„Brauchen dringend Sieg“Aber gegen wen? 1. FC Köln vor Hammer-Wochen

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Sebastiaan Bornauw, Ron-Robert Zieler und Salih Özcan (v.l.) verließen das Weserstadion nach dem 1:1 gegen Werder Bremen enttäuscht.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Der 1. FC Köln und das Warten auf die Erlösung.

Gegen Werder Bremen (1:1) hätte es endlich so weit sein können – gut zehn Minuten fehlten zum ersten Bundesliga-Sieg seit genau acht Monaten. 17 Spiele sind nun schon vergangen seit dem 2:1 beim SC Paderborn.

1. FC Köln sehnt sich nach Bundesliga-Sieg

„Wir sehnen uns alle nach einem Sieg“, sagt Markus Gisdol (51), für den es Nummer 50 in der Bundesliga wäre. Und Sportboss Horst Heldt (50) sagt: „Es ist Fakt, dass wir noch zu wenig Punkte haben und nicht so gute Ergebnisse produzieren. Wir müssen den Bock einfach mal umstoßen und einen Dreier erzielen.“

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Markus Gisdol (l.) und Horst Heldt auf der Bank im Weser-Stadion. Auch in Bremen konnten die Kölner keinen Sieg feiern.

Aber gegen wen?

In den nächsten Wochen kommt auf den FC ein echtes Hammer-Programm zu: Bis Weihnachten warten noch sechs Gegner – von denen aktuell fünf unter den Top sechs der Liga stehen! 

1. FC Köln nach der Länderspielpause gegen Union Berlin

Nach der Länderspielpause empfängt Köln zunächst Union Berlin (Platz fünf, 22. November, 18 Uhr). Der Mitaufsteiger von 2019 ist dem FC bereits neun Punkte enteilt. Aktuell wirken die Hauptstädter, die ihre Qualität dank kluger Transfers wie Max Kruse (32, ablösefrei) und Joel Pohjanpalo (26, ausgeliehen von Bayer Leverkusen) angehoben haben, extrem gefestigt, haben nur am ersten Spieltag verloren.

Anschließend geht es für Köln auswärts bei Vize-Meister Borussia Dortmund (Platz drei, 28. November, 18 Uhr) und zu Hause gegen den VfL Wolfsburg (Platz sechs, 5. Dezember, 15.30 Uhr) noch komplizierter weiter.

1. FC Köln: Abschluss des Bundesliga-Jahres bei RB Leipzig

Dann wartet auswärts mit Mainz (Platz 18, 12. Dezember, 15.30 Uhr) der einzige Gegner des 2020er-Restprogramms, der ebenfalls im Keller feststeckt.

Die beiden letzten Bundesliga-Gegner des Jahres sind mit den Champions-League-Aspiranten Bayer Leverkusen (Platz vier, 16. Dezember, 20.30 Uhr) und RB Leipzig (Platz zwei, nicht terminiert) noch mal richtig harte Brocken.

„Die Mannschaft arbeitet sehr hart und lebt. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir da rauskommen“, sagt Heldt und gibt sich noch entspannt: „Wir sind im November, haben aber erst sieben Spiele absolviert. Wir müssen jetzt die Zeit in der Länderspielpause nutzen.“

Das muss beim 1. FC Köln besser werden

Ansatzpunkte gibt es genug! Kölns Sportboss weiter: „Wir müssen den Mut haben, im Ballbesitz mehr zu produzieren, die Standardsituationen konsequenter spielen. Unsere Chancen müssen wir besser zu Ende spielen. Das wird gegen Union nicht automatisch klappen, dafür müssen wir viel tun.“

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Aufgrund des Fehlstarts und der anschließenden Aufgaben spricht manch einer im  FC-Umfeld schon von einem Pflichtsieg gegen Berlin – doch mit ihrer Form der vergangenen Wochen gehen eher die Eisernen als Favorit ins Spiel!

Sebastian Andersson: Läuft vieles gegen den 1. FC Köln

Die FC-Profis wissen, dass der Druck mit jedem sieglosen Auftritt wächst. Stürmer Sebastian Andersson (29): „Es läuft vieles gegen uns, aber wir haben zurzeit auch kein Selbstvertrauen. Wir brauchen dafür dringend einen Sieg.“ Coach Gisdol fordert: „Wir müssen uns aus dieser Situation mit guten Leistungen befreien.“

Gelingt gegen Union erneut kein Dreier, würden er und sein Team die 18-Spiele-Sieglos-Rekorde des Klubs von 1991 und 2005/06 einstellen. Wenn das mal kein guter Zeitpunkt für die ersehnte Erlösung ist!