aller Kölner, sondern sogar die drittbeste der gesamten Bundesliga – vor allem in der Luft entschied Leistner die Duelle für sich.

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Die FC-Verantwortlichen sind zufrieden mit ihrem Wintertransfer, ließen ihre Kaufoption jedoch verstreichen – seit dem 1. Juli steht Leistner wieder bei QPR auf der Gehaltsliste. Sportchef Heldt zum aktuellen Stand: „Wir haben mit Toni ein offenes Gespräch geführt. Die Leihe ist beendet, Toni kehrt zunächst mal zu Queens Park Rangers zurück. Wir haben Stand heute eine ganze Reihe an Innenverteidigern unter Vertrag, mit denen wir uns beschäftigen müssen.“

Viele Fragezeichen in der Abwehr des 1. FC Köln

Zu viele, um jetzt auch noch Leistner fest verpflichten zu können! Neben Rafael Czichos (30), Sebastiaan Bornauw (21), Robert Voloder (19) und Jorge Meré (23) sind die bislang ausgeliehenen Lasse Sobiech (29), Joao Queiros (22) und Yann Aurel Bisseck (19) seit Beginn des Monats zumindest offiziell wieder Kölner. Frederik Sörensen (28), dessen Absichten weiterhin unklar sind, spielt mit YB Bern die Saison in der Schweiz zu Ende (EXPRESS berichtete) und könnte dann noch folgen.

Viele Abwehrmänner und fast genauso viele Fragezeichen: Czichos/Bornauw gelten als Stamm-Duo und Youngster Voloder wurde gerade erst mit einem Profi-Vertrag ausgestattet – dem Rest legt der FC wohl keine Steine in den Weg. Vier gestandene Innenverteidiger plus Talent Voloder gelten als Ideallösung.

Toni Leistner will in der Bundesliga bleiben

Gelingt es Heldt, genügend „Quantität abzubauen“, wie er selbst sagt, könnte Leistner wieder in den FC-Fokus rücken.

Kölns Sportchef lobt den Ex-Unioner: „Toni hat das in der Rückrunde hervorragend gemacht. Er hat genau das eingebracht, was wir uns von ihm erwartet haben. Dass er kein Franz Beckenbauer ist, der von hinten durch das ganze Mittelfeld nach vorne dribbeln kann, war uns vorher bewusst. Wir sind glücklich, dass wir das mit ihm realisieren konnten und werden jetzt schauen, wie es weitergeht.“ Noch ist also offen, ob es für Leistner, der sich nach Saisonende in seine sächsische Heimat verabschiedete, am Geißbockheim weitergeht.

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Er selbst hat eine Rückkehr nach England ausgeschlossen, der zweifache Familienvater sieht seine Zukunft in Deutschland, betonte mehrfach: „Ich will weiter Bundesliga spielen.“ Am liebsten in Köln, wo er und seine Familie sich wohlfühlen. Nun ist Geduld gefragt.

Benedikt Höwedes ist kein Thema mehr beim 1. FC Köln

Auf dem Markt wäre übrigens auch Benedikt Höwedes (32), um den der FC vor der Verpflichtung von Leistner heftig geworben hatte. Der Weltmeister von 2014 hat seinen Vertrag beim russischen Erstligisten Lok Moskau aus familiären Gründen aufgelöst und ist ablösefrei zu haben.

Abwehr-Routinier Höwedes möchte zurück in die Bundesliga. Erneute Gespräche mit dem FC wird es allerdings nicht geben. „Nein, Benedikt ist kein Thema bei uns. Die Situation jetzt ist eine ganz andere“, bestätigt Heldt.