+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

„War überrascht“Darmstadt-Coach über Nachfolge-Deal mit Ex-FC-Trainer Markus Anfang

Neuer Inhalt (1)

Coach Dimitrios Grammozis hat über seinen bevorstehenden Abschied beim SV Darmstadt 98 gesprochen.

von Anton Kostudis (kos)

Darmstadt – Coach Dimitrios Grammozis (41) befindet sich mit Zweitligist Darmstadt 98 derzeit auf Abschiedstour in der Zweiten Liga. Am Saisonende werden sich die Wege des Deutsch-Griechen und der „Lilien“ trennen. Der Nachfolger steht bereits fest: Ex-FC-Coach Markus Anfang (45).

Jetzt hat Grammozis in einem Interview über den nahenden Abschied gesprochen – und auch seine Verwunderung über das Vorgehen seines Noch-Arbeitgebers geäußert.

Dimitrios Grammozis verlässt SV Darmstadt 98

Am 26. Februar war bekannt geworden, dass der Klub sich zum Ende der Spielzeit von seinem Trainer trennen wird. Der auslaufende Vertrag wurde nicht verlängert. Grund: Darmstadt wollte Grammozis nicht den vom Coach geforderten Zwei-Jahres-Kontrakt geben. Genau ein solcher allerdings wurde dann im April Anfang vorgelegt!

Alles zum Thema Markus Anfang

Gegenüber dem Portal transfermarkt.de erklärte Grammozis jetzt, warum seine Vertragsverlängerung in Darmstadt gescheiter war: „Die Laufzeit war der Punkt, an dem wir nicht zueinander gefunden haben. Der Verein hat gesagt, dass es aus wirtschaftlichen Gründen einfach nicht möglich ist, mir mehr als einen Einjahresvertrag zu geben.“

Dass zwei Monate später Anfang seinen Vertrag beim SVD unterschrieb – und zwar über zwei Jahre – hat Grammozis mit Verwunderung zur Kenntnis genommen: „Als die zwei Jahre für Markus publik wurden, war ich überrascht, muss ich zugeben. Aber das ist der Weg des Vereins, so hat er sich entschieden“, sagte er.

Dimitrios Grammozis „überrascht“ von Deal mit Markus Anfang

Grammozis erklärt vielsagend: „Als wir den Weg zusammen begonnen haben, hieß es vom Verein, dass man nicht mehr so viele Trainerwechsel haben möchte, sondern mit einem Coach kontinuierlich etwas entwickeln und den Weg weitergehen möchte. Dann wollte der Verein um ein Jahr verlängern, ich um mehr als ein Jahr. Und dann passiert es nun mal, dass man sich manchmal nicht einigt. Ich finde, dass ich mich relativ früh positioniert und erklärt habe, dass ich hier gerne etwas gemeinsam aufbauen würde – und was mir für eine weitere Zusammenarbeit wichtig wäre. Das bedeutet, eine längere Laufzeit zu bekommen, um die Entwicklung, die wir begonnen haben, mit den Jungs fortzusetzen.“

Von den jüngsten 14 Zweitliga-Spielen verloren die Lilien nur eines – das Wiederaufnahme-Match nach der Corona-Pause beim Karlsruher SC am 16. Mai (0:2). Als Fünfter (43 Zähler) haben die Darmstädter sogar noch Aufstiegschancen. Insofern ist die Entscheidung, sich von Grammozis zu trennen, für viele Beobachter nur schwer nachzuvollziehen.

Dimitrios Grammozis will „kein böses Blut“ in Darmstadt

Der Coach selbst will aber keine verbrannte Erde hinterlasse: „Die Gespräche waren gut, beide Seiten haben relativ früh gesagt, dass sie nicht zusammenfinden werden – deshalb geht man nun auseinander. Da wird es von meiner Seite aus auch kein böses Blut geben“, erklärte er. „Ich wünsche dem Verein und Markus Anfang natürlich alles Gute.“ Nachtreten wolle er nicht: „Das Thema ist abgehakt.“

Hier lesen Sie mehr: „Hundert Prozent auf Sendung bleiben“ – Coach Markus Gisdol rüttelt 1. FC Köln wach.

Tatsächlich hatten Grammozis und Anfang zuletzt auch Kontakt. Beide kennen sich aus aktiven Zeiten, spielten in der Saison 2002/03 und 2003/04 gemeinsam beim 1. FC Kaiserslautern. Grammozis: „Markus hat mich kurz vor der Unterschrift angerufen. Er wollte mich persönlich informieren, dass er in Darmstadt unterschreibt. Das fand ich sehr anständig von ihm.“ Anfang hatte in seiner Geburtsstadt Köln am 27. April vergangenen Jahres nach 33 Spielen das Aus als FC-Trainer ereilt.

Wie es für Ex-Profi Grammozis (143 Bundesliga-Spiele für Kaiserslautern, den 1. FC Köln und Hamburger SV) nach der Saison weitergeht, ist noch nicht klar. Der Coach bestätigte aber „die eine oder andere Anfrage“. (kos)