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„Rote Linie überschritten“Schalke-Boss Jobst tritt nach Fan-Drohungen zurück

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Schalke-Vorstand Alexander Jobst legt sein Amt beim FC Schalke 04 nieder, weil er zuletzt immer heftiger angefeindet wurde. Das Bild zeigt ihn bei einem Interview am 1. Juli 2020.

von Michael Eham (eham)

Gelsenkirchen – Die sportliche und finanzielle Krise beim FC Schalke 04 ist historisch. Dass diese bei Mitgliedern und Fans für Wut sorgen, ist klar. Weil er massive Anfeindungen erhalten habe, wird Schalke-Vorstand Alexander Jobst (47) im Sommer von seinem Amt als Chef der Marketingabteilung, des Vertriebs und der Organisation zurücktreten. Das gab der Verein in einer Mitteilung am Donnerstag, den 8. April 2021, bekannt.

  • Alexander Jobst legt sein Vorstandsamt beim FC Schalke 04 nieder
  • Als Grund gibt er massive Drohungen gegen sich und seine Familie an
  • Schalke ist in der Bundesliga abgeschlagen Letzter

Der Aufsichtsrat des Vereins kam damit dem eigenen Wunsch von Jobst nach und entbindet ihn ab 30. Juni von all seinen Aufgaben. Als Grund für seine Entscheidung nannte Jobst die anonymen Anfeindungen bis hin zu Bedrohungen, denen er und auch seine Familie seit einiger Zeit ausgesetzt sind. Bei allem Verständnis für Ärger, Frust und dabei auch emotional heftige Äußerungen ist für ihn damit eine rote Linie überschritten worden, heißt es in der Mitteilung des Vereins.

Nach Schneider und Peters: Jobst ist der dritte Schalke-Boss der sein Amt niederlegt

Nach Jochen Schneider (50) und Peter Peters (58) ist Jobst nun schon der dritte aus der Schalker Chefetage, der innerhalb kürzester Zeit die Reißleine zieht. Im Aufsichtsrat reagiert der Vorsitzende Dr. Jens Buchta verständnisvoll aber mit Bedauern auf die Kündigung. „Wir verlieren Alexander Jobst nur sehr ungern. Die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und ihm war immer sehr vertrauensvoll und professionell“, wird Buchta zitert.

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Der Schalke-Boss, der seit 2011 im Verein ist, war in den vergangenen Monaten wie das gesamte Präsidium heftig in der Kritik. Vergangene Woche gelang ihm allerdings noch einmal ein Coup. Jobst sicherte dem finanziell stark angeschlagenen Klub weiterhin die Unterstützung vom Hauptsponsor Gazprom – auch bei dem praktisch kaum mehr zu verhindernden Abstieg in die 2. Bundesliga.

Jobst selbst sagt, er übergebe seinen Verantwortungsbereich in einem „erstklassigen Zustand“. Er habe lange mit dieser Entscheidung gerungen und gehe schweren Herzens. „Schalke 04 ist einzigartig und hat die Kraft, auch sportlich wieder erfolgreich zu werden“, sagt Jobst optimistisch.