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„Die Geschichte hat uns tief getroffen“Stöger redet über FC-Austritt & Köln-Rückkehr

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2017 gingen Peter Stöger (l.) und Jörg Schmadtke beim 1. FC Köln getrennte Wege.

von Martin Zenge (mze)

Köln – Er prägte die jüngere FC-Historie wie kaum ein anderer: Peter Stöger (53) war von 2013 bis 2017 Kölns Trainer, der Österreicher führte den FC erst zurück in die Bundesliga und dann in die Europa League – bevor in der Saison 2017/18 plötzlich gar nichts mehr funktionierte. Kann er sich trotzdem eine Rückkehr vorstellen? 

Im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ spricht Stöger über...

...eine Rückkehr auf die Trainerbank: „Ich habe wirklich schon in vielen Positionen gearbeitet. Als Sportvorstand kann ich der Austria am besten helfen, die Arbeit macht mir Freude. Das heißt aber nicht, dass ich nicht mehr als Trainer arbeiten werde. Denn der ganz enge Kontakt zu den Spielern fehlt mir gelegentlich schon, den vermisse ich.“

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Peter Stöger schießt gegen Ex-Verantwortliche des 1. FC Köln

...seine Zeit beim 1. FC Köln: „Die Zusammenarbeit war über eine lange Zeit so super und harmonisch. In der Rückschau macht mich das stolz. Ich denke, wir alle haben über eine lange Zeit beim FC schon viel richtig gemacht. Die Zeit beim FC war schon echt lässig.“

...seinen Austritt aus dem Verein im September: „Wissen Sie, der FC hat 115 000 Mitglieder, da sind wir zwei nicht so wichtig. Toni (Ex-Vizepräsident Schumacher, d. Red.) hat das auf der Versammlung publik gemacht, das war so nicht mit uns besprochen und auch nicht gewollt. Es war aber irgendwann klar, dass wir diesen Schritt machen müssen.“

...die Gründe für seinen FC-Austritt: „Es ging nicht um diese Gesänge einiger Fans beim Spiel in Wolfsburg, auch wenn die natürlich daneben waren. Uns hat eher der Umgang der Verantwortlichen zu dem Thema geärgert und auch traurig gemacht. Seit Monaten kursierten ja in der Kölner Öffentlichkeit, nicht in den Medien, diese Gerüchte (um eine angebliche Affäre von Stögers Lebensgefährtin Ulrike Kriegler mit Ex-Manager Jörg Schmadtke, d. Red.), die einfach nur absoluter Blödsinn waren. Wir hätten uns gewünscht, dass der Verein da mal eingegriffen und gegengesteuert hätte. Die Verantwortlichen haben doch alle gewusst, dass das Schwachsinnsgerüchte sind. Aber für sie war das wohl eine unangenehme Geschichte, die man nicht anpacken wollte. Vom Verein kam da jedenfalls nichts. Und das war schwach. Die Geschichte hat uns tief getroffen.“

Peter Stöger wollte den 1. FC Köln nicht im Stich lassen

...die Abstiegssaison 17/18: „Wir hatten zuvor zusammen unfassbar tolle Momente erlebt. Das waren Höhepunkte für den ganzen Verein, die man wohl nicht toppen kann. Die Erwartungshaltung wurde höher. Aber dann verließ uns im Sommer Tony Modeste, die neuen Transfers waren sicherlich nicht optimal, dazu kamen später unfassbar viele Verletzte. Wir haben zusammen keine Lösungen gefunden, um das irgendwie aufzufangen. Auch ich nicht. Da ist wirklich sehr viel zusammengekommen. Am Ende hat wohl jeder nur versucht, seine eigene Haut zu retten. Den Spielern will ich da keinen großen Vorwurf machen. Die hatten bis zum Schluss alles gegeben, sich aber nie belohnt. Ich hätte sicherlich zuvor hinwerfen können, mir lag damals ein Angebot als Teamchef von Österreich vor. Aber das kam für mich zu dem Zeitpunkt nicht infrage, ich wollte den FC nicht im Stich lassen und den Mist reparieren. Es war aber nicht so, dass Jörg und ich nicht mehr miteinander redeten, meine Güte, wir hatten ja schließlich jahrelang gut zusammengearbeitet. Wir hatten keinen echten Streit, waren aber in einigen Dingen nicht mehr einer Meinung.“

...eine mögliche Rückkehr zum FC: „Ich kenne den FC im Prinzip so gut wie die Austria. Ich denke nicht jeden Tag darüber nach, aber natürlich ist das in Zukunft nicht ausgeschlossen. Dafür war die Zeit in Köln ja auch überwiegend überragend. Ich denke immer noch gerne an sie.“