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„Gras wächst nicht schneller“FC-Trainer Gisdol über Tolu – lohnt die Leihe noch?

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FC-Trainer Markus Gisdol muss Tolu Arokodare noch eine Menge erklären. Wie hier bei einem Training des 1. FC Köln am Geißbockheim am 10. November 2020.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Zündet er noch oder wird es ein Geschäft ohne Mehrwert?

Die Zeit läuft Tolu Arokodare (20) davon. Der 1. FC Köln hat den Nigerianer bislang nur für ein Jahr ausgeliehen. Das erste halbe Jahr am Geißbockheim war wenig verheißungsvoll.

Bisher gibt es für die FC-Verantwortlichen keine Veranlassung, den Stürmer im Sommer fest zu verpflichten. Die vom lettischen Verein Valmiera FC geforderte Ablöse von rund zwei Millionen Euro scheint utopisch.

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Markus Gisdol vom 1. FC Köln glaubt weiter an Tolu Arokodare

Denn Tolu konnte noch nicht nachweisen, dass er dem FC eine (Sofort-)Hilfe sein kann. Sechs Kurzeinsätze mit insgesamt 68 Minuten Spielzeit stehen bisher zu Buche.

Markus Gisdol (51) nimmt seinen jungen Angreifer trotz der bisher mageren Bilanz in Schutz. „Bei Tolu sind wir ihm zu Beginn nicht gerecht geworden, als wir ihn sofort reingeschmissen haben“, sagt der FC-Trainer vor dem Spiel gegen Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr, Sky).

Der Liga-Neuling wurde in den Partien gegen Arminia Bielefeld und Borussia Mönchengladbach eingewechselt, obwohl er ganz offensichtlich noch nicht bereit für das neue Level war.

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Inzwischen hat sich Tolu akklimatisiert, er fällt im Training nicht mehr so stark ab wie noch zu Beginn. Im Testkick der U21 gegen Rot-Weiss Essen konnte er zudem dringend benötigte Spielzeit sammeln.

Angesichts der Flaute im FC-Angriff und den mangelnden Alternativen kann sich Gisdol daher sogar vorstellen, dass der Nigerianer in den nächsten Wochen eine größere Rolle einnehmen kann.

Markus Gisdol traut Tolu Arokodare größere Rolle beim 1. FC Köln zu

„Er macht die typische Entwicklung eines jungen Spielers durch, der aus einer nicht so guten Liga kommt, wo er alles kurz und klein geschossen hat“, erklärt der FC-Trainer und ergänzt: „Er kommt jetzt immer besser in die Situationen, wird immer mehr zu einer guten Alternative. Ich sehe eine Entwicklung bei ihm.“

Dennoch erwartet Gisdol keine Wunderdinge von seinem Stürmer. Der Köln-Coach weiß, dass Tolu noch eine Menge lernen muss und der Reife-Prozess längst nicht abgeschlossen ist. „Er hat enormes Potential. Aber das Gras wächst nicht schneller, wenn du dran ziehst. Er ist ein ganz junger Kerl, das darf man nicht vergessen.“

Es bleibt weiter ein Experiment, viel Zeit bleibt nicht mehr. Sollte Tolu nun kurzfristig durchstarten, hätte sich der Deal doch noch gelohnt. Andernfalls bleibt es für ihn wohl bei einem kurzen Intermezzo am Geißbockheim.