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„Riesenfehler gemacht“Ex-Schützling spricht offen über Klinsmanns Hertha-Flucht

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Jürgen Klinsmann (r.) gemeinsam mit Arne Friedrich vor seinem ersten Training bei Hertha BSC am 27. November 2019.

von Béla Csányi (bc)

Berlin – Als Jürgen Klinsmann in der vergangenen Saison überraschend zum Trainer bei Hertha BSC befördert wurde, gehörte die Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Arne Friedrich (41) als Performance Manager zu den ersten Amtshandlungen des früheren Bundestrainers.

Nach nur zehn Spielen als Trainer war Klinsmann schon im Februar überstürzt und mit einer vielfach kritisierten Schimpf-Tirade aus Berlin geflüchtet. Friedrich blieb – und arbeitet inzwischen als Sportdirektor bei den Hauptstädtern. Im „Kicker“-Interview fand er nun klare Worte zu den Umständen rund um das Aus von Klinsmann bei der Hertha.

Arne Friedrich sieht auch Positives in Jürgen Klinsmanns Arbeit für Hertha BSC

„Jürgen Klinsmann weiß, dass er mit seinem Abgang einen Riesenfehler gemacht hat. Den Verein so im Stich zu lassen und ihm den Rücken zuzukehren, das macht man nicht. Das weiß er“, sagte Friedrich. Klinsmann selbst hatte mit einigen Monaten Abstand eingesehen, dass er sich bei seinem Aus bei Hertha falsch verhalten hatte.

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Wie schon bei seinem Antritt bei der deutschen Nationalmannschaft und später beim FC Bayern München, hatte Klinsmann auch in Berlin jeden Stein umgedreht und viele sofortige Änderungen gefordert. Damit habe er laut Friedrich auch Positives bewirkt: „Er hat hier etwas bewegt. Er hat alles auf den Prüfstand gestellt und wollte viele Dinge in kurzer Zeit anschieben. Der Ansatz war richtig, aber das Ende war natürlich schlecht.“

Arne Friedrich spielte in der Nationalmannschaft unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann

Friedrich und Klinsmann kannten sich bereits aus gemeinsamen Tagen beim DFB, wo der frühere Abwehrspieler 20 Spiele unter Klinsmann absolvierte – darunter auch sechs Spiele in der Startelf beim „Sommermärchen“ 2006.

Von 2002 bis 2010 stand Friedrich bereits bei Hertha als Spieler unter Vertrag, auch um seinen Abgang gab es damals einigen Wirbel. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga wechselte er zum VfL Wolfsburg und überwarf sich dabei mit Herthas Geschäftsführer Michael Preetz (53). „Dieser Abstieg war auch meine Verantwortung, aber nicht meine alleinige“, sagte Friedrich rückblickend. Die alten Differenzen seien inzwischen ausgeräumt, wie auch Preetz bestätigte: "Wir haben alles geklärt und reinen Tisch gemacht.“ (bc)