„Bin der Hauptschuldige“FC-Trainer Gisdol übt nach Freiburg-Desaster Selbstkritik

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Markus Gisdol (r., hier beim Training am Geißbockheim am 13. Januar 2021) kämpft um seinen Trainer-Job beim 1. FC Köln, Sportboss Horst Heldt stärkt ihm den Rücken.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Er musste das 0:5-Debakel beim SC Freiburg erst einmal sacken lassen.

Markus Gisdol (51) ist der Frust und der Ärger auch noch Tage nach der peinlichen Schmach im Breisgau anzumerken. Dabei geht der FC-Trainer vor allem mit sich selbst hart ins Gericht. „Bevor ich einzelne Spieler kritisiere, fange ich bei mir selber an. Bei einem 0:5 trage ich als Trainer die Verantwortung und bin der Hauptschuldige“, sagte Gisdol schonungslos offen.

Markus Gisdol vom 1. FC Köln: „War nicht meine beste Performance“

Während er seine Spieler auch weiterhin – zumindest öffentlich – in Watte packt, redet Gisdol bei sich selbst nicht um den heißen Brei herum.

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Gisdols Klartext! „Wenn sich die Kritik auf den Trainer konzentriert, dann nehme ich das gerne auf mich. Ich kann mit der Situation gut umgehen. Es war sicher von mir nicht die beste Performance. Ich bin da mein größter Kritiker“, sagte er am Donnerstag.

Horst Heldt gibt Markus Gisdol beim 1. FC Köln Rückendeckung

Gisdol stellt sich selbst an den Pranger, bekommt aber von seinem Boss Rückendeckung. Denn Horst Heldt (51) steht weiterhin zu seinem Trainer – und will auch nichts von einem Endspiel gegen Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr) wissen.

„Ich glaube nicht, dass einer von Vereinsseite gesagt hat, dass wir ein Endspiel haben. Beide Mannschaften haben am Wochenende enttäuscht, von daher ist da natürlich eine gewisse Brisanz und Feuer in dem Spiel“, sagte Heldt und stärkte seinem Coach zumindest für Samstag noch mal den Rücken.

Markus Gisdol lässt Trainer-Diskussion beim 1. FC Köln kalt

Gisdol selbst beschäftigt sich nach eigener Aussage nicht mit der Trainer-Diskussion, er ist nach einer intensiven Trainingswoche voll fokussiert auf das richtungsweisende Spiel gegen die „Alte Dame“.

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„Warum soll ich mich mit so einem Thema beschäftigen? Ich konzentriere mich auf die Arbeit mit der Mannschaft, da stecke ich meine volle Energie rein“, sagt Gisdol und sieht sogar einen positiven Nebeneffekt an der harschen Kritik an seiner Person: „Wenn es dazu führt, dass der ein oder andere Spieler dann weniger Druck verspürt, ist es sogar hilfreich.“

Am Samstag sind nun die Spieler in der Pflicht, ihrem Trainer etwas zurückzugeben…