„Wisst nicht, wie kaputt ich bin“BVB-Star beendet Karriere und geht zu Amateurklub

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Lukasz Piszczek (r.), hier am 18. Februar 2020 mit Marcel Schmelzer, verlässt Borussia Dortmund zum Saisonende.

von Tobias Schrader (tsc)

Dortmund – Er war lange Jahre einer der besten Rechtsverteidiger in der Bundesliga, zudem Publikumsliebling bei den Fans von Borussia Dortmund. Im Sommer endet die Zeit von Lukasz Piszczek (35) bei den Schwarz-Gelben nach elf Jahren allerdings, er wird zu seinem Jugendklub wechseln. Das wurde am 29. April bekannt.

  • Lukasz Piszczek verlässt Borussia Dortmund zum Saisonende
  • Der Pole wird für seinen Jugendklub LKS Goczalkowice spielen
  • Lukasz Piszczek: „Ihr wisst gar nicht, wie kaputt ich bin“

Im Sommer 2010 kam der Pole von Hertha BSC zum BVB. Bei der Alten Dame agierte der heute 35-Jährige zumeist auf den offensiven Außenpositionen, eigentlich ist er sogar gelernter Mittelstürmer. Sein damaliger BVB-Coach Jürgen Klopp (53) formte ihn aber zu einem der besten Rechtsverteidiger in der Liga.

Lukasz Piszczek wechselt zu Jugendverein

2011 holte Piszczek mit Borussia Dortmund die Meisterschaft, ein Jahr später sogar das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. 2013 verlor er im Champions-League-Finale gegen den FC Bayern.

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Elf Jahre lang war er aus dem BVB-Kader nicht wegzudenken, im Sommer 2021 ist aber Schluss. Bereits im Sommer 2020 wollte er eigentlich in seine polnische Heimat zurückkehren, hängte allerdings noch ein Jahr in Dortmund dran.

Ab Juli wird er dann für seinen Jugendverein LKS Goczalkowice in der polnischen vierten Liga auf Amateurebene weiterspielen – seine erfolgreiche Profi-Karriere ist also beendet.

Lukasz Piszczek: „Ich möchte etwas zurückgeben“

Gegenüber „bundesliga.com“ sagt Piszczek: „Ihr wisst gar nicht, wie kaputt ich bin. Ich werde nach Polen zurückkehren und - nur zum Spaß – für meinen alten Verein LKS Goczalkowice spielen. Mit Profifußball hat das nichts mehr zu tun – ich will mich dort nur fit halten und mit meinen Freunden zusammenspielen.“ Sein Vater ist zudem Vizepräsident im Verein.

2019 gründete der BVB-Fanliebling in Polen bereits eine eigene Akademie, um die er sich in Zukunft auch mehr kümmern will: „Ich bin hier aufgewachsen, hier habe ich mich zu dem Mann entwickelt, der ich heute bin, deshalb möchte ich etwas zurückgeben.“

Für den BVB kommt Piszczek auf insgesamt 378 Partien, steht damit auf Platz sieben der Vereinsgeschichte für die meisten Spiele. Für die Hertha lief er 87 Mal auf. (tsc)