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„Zimbo“ in SpezialklinikDrama um Fortuna-Legende Zimmermann

von Volker Geissler (vog)

Köln  – Seinen Humor hat er nicht verloren. „Der liebe Gott hat mir eins auf den Deckel gegeben. Ich habe Lumpi über den Wolken laufen sehen“, sagt Gerd Zimmermann (64). Dabei hat die Fortuna-Legende ganz, ganz schlimme Monate hinter sich.

Gerd Zimmermann, Spitzname „Zimbo“, der 1979 und 1980 mit Düsseldorf DFB-Pokalsieger wurde, liegt in der Kölner RehaNova-Klinik, ist ans Krankenbett gefesselt. Aber er macht immerhin bereits wieder Fortschritte.

Das Drama begann am 17. April. „Ich war bei einem Freund, um Baumaterial zu holen“, erinnert sich Zimmermann. „Dann ist mein Handy aus dem Auto gefallen. Ich wollte es aufheben, habe mich dabei am Lenkrad festgehalten. Doch das ging auf einmal nicht mehr.“

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Weil ihn ein Schlaganfall ereilte.

Ab diesem Moment weiß der Mann, der einst den härtesten Schuss in der Bundesliga besaß und deshalb bei den gegnerischen Torhütern gefürchtet war, nichts mehr. Er fiel aus dem Auto, schlug mit dem Kopf auf dem Asphalt auf und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Aachen geflogen.

Es folgten dramatische Tage. Beim Öffnen der Schädeldecke während der Operation entstand eine Hirnblutung, fünfeinhalb Wochen lang lag Zimmermann im Koma.

In der ersten Phase der Rehabilitation in Hagen kamen auch noch Herzprobleme hinzu. Seit er in die Kölner Spezialklinik verlegt wurde, geht es Gerd Zimmermann besser.

Jeder kleine Fortschritt macht Mut. Die Hände bewegen können, die Finger ausstrecken. „Es gab immer wieder Rückschläge. Ich habe zwischendurch die falschen Tabletten bekommen, mir dann auch noch bei der Therapie das Knie verdreht und kann noch nicht laufen“, zählt er auf.

Aber Zimbo kämpft, schaut inzwischen schon wieder interessiert Fußball. Natürlich auch die Spiele der Fortuna. „Man soll die Mannschaft mal fünf, sechs Spiele machen lassen“, sagt er zum verpatzten Saisonstart. „Wir haben irgendwann mal das erste Spiel 0:10 verloren.“

Für sich selbst freut er sich auf den Rollstuhl, den er in den nächsten Tagen bekommt. Die nächsten Ziele: Selbst stehen können, später dann wieder laufen.

Es wird eine Zeit lang dauern, doch der Fortuna-Held, der auch beim größten sportlichen Hit der Fortuna im Jahre 1979 im Europacup-Finale der Pokalsieger gegen den spanischen Spitzenklub FC Barcelona (Endstand 4:3 nach Verlängerung für Barcelona) dabei war und sich in diesem Spiel das Kreuzband riss, versprüht Optimismus: „Ich bin fast schon wieder der Alte!“ Und Zimmermann hat schon wieder Pläne: „Ich muss das Baumaterial noch mal holen. Das haben sie damals liegen lassen.“

Und noch einen ganz großen Wunsch hat er: „Ich will bald wieder zum EXPRESS-Fortuna-Stammtisch kommen. Mein Freund Wilfried Woyke hat mir versprochen, dass er mich mitnimmt.“

Den Platz halten wir auf jeden Fall frei, Zimbo!