„Das wird nicht reichen“FC-Boss Heldt mahnt nach Kölns Geister-Pleiten

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Horst Heldt (r.) spendet Kapitän Jonas Hector nach der Niederlage gegen RB Leipzig Trost.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Es bleibt dabei: Der 1. FC Köln kann ohne Zuschauer nicht gewinnen. Die 2:4-Pleite gegen Leipzig war bereits das fünfte sieglose Geisterspiel.

Während Markus Gisdol (50) und Alexander Wehrle (45) Selbstsicherheit ausstrahlen, mahnt Sportboss Horst Heldt (50) mit Blick nach unten: „Wir haben ein Polster, das gut ist – aber nicht reichen wird!“

Alexander Wehrle und Markus Gisdol strahlen Zuversicht aus

„Wir spielen noch gegen vier Mannschaften, die hinter uns stehen. Sie können sich also entspannen“, sagte Finanzboss Wehrle schon während der Halbzeitpause gegen Leipzig.

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Trainer Gisdol hatte nach Abpfiff ebenfalls die Ruhe weg, erklärte nach dem respektablen Auftritt gegen den Champions-League-Viertelfinalisten geradezu euphorisiert: „Wenn wir so spielen wie gegen Leipzig, kommen die Punkte auf jeden Fall. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken.“ Einzige Bedingung: „Wir müssen die Saison ruhig und sachlich zu Ende spielen, mit voller Konzentration.“

Horst Heldt mahnt: „Wir brauchen noch Punkte“

Köln steht im Niemandsland der Tabelle, hat sieben Zähler Vorsprung auf Platz 16 – eine trügerische Sicherheit. Das weiß auch Sportboss Heldt, der den Mahner gibt: „Beunruhigt zu sein, macht keinen Sinn – sich in Selbstsicherheit zu wiegen aber genauso wenig.“ Seiner Meinung nach reicht das FC-Polster nicht! „Wir brauchen schon noch ein paar Punkte.“

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Der Klassenerhalt soll so schnell wie möglich endgültig eingetütet werden. Gelegenheit dazu gibt es in den beiden kommenden Duellen mit den direkten Konkurrenten Augsburg (Sonntag, 18 Uhr) und Union Berlin (13. Juni, 15.30 Uhr).

1. FC Köln sucht einen Ausweg aus der Geister-Krise

„Wir wollen punkten, um Klarheit zu schaffen. Ich bin trotz der Niederlage überzeugt, dass wir die Zähler holen werden, wenn wir die Attribute von Montagabend in den restlichen Spielen wieder reinwerfen. Das war ein viel besserer Auftritt als noch gegen Hoffenheim“, glaubt Heldt an einen Ausweg aus Kölns Geister-Krise.

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Dazu müssen allerdings die Schläfrigkeit in den Anfangsminuten – speziell nach der Pause – und die unerklärlichen individuellen Fehler vor den Gegentoren aufhören. „Es ist wichtig, dass wir fokussiert bleiben. Sich auf den Rücken legen und Urlaubsgedanken hegen, geht nicht“, fordert Heldt.

Vier Punkte gegen Augsburg und Union sollten schon reichen für den endgültigen Liga-Verbleib. „Man spricht immer von dieser 40er-Marke. Ich glaube aber nicht, dass man die braucht, um sicher und ruhig schlafen zu können“, sagt Heldt.